Willkommen in meinem Leben




[34] Hannover 6

[36]

Hannover.
Teil 6.


go on.
weiter im Text.

Nico schrieb eine weitere SMS.
Ich müsse doch unbedingt wieder nach Hause kommen,
sonst hätte er am Samstag-Abend nichts zu tun.

Zum Verständniss,
Freitag Mittag, würde ich von Hannover aus mit dem gesamten Schulrat wieder nach Hause fahren.
Das Seminar wäre damit beendet.
Eigentlich hatte ich mich an diesem Abend dann schon mit Nico treffen wollen.
Doch das hatte nicht so hingehauen.
Also hatten wir uns auf den Samstag geeinigt.
Auch wenn es mir verdammt vor diesem Samstag graute.
In meinem Kopf spielten sich immer wieder irgendwelche Szenen ab.

Wie Nico gegenüber treten?
Was sagen?
Was tun?
Wie sollte ich mich ihm gegenüber verhalten?

Ich fand auf diese Fragen in meinen Gedanken nie eine klare Antwort.
Die ganze Zeit über nicht, die ich in Hannover verbrachte.

Zurück also auf den Feldweg,
auf dem ich mit den anderen während unserer Nachtwanderung pausierte,
von Milan gewärmt wurde, eine Anti-Stress-Kippe rauchte & mit Nico SMS schrieb.

Ich schrieb Nico zurück, es würde ihm ja nur um seine Samstagabend-Beschäftigung gehen, die ihm ja durch die Lappen gehen würde, wenn ich von dieser Nachtwanderung nicht zurück kommen würde.

Wir scherzten ein bisschen damit herum.
Milan, der über meine Schulter hinweg, mit las hatte auch noch irgendetwas dazu gesagt,
aber ich wusste nicht mehr was.

Die Nachtwanderung wurde fortgesetzt.
Eigentlich war es das Ziel gewesen,
mit den GPS-Geräten irgendwo einen bestimmten Punkt zu erreichen.
Wir brauchten aber sowieso schon viel zu lange.
Und langsam wurde Jasna, die ich eigentlich die komplette Wanderung schon gar ignoriert hatte, quengelig.
Ihr Fuß tat ihr weh.
Vor ein zwei Jahren hatte sie dort eine Verletzung gehabt, die ihr immer noch Probleme machte.
Wir hatten noch einen weiten Fußkranken in der Truppe.
Und die anderen Mädchen die noch zum Schulratz gehörten, wollten auch nicht mehr in Dunkelheit und Kälte durch irgendeinen Wald laufen.

Der Großteil von uns brach die Wanderung also ab und ging gemeinsam mit der Erlebnispädagogin und dem Lehrer, der uns begleitete, zurück zur Jugendherberge.
Milan ging auch mit.
Er war mir noch immer nicht von der Seite gewichen.

Einige aus dem Schulrat, es waren nur vier oder vielleicht fünf, hatten noch beschlossen den GPS-Punkt trotzdem zu suchen & dann nachzukommen.

Auf ihre Verantwortung!
Ich wollte jendenfalls nur noch zur Jugendherberge,
ins Warme
& zu den vollen Astiflaschen die Jasna und ich noch in unserem Zimmer gebunkert hatten.


Es hatte auch gar nicht so lange gedauert, da hatten wir die Jugendherberge schon erreicht.
Jasna und ich waren sofort in unser Zimmer, den Asti holen.
Wir wollten danach noch wieder ins Seminargebäude um wieder in Ruhe im Kaminzimmer zu sitzen.
Milan hatten wir, bzw. ich noch im Schlepptau als wir auf unser Zimmer gingen.

Kurz hatten wir uns noch darin aufgehalten.
Milan hatte ich dazu verdonnert, erstmal die Sektflasche aufzumachen.

Die erste Hälfte des Astis hatten wir drei auch schon bei uns auf dem Zimmer getrunken.
Während Jasna und Milan auf den Stühlen gesessen hatten, hatte ich wieder in meinem momentanen Bett gelegen,
in dem gestern auch noch Tarik gelegen hatte.

Jasna mauelte wieder rum.
Sie war echt ein nettes Mädchen.
Aber manchmal ging sie mir nur auf den Käse.
So wie an diesem Abend einige Zeit lang.
Sie wollte unbedingt wissen, er sie gezogen hatte.
Bei diesem Zettel-Nett-Sein-Spiel.

Ich war mittlerweile der festen Überzeugung, dass Milan mich gezogen hatte.
Das witzige, Jasna hatte Milan gezogen.

Dreiecksbeziehung, ha ha.

Meine Vermutung, gab ich dann auch promt preis.
Doch Milan verzog keine Miene & antwortete mir auch nicht,
auf meine Anspielung.

Lag ich falsch?
War ich jetzt in ein Fettnäpfchen getreten, weil Milans übertriebene Nettigkeit eigentlich ganz andere Hintergründe hatte?

Oooops!...
Nicht der auch noch.
Langsam wurde mir das unheimlich.
Die Sache mit den Kerlen.

Aber hey, so eine Auswahl muss Frau erstmal haben!

'Zu Hause' einen Kerl sitzen haben, der nur darauf wartete,
dass man wieder kam.
Damit entlich klare Verhältnisse geschaffen werden konnten.
Auf der Seminarfahrt einen Kerl, der mich auf seiner "Die-Fick-Ich-Auch-Noch-Liste" stehen hatte.
Einen weiteren, der mich immer wieder anstarrte.
Noch einen, der mir an den Arsch ging.
Und dann meine laufende Standheizung.

FullHouse würd ich mal sagen !.
Abgeräumt, Cherié.

Nach dem kurzen Aufentahlt mit Jasna und Milan in unserem Mädelszimmer,
machten wir drei uns dann aber doch auf den Weg zum Seminargebäude.
Mit dem Asti, natürlich.
Der durfte ja nicht fehlen.

Die letzte Nacht war sowieso schon drauf gegangen,
schlafen konnten wir immerhin auch zu Hause
& da würden wir am morgigen Tag doch sowieso wieder hinfahren.

let's get the party started.

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