Willkommen in meinem Leben




Die Sache Taschenmesser.

Verfasst: 29. März 2010.

2 Jahre ist es fast her.
31 März - 4 April 2008.


BK war immer noch krank.
Anton hatte gewusst, dass es mir deswegen schlecht ging.
Wir kamen gerade gut miteinander aus.
Ja, ich hatte Hoffnung gehabt.

In diesen fünf Tagen fuhren wir mit der Schule in den Wald.
Projektwoche.
Ähnlich, wie eine Klassenfahrt.

Zwischen den Arbeiten im Wald, sollten wir viel Freizeit haben.
Ich wollte sie nutzen, mit Anton reden.
Sagen, dass ich das so nicht mehr will.
Mit dem ewigen Streit.

Doch schon am Dienstag, den zweiten Abend, hatte es heftig zwischen uns gekracht.
Danach, hatte ich alleine in dem Zimmer gesessen, dass ich mir mit Vanessa und einem anderen Mädchen geteilt hatte.
Ich hatte stumm auf der Fensterbank gesessen und hinaus gestarrt.
Geweint.

Ich hatte viel mit Lynn telefoniert.
Langsam, bekam er einen richtigen Hass auf Anton.
Er wollte nicht, dass ich wegen diesem Jungen so litt.
Er war ein wirklich toller Freund.

Der Mittwoch war relativ ruhig verlaufen, eigentlich.
Zumindest, zuerst.
Wie der Zufall manchmal so spielt ...

Ich wollte etwas aufschneiden, irgendwelche Kekse.
Ich weiß es nicht mehr.
Doch ich fand nirgends eine Schere.
Jens hatte ein Taschenmesser, dass wusste ich.
Ich fing ihn gerade noch ab, er wollte raus in die Stadt.
Die Freizeit sinnvoll nutzen.
Er lieh mir sein Messer und sagte, ich solle es nicht kaputt machen.
Es würde dauern, bis er wieder käme, dann könnte ich es ihm zurück geben.
So landete das Taschenmesser in meiner Hosentasche.

Gegen Abend kam es wieder zum Streit.
Zwischen mir und Anton.
Ich wollte doch wirklich nur mit ihm reden.
Wir fetzten uns so schrecklich.
Er tat mir so weh.
Es tat so weh!.
Das Taschenmesser hatte ich aus meiner Hose gezogen, unbewusst.
Nervös hatte ich daran herum genestelt.
schnapp. auf. schnapp. zu. schnapp auf.
Mir standen die Tränen schon in den Augen.
Doch Antons Augen übersahen diese.
Wie immer.
Das Taschenmesser hingegen, erregte seine Aufmerksamkeit.
"Uh", sagte er verächtlich, fast spöttisch.
"Stech mich doch ab".
Er drehte mir den Rücken zu und hob die Hände.
"Das könnte ich nie", jammerte ich.

Warum benahm er sich so?
Warum war schon wieder alles eskaliert?

Er drehte sich mir wieder zu.
Verschränkte die Arme vor der Brust.
Dieses gewohnte Körperhaltung, wenn er mit mir sprach.
Mit mir stritt.
Ich weiß noch heute, welches T-Shirt er an diesem Abend trug.

"Dann ritz dich doch!", warf er mir an den Kopf.
Ich schwieg, sah ihn nur an.
"Los, bring dich doch um".
Es tat so weh.
"Weißt du was?", brachte ich hervor.
"Ich würds machen, wenn nicht die ganze Klasse hier wäre!".

Wir waren alleine auf dem Flur.
Dort war keine Menschenseele.
Wir stritten so laut, warum hörte uns keiner?

Meine Zimmer Tür, stand einen Spalt breit offen.
"Euer Zimmer ist leer", stellte Anton fest.
"Geh rein, tu's. Ich pass schon auf das keiner kommt".

Wie konnte ich ihn in diesem Moment nur immer noch so sehr lieben?
wie ?!.

Doch es kam jemand, ich steckte das Messer weg.
Ich weiß nicht mehr wer es war, aber Anton lies mich stehen.
Ich ging ins Zimmer.
Die Tränen ließen nicht mehr auf sich warten.
Wo war mein Handy?

Ich löschte die zahlreichen SMS von Leoni.
Nicht eine hatte ich gelesen.
Sie war doch Schuld an allem.

Schluchzend wählte ich Marie's Nummer.
Sie ging ran.
Ich konnte kaum sprechen, vor Tränen.
Sie beruhigte mich soweit, dass ich wenigstens das Schluchzen in den Griff bekam.
Die Tränen liefen stumm und leise weiter über mein Gesicht.
Ich war so froh, Marie in diesem Moment zu haben.
Ich vertraute ihr und ich mochte sie.

Der Emfpang wurde auf dem kleinen Zimmer schlechter.
Ich musste auf den Flur hinaus.
Er war wieder leer.
Ich stellte mich an die große Tür des Ganges.
Bald musste ich das Gespräch beenden.
Es wurde zu teuer.
Bevor ich es tun konnte, stand Isa vor mir.
Zusammen mit Anni.
Sie hatten mich weinen gesehen.
Ich legte auf, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.

Anni umarmte mich sofort.
Isa tat es ihr gleich.
Isa wusste ein bisschen von der Sache zwischen mir und Anton.
Aber nicht viel.
"Hat dich jemand geärgert?", fragte Anni.
Ich schüttelte den Kopf.
"Jemand von den Jungs?", fragte Anni weiter.
Bevor ich Regung zeigen konnte brüllte sie: "Anton!".
Wieso sie ausgerechnet nach ihm brüllte, weiß ich bis heute nicht.

Anton öffnete nur kurz die Tür seines Zimmers, sah uns an und schloss die Tür wieder.

Manchmal habe ich es echt bereut.
Bereut, dass Messer nicht vor Antons Augen angesetzt und durchgezogen zu haben.
Klar, Jens Messer war scharf. Aber ausgereicht hätte es sicher nicht.
Aber, ich hätte Anton einen ganz schönen Schrecken einjagen können.
Vielleicht, hätte es ihn auch kalt gelassen.
Er wollte es doch !.
Seine Reaktion wäre es doch wert gewesen, oder nicht?
Auch, wenn ich aufgeflogen wäre.
Denn dann, hätte Anton garantiert alles erzählt, was er über mich wusste.

Einmal, habe ich Anton es sogar gesagt.
Ich habe gesagt, ich würde es bereuen es nicht getan zu haben.
Ich hätte gerne seinen Blick sehen wollen.

Liebe hat viele Gesichter.


"Liebe? Liebe stelle ich mir anders vor".
"Liebe hat viele Gesichter!".


[Fünf-Sterne-Kerle inklusive]

versonnen gelächelt.


"An wen denken Sie?", fragte Casanova.
"Wie bitte?"
"Sie haben eben besonders versonnen gelächelt. So wie man es nur tut, wenn man an jemanden denkt, zu dem es einen liebevoll hinzieht".


[Mieses Karma].


_____________________________


mir ist aufgefallen, dass ich manchmal immer noch lächel, wenn ich an Anton denke oder von ihm erzähle. ziemlich häufig sogar.

weil Anton da war.

Verfasst: 27 März 2010.


Es war der 25 März 2008.
Heute liegt dieser Tag 2 Jahre und 2 Tage zurück.
An diesem Tag war etwas.
Eher gesagt, in dieser Nacht.

Wenn meine Erinnerungen mich nicht im Stich lassen, war ich am 25 März mit meiner Stief-Cousine auf der Osterweise gewesen.
Es war bitterkalt gewesen.
Ich kam erst um kurz vor 12 Uhr nach Hause.
Ich fror so schrecklich.

Mir ging es sowieso nicht sonderlich gut.
BK war so krank.
Konzerte waren schon abgesagt.
Irgendetwas war mit seiner Stimme.
Er konnte nicht mehr singen.

Ich wollte nur noch kurz an den Laptop.
Vielleicht ein bisschen chatten.
0 Uhr.


um 00:07 Uhr, erhielt ich die erste Nachricht von Anton.
er fiel natürlich sofort mit der Tür ins Haus.
Floskeln wie "hallo, na wie gehts & was machst du so ?" benutzten wir schon lange nicht mehr.
er wollte sich beschweren.
beschweren über Lynn.
Lynn war damals mein bester Freund.
vielleicht, wäre er das heute noch, wenn nicht so viel schief gelaufen wäre...

Lynn hatte sich in die Sache zwischen mir und Anton eingemischt.
Das stank nicht nur mir, sondern auch Anton.
Ich hatte versucht ihn zu besänftigen.

gegen 00:49 Uhr fiel das Gespräch auf BK.

Anton freute sich sehr, dass dieser vielleicht nie wieder singen konnte.
Mir tat es in der Seele weh.

Eigentlich wollte ich schon offline gehen, mir war immer noch kalt.
obwohl ich in einer warmen Decke im Bett lag.
Es war schon der 27März, die Zeitungen mussten also ihre Internetseiten aktualisiert haben.
Nur kurz gucken.
Ja, so war es geplant.

Ich klickte auf die Internetseite der BILD.
die Schlagzeile war nicht zu übersehen.
wieder drohte es mich zu zerreissen.

01:10 Uhr.

BK würde eine OP brauchen, sobald wie möglich.
ob er je wieder singen können würde, war nicht zu sagen.

meine Welt brach zusammen.
BK war der, an dem ich mich immer orientieren konnte.
was sollte ich machen, wenn er nie wieder würde singen können?
ich würde nie wieder seine wunderschöne Stimme hören können.

Ich schickte den Link an Anton.
Seine Freude war groß.

Anton (01:15):
... hoffentlich schneiden sie ihm die stimmbänder durch *muahhaahaa*
Lucy (01:16):
is so oder so zu spät, das bringt nichts mehr... BK is geschichte! jezz kannste feiern
Anton (01:17):
wieso?
Lucy(01:18):
das wird doch nur schön geredet, damit die Fans keinen Aufstand machen - ich war oft genug in so scheiß krankenhäusern um zu wissen das es nich immer alles so harmlos und gut is wies dargestellt wird
Anton (01:19):
boah, ich glaub du hast zuviel fantasie oder phantasie
Lucy(01:20):
hab ich auch, aber das hat damit nichts zu tun, weißt du wie gefährlich das is? ein falscher schnitt oder sonst was und er hält für immer die Klappe!

ich weinte, schon die ganze Zeit.
es fühlte sich so grausam an.
Schnotten und Rotz hatte ich geheult, wie man so schön sagt.
ich wusste einfach nicht mehr weiter.

das hatte ich Anton sogar gesagt, dass ich nicht mehr weiter wusste.

Anton (01:53): was würdest du machen wenn er sich umbringen würde?
Anton (01:54): ??

Anton wusste, dass ich mich selbst verletzte & er wusste von den Schlaftabletten die ich hatte.
Nur für alle Fälle ...


Er begann mich abzulenken, mit sinnlosen Gesprächen, wenn man es genau nimmt.
Aber er war da und wir vertrugen uns.

Lucy(03:31):
...es geht eben doch ohne sich ständig irgendwelche beleidigungen an den kopf zu werfen

Lucy (04:10):
ich geh off... danke fürs ablenken



Es war jetzt schon nach 4 Uhr morgens.
Ganze 4 Stunden hatte ich mitten in der Nacht mit Anton gechattet.
ohne, dass es eskaliert war.
außerdem war er eine gute Ablenkung gewesen.
& ich hatte gehofft unser Verhältniss würde sich jetzt wieder bessern.

in der nächsten Nacht schrieben wir noch einmal.
Es war die Nacht des 26. März 2008.

Anton (00:47):
wenn er singt krieg ich angst um meine gesundheit
Lucy (00:54):
du hast zwar nich viel gemacht aber wenn du gestern nich gewesen wärst würde man sich heute um meine gesundheit sorgen machen...
Anton(00:56):
ahja.... nich schon wieder sowas! ich will das nich wissen! lalalalalalalaaa
Lucy(00:59):
trotzdem danke
Anton (01:00): kein problem

Es tat eigentlich ganz gut mit ihm zu schreiben.
Gerade, weil wir uns größten Teils nicht anzickten.

Anton(03:09):
und schon wieder eine nacht mit dir verbracht :D (reimt sich) (scherz)

________________________________

Spinner!....

Wenn ich heute diese Gespräche vor Augen hab und an diese Nächte denke, dann bringt es mich trotz allem, irgendwie zum Lächeln...

im Vergleich.

Verfasst: 26 März 2010.


Der SonntagMorgen war sehr stressig gewesen.
Eine Nachbarin, ich nannte sie Katzenfrau, hatte Geburtstag.
Es waren mindestens 40 Leute in der Kneipe.
Darunter meist gehobene Gesellschaft.

Ich hatte mich für das pinke Leo-Kleid und Stiefel entschieden.
Ein bisschen hübsch musste man sich wenigstens machen.
Außerdem konnte ich schon jetzt manchmal lächelnd in den Spiegel schauen.

Aber darum geht's gar nicht.
Juliane kam an diesem Tag.
Schon seit Wochen freute ich mich, sie wieder zu sehen.
Das letzte Mal, hatte ich sie im Oktober gesehen.
Jetzt hatten wir endlich wieder ein bisschen gemeinsame Zeit.

Ihre Eltern brachten sie gegen Nachmittag.
Umgezogen hatte ich mich nicht, das Kleid vom Vormittag hatte ich noch an.
Es kamen gleich Komplimente.
Juliane's Vater umarmte mich zur Begrüßung.
Dann musterte er mich genau.
"Du bist ja rank und schlank geworden! Toll".

Es war so schön, dass zu hören.
Auch wenn ich die Meinung noch nicht teilen konnte.
Auch Juliane's Mutter machte mir Komplimente,
Ich würde toll aussehen.

Juliane hingegen, sagte dazu nichts.

Als ich Juliane vor zwölf Jahren kennen gelernt hatte, war ich noch sehr zierlich gewesen.
Juliane hingegen, war schon immer pummelig.
Ich wurde es über die Jahre auch.
Aber jetzt, war ich wirklich dünner als sonst.
Zumindest ein bisschen.
Und Juliane ? Hatte sie etwa zugenommen ?
Selbst meine Mutter vermutete das.
Doch es sprach keiner aus.

Als ich mit Juliana noch am selben Tag durch die Straßen lief, hielt aus eine Nachbarin auf.
Ich sah sie nicht häufig und das war mir recht.
Ich mochte sie nicht.
Diese Tierquälerin.
Doch auch sie machte mir Komplimente, ich würde gut aussehen.
Selbst ihr Mann, hätte schon verwundert hinter mir her gesehen.

Juliane war das alles sichtlich unangenehm.
Das konnte man spüren.
Doch ich, tankte sehr viel Selbstvertrauen.
Lebensmut.

Ja, ich fühle mich viel viel besser !.

Beim Shoppen tat sich eine neue Situation auf.
Die T-Shirts die ich anzog, passten.

Juliane und ich, hatten uns ein grünes ausgesucht.
Ich mochte die Farbe sehr.
Wir zogen es beide an.
Es saß perfekt.
Ich fand, es stand mir.

Ich möchte wirklich nicht beleidigend sein, aber Juliane passte dieses T-Shirt nicht so recht.
Es zeichnete sich viel darunter ab.
Grausig, so musste es bei mir auch gewesen sein.

Aber, ich hatte angefangen das zu ändern.
Mit ersten Erfolgen.

Wirklich, ich möchte nicht gemein sein.
Ich liebe Juliane als Freundin sehr.
Aber neben ihr, fühlte ich mir schön und schlank.

Juliane ist keinesfalls hässlig, nein, nur pummelig.

Nicht nur ich, verglich uns.
Nein, auch meine ausländsiche Oma.
Meine Tante Hannah und selbst meine Mutter.

geschlagen werden.


Und wenige Kindheitserinnerungen sind für mich so schmerzlich wie die Erinnerung daran, von einem Erwachsenen geschlagen zu werden ohne mich verteidigen oder zurückschlagen zu können.


[Weiberabend].

schlag zu.

Verfasst: 25 März 2010

wir hatten uns wieder gestritten.
ziemlich laut.
wegen irgendeiner Belanglosigkeit.
wie immer.

wenn sie mich anschrie,
schrie ich zurück.
ich sah es nicht ein,
mich nicht wehren zu dürfen.

wenn es nach ihr ginge,
stünde es mir nicht zu,
mich zu wehren.

"achso, bist du was Besseres oder was!?", schrie ich.
"Ja, bin ich!".

Ich darf das & Du nicht - ihre Meinung.

"Du fängst dir gleich Eine!"
und diese Frau nannte sich ernsthaft meine Mutter.
tzz.

"Ja komm, schlag mich doch. Vielleicht wird's dann ja besser!".

schön sein.

Oomph! - wer schön sein will muss leiden

Warum hast Du so große Augen
Warum hast Du so straffe Haut
Warum hast Du so große Brüste
Warum bist Du so gut gebaut

Großmutter, Großmutter
warum bist Du noch so jung

Wer schön sein will muss leiden, mein Kind
Die Welt wird Dich beneiden, mein Kind
Weißt du nicht, wer seine Seele an die Hölle verkauft
wird immer jung sein,
schön und schlank mit flachem Bauch
und ich weiß, dass willst Du auch

Warum hast Du so schlanke Beine
Warum hast Du so volles Haar
Warum hast Du so dicke Lippen
Warum bist Du so sonderbar

Großmutter, Großmutter
warum bist Du noch so jung

Wer schön sein will muss leiden, mein Kind
Die Welt wird Dich beneiden, mein Kind
Weißt du nicht, wer seine Seele an die Hölle verkauft
wird immer jung sein,
schön und schlank mit flachem Bauch
und ich weiß, das willst Du auch

Hör mir zu
Wer schön sein will muss so viel Schmerz ertragen
drum schau mir bitte nicht ins Herz, mein Kind
Wer schön sein will muss viele Wunden haben
drum schau mir bitte nicht ins Herz

Wer schön sein will muss leiden, mein Kind
Die Welt wird Dich beneiden, mein Kind
Weißt du nicht, wer seine Seele an die Hölle verkauft
wird immer jung sein,
schön und schlank mit flachem Bauch

Wer schön sein will muss leiden
Weißt du nicht, wer seinen Körper in der Hölle bestellt
bleibt immer jung, hat viel Erfolg
und schwimmt im Geld
und das ist es doch was zählt!

Blut.

Verfasst: 21 März 2010

Auch, wenn ich es im Kreise der Familie nicht wollte.
Ich musste.
Ja, jetzt war es schon zur Gewohnheit geworden.
So, als wäre es völlig normal.

Ich verzog mich auf die Toilette des Restaurants in dem ich mich mit meiner Familie aufhielt.
Ich wusste genau, wie ich es am besten konnte.

Plötzlich tropfte rote Flüssigkeit aus meinem Gesicht.
Ich erschrak.
Hatte ich etwa Blut gekotzt?.
Mit zitternder Hand fasste ich mir ins Gesicht.
Die Hand war blutverschmiert, als ich sie zurück zog.
Nasenbluten.
Ich angelte nach dem Papier und hielt es mir vor die Nase.
Es sog sich voll.
Den Deckel klappte ich herunter und sank darauf zusammen.
Hatte ich meine Tabletten genommen?
Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Vielleicht wurde das Nasenbluten vom Kotzen ausgelöst.
Oder vom vielen Rotwein.

Als ich beim Händewaschen in den Spiegelblickte,
zog sich wieder eine rote Linie über mein Gesicht.
Das Blut schimmerte glänzend in dem Licht der Toilttenräume.
Ich wischte es mit meinem gerade gesäuberten Handrücken weg.
Es verschmierte.

Verklärte blaue Augen starrten mir leer entgegen.


___________________________________

Wunderschöne Augen, glänzen nicht mehr.
Wunderschöne Augen, sind traurig und leer.

[LaFee].

berauscht.


Ich war noch nie so berauscht, ohne besoffen zu sein.


[Mieses Karma].

Gedicht für Dan.

Das erste Mal das ich Dich sah
war es mir nicht klar
dieses Gefühl
so sonderbar

Ich habe lange darüber nachgedacht
spät erwacht in dunkler Nacht
früh am Ort zu stehen
um Dich wieder zu sehen

Begegnungen dauern nur Sekunden
bis zum nächsten Augenblick vergehen Stunden
wenn wir uns unverhofft in die Augen sehen
fang ich an mich zu verstehen

Mein Herz das sich nach Liebe sehtn
hat sich deinen Namen eingeprägt
das Gefühl so unbeschreiblich
unverständlich und das weiß ich

Deine Stimme ein leiser Klang
der in mir halt so lang
wenn ich deine Nähe spüre
ich mir ungehalten etwas schwöre

Du bist das Licht in meiner Dunkelheit
Du bist der der mich befreit
der Grund warum ich noch am leben bin
Du gibst meinem Leben wieder einen Sinn

Aus deinen Augen siehst Du mich
und Du weißt es nicht


©blair.lucy
Oktober2008.
(irgendwann in Religion.)

Vanessa hat dieses Gedicht sogar Tränen in die Augen gelockt.
Während Fabrice nur den Kopf geschüttelt hatte.

Dan.

Verfasst: 19 März 2010.


Dan hat heute Geburtstag, ich werde ihm später noch gratulieren.
Er wird heute 20 Jahre alt.

Das ist die Gelegenheit, seine Zeit wieder aufzurollen.
D's Zeit.

...

12. September 2008.

Plötzlich warst du da.
Bist einfach da gesessen.
Ohne dich um das Chaos um dich herum zu kümmern.
Und schon damals fing es an.

Es war mein Fünfzehnter-Geburtstag.
Spätsommer und noch richtig warm.
Ausgerechnet an diesem Tag,
veranstaltete unsere Schule einen Spendenlauf!.
Davor hatten wir noch zwei Stunden Unterricht.
Es war ein Freitag.
Und unser Stundenplan lautete: Sport.
Das auch noch.
Es war genau die Zeit, in der Anton plötzlich nicht mehr da war.
An diesem Tag begegnete ich ihm kurz auf dem Sportplatz.
Von dort aus, sollten wir den Spendenlauf starten.
Er stand vor mir und Vanessa.
"Lucy, darf ich mal durch?".
Ich machte Anton wortlos Platz.
In Gedanken dachte ich mir: Ja, danke. Ich wünsche mir auch einen schönen Geburtstag!.
Anton konnte es ja nicht wissen.
Auch, wenn ich genau wusste, wann er Geburtstag hatte.

Wir liefen mehrere Kilometer, Vanessa, Fabrice und ich.
Fabrice war zu dieser Zeit mein bester Freund.
Heute, weiß ich bestätigt, dass er in mich verliebt gewesen war.
Und heute, habe ich kaum noch mit Fabrice zu tun.

Damals noch, hing ich schrecklich an BK und stand noch öffentlich dazu.
Selbst zum Geburtstag, hatte ich ein paar Fanartikel bekommen.

An der Auszählungsstelle der Spenden, verstichen die letzten Sekunden.
Die letzten Sekunden in denen ich noch zu BK stand.
Die letzten Sekunden in denen ich an Anton dachte.
Dann sagte Vanessa diesen einen Satz, ich werde ihn nicht vergessen.
"Guck mal Lucy, ein Emo!".
Ich sah hin.
Er war hübsch, sehr sogar.
Er saß dort auf diesem Caféteria Tisch.
Seine Jeansjacke mit den Aufnähern hatte er über den Arm gehängt.
Er spielte mit den Lippen an seinem Piercing herum.
Schwarze Haare.
Er gefiel mir, sehr.


Dann sind wir uns öfter begegnet.
Wieder und immer wieder.
und es wurde mehr.

Gleich nach diesem Wochenende, sah ich ihn wieder.
Er war neu auf unserer Schule, denn gesehen hatte ich ihn bisher nicht.
Er war so auffallend, man konnte ihn nicht übersehen!.
Wir hatten zur gleichen Zeit am gleichen Ort Unterricht.

Ich wusste nicht einmal, wie dieser schöne Unbekannte hieß.
Ich wusste nichts von ihm.
Einmal, beschrieb ich ihn Isa.
Mit Isa hatte ich mich zu dieser Zeit auch wirklich gut verstanden.
Als ich mit Isa telefonierte, meinte sie ihn zu kennen.
Zumindest vom sehen.
Und doch, sie kannte seinen Namen.
Als ich sein Internetprofil fand, konnte ich so viel über ihn heraus finden.
Er war gerade 18.
Und er hatte ein großes Tattoo auf dem Rücken.

Zu Vanessas Bedauern, war er gar kein Emo.
Sondern ein Metaler.

Dan war es, der mich die Entscheidung treffen lies, mich in der Öffentlichkeit von BK zu distanzieren.
Bei so einem, konnte ich nicht mit BK ankommen - dachte ich.

Ich habe gezittert wenn du in der Nähe warst.
So unbeschreiblich gezittert.
Ich habe noch nie so gezittert.

Ich habe mich jeden Montag auf den Musikunterricht gefreut.
Nur, weil ich wusste, dass er im Nachbarraum sitzen würde.
Und vor den Pausen, in meiner Nähe war.
Seinen Stundenplan, konnte ich schon längst auswendig.
Ja, ich hatte ihn beobachtet.
Auch wusste ich, dass er Mittwochs immer bis halb 4 Schule hatte.
Mittwoch war zu dieser Zeit immer mein Marie-Tag gewesen.
Jeden Mittwoch hatte ich mich mit ihr getroffen.
Ich wusste, dass Dan die Hauptstraße entlang fuhr.
Bevor ich zu Marie fuhr, wartete ich immer auf der gegenüberliegenden Straßenseite von Marie's Haus.
Solange bis Dan vorbei fuhr.
Ich konnte sogar das Kennzeichen, seines Autos auswendig.

Wir schrieben uns sogar schon Nachrichten, ich hatte ihn ganz scheinheillig wegen des Tattoos gefragt. Und einmal nach Musik, die ich vorgab auch zu hören.
Heute höre ich sie tatsächlich.
Dan hat meinen Musikgeschmack total geändert.
Auch habe ich mich durch Dan total geändert.
Er holte mich von BK weg.
Lies mich Monatelang nicht an Anton deken.
Ich veränderte mein Äußeres.

Im Musikunterricht, musste ich einmal was aus seinem Raum holen.
Meine Beine wollten gar nicht laufen, ich war so verbissen nicht hinzufallen.
Es gelang mir.
Ihn nur anzusehen, setzte mich unter Drogen.

LSD.
Liebe, Strossokowski, Dan.

(Name geändert, wie immer)

Irgendwann hast du angefangen mich an zu lächeln.
Wieder und wieder.
Und ich war jedes mal so unbeschreiblich glücklich.

And I'm so happy when I see, that you are smiling back at me.
[Basshunter].

Ich wusste nicht, ob er wusste wer ich war.
Wenn er mich anlächelte, konnte ich nicht sagen, ob er wusste, das ich das Mädchen war mit dem er Nachrichten schrieb.

Deine Mails haben mich wieder zittern lassen.
Ich habe mich mehr und mehr in dich verliebt.
Du hast mich die Vergangenheit vergessen lassen.
Mit all dem Schmerz.
Du hast mich betäubt.
Ich hab mich geändert für Dich.
Alles aufgegeben. Neu angefangen.
Etwas aus mir gemacht was ich vorher nicht war.

Ich kann nicht sagen, ob ich wirklich in Dan verliebt war,
jedoch nahm er mir wirklich den Schmerz und die traurigen Gedanken.
Ich hatte sehr für ihn geschwärmt, ja.
Ich war fast wie süchtig, nach diesem LSD.
Und wenn ich deswegen so zitterte, dann war ich kaum ansprechbar.
Vor Glück.

Es war der 23 Juli 2009.
Kurz vor den Ferien.
Die Schüler mussten alle Schulbücher zurück geben.
Bei uns läuft das über eine Art Kassensystem.
Jeder Schüler hat seine Nummer, sowie jedes Buch auch.
Dann wird ein und aus gescannt.
Dieses Jahr waren wir an der Reihe mit dem Kassendienst.
Vanessa, Kara und ich saßen an einer Kasse.
Kara scannte und ich verteilte die Ausdrucke.

Dann kam Dan's Klasse.
Unsere Kasse war gerade frei und Kara winkte diese Klasse zu unserem Tisch.
Mir stockte der Atmen, vorallem,
als Dan mich anlächelte, als er mich am Drucker sitzen sah.
Als er seine Bücher auf die Kasse legte, sahen sie sehr rampuniert aus.
"Wenn das bloß nicht mein Lehrer sieht".
Seine Stimme war so wunderschön und er grinste dabei so niedlich.
Kara scannte aus.
Ich betätigte den Drucker und gab Dan seinen Ausdruck in die Hand.
"Danke", sagte er.
"Bitte", sagte ich. überglücklich. Überdosis LSD.

Die einzigen Worte, die wir wirklich miteinander gewechselt hatten.

Und dann.
Kein ganzes Jahr später.
Bist du weg. Einfach so.
Gegangen ohne einen Ton.
& jetzt bricht alles ein. wieder mal.
Alles war umsonst.
Du lächelst mich nicht mehr an.
Wir sehen uns nicht mehr.
Du wirst mich nicht mehr betäuben.
Und ich bin wieder da.
Wo ich ohne dich war.
Nur jetzt ist es schlimmer.
Weil wieder etwas fehlt.
Du.
& ich weil ich mich verändert habe.
so schrecklich veränder habe.
wegen Dir.

Es war der erste Tag nach dem Sommerferien.
Wir waren jetzt Abschlussklasse.
Wieder mussten wir die Kassen betreuren.
Diesmal ging es daraum neue Bücher zu verteilen.
Dan kam nicht.
Ich sah ihn den ganzen Tag nicht.

zu Hause, sah ich nach seinem Internetprofil.
Der Schlag drohte mein Herz zu zerfetzen.
Er hatte die Schule gewechselt.
Er würde gar nicht mehr kommen.
Ich würde ihn gar nicht mehr sehen.
In mir brach alles zusammen.

Erst sagte ich weder Kara, noch Vanessa etwas davon.
Den zweiten Schultag verhielt ich mich auffällig ruhig.
Irgendwann erzählte ich.
Es war grausam.
Grausam ging's mir.

Ich trug wieder 'normale' Klamotten.
Schminkte mir die Augen nicht mehr dunkel.
Trug normale Turnschuhe.
Und das eine ganze Wochelang.

Dann hatte ich mich wieder einigermaßen gefangen.
Und behielt die Verhaltensmuster, die ich während D's Zeit entwickelt hatte.

25 August 2009.
Vanessa und ich wollten schnell eine Rauchen gehen, es war ein Dienstag.
Wir hatten Pause.
Eigentlich nur Vanessa, denn ich würde nach der Pause meinen Kurs tauschen mit Marie.
Wir waren irgendwie genau in die Kurse geraten die wir nicht wollten.
jetzt konnten wir untereinander tauschen und würden das tun.
Vanessa hatte noch Unterricht.
Wir kamen gar nicht zum rauchen.

Auf dem Schulhof lief uns Dan entgegen.
Ich hatte ihn erst angestarrt, total ungläubig.
Dann entfuhr mir ein leiser Schrei.
Vanessa zuckte dabei zu sammen.
"Er ist hier", sagte ich.
Ich folgte ihm, auch wenn Vanessa protestierte.
Ich brauchte jetzt kein Nikotin mehr, ich stand wieder unter LSD.

Zum Ende der Pause musste ich meinen Beobachtungsposten verlassen.
Nach dem der Kurstausch mit Marie geglückt war, eielte ich durch die Schulflure.
Dan fand ich nicht vor.
Noch auf dem Schulhof sah ich mich ein paar Mal um.
Er war nicht zu sehen.
Als ich schon auf dem Fahrrad, mir eine Kippe anzündete,
sah ich noch einmal kurz über meine Schulter.
DAN!.
Da lief er.
Ich sah auf den Parkplatz.
Früher hatte ich das jeden Morgen getan und wenn sein Auto nicht auf dem gewohnten Platz stand, gewartet bis er vorfuhr.
Da stand sein Auto.
Ich beobachtete, wie er einstieg und los fuhr.
Er musste in die gleiche Richtung wie ich.
Ich musste schneller sein.
Es gelang mir tatsächlich ihn noch an der nächsten Ampel auszubremsen.

Das war der leztzte Tag, an dem ich Dan gesehen habe.
Das vorläufige Ende von D's Zeit.
Das feste Ende?.

Ab und an war ich noch auf seinem Internetprofil.
Aber auch das, lies mit der Zeit nach.

wie ein Killer.



oh, dass muss Liebe sein, wenn Du redest wie ein Killer.



Nate Archibald.

(out of Gossip Girl - based on the books from Cecily von Zigesar).

2 Monate - unser Tag.

Verfasst: 15 März 2010

Gedankenverloren hatte ich im Unterricht gemalt.
Ich wusste nicht einmal an was genau, ich gedacht hatte.
Doch als ich die unzähligen kleinen Herzchen,
die ich mit blauer Tinte auf mein Blatt gezeichnet hatte
und jetzt ausfüllte,
stockte ich plötzlich.


Als wir "offiziell zusammen" waren,
hatte ich schon einmal,
ein Blatt völlig mit Herzchen beschmiert.
Es war der Tag gewesen,
an dem er mich hatte küssen wollen.


und es auch getan hatte ...

es war der 15 Januar 2010.

wie ein Déjávu
blitzte die Mathearbeit,
des heutigen Morgens
vor meinem inneren Augen auf.
In dicken Buchstaben hatte dort,
das heutige Datum gestanden.
15 März 2010.


Jetzt war es also schon 2 Monate her.
Das wir zusammen waren.
Das wir uns geküsst hatten.
Das wir das letzte mal richtig miteinander gesprochen hatten.


Es hätte unser Tag sein können, der 15.
wenn es anders gelaufen wäre ...

und irgendwie, war es doch trotzdem unser Tag.

Psychatrie-Rettung.


Vielleicht war sie auf eine gewisse Weise verrückt. Brachte ihren Wahnsinn zu Papier (besser gesagt, auf den Bildschirm), verfremdete ihn und befreite sich auf diese Weise davon. Vielleicht war das ihre Rettung vor der Psychatrie.


[Der Scherbensammler].

berchenbar.

Verfasst: 14 März 2010

Vanessa sollte mir bescheid geben, sobald er online kommen würde.
Ich hatte ihn nicht mehr in meiner Liste.

Dabei hatte ich seine Nummer einmal auswendig gekonnt...



Lucy. ‎(23:30):
hey.

Anton ‎(23:32):
moin..

Anton ‎(23:32):
wetten es geht um youtube?

Lucy. ‎(23:32):
gut, damit wäre meine Frage dann beantwortet ^^.

Anton(23:33):
wolltest wissen ob ich das bin, oder warum ich dich geaddet hab?

Anton ‎(23:34):
?

Lucy. ‎(23:34):
ersteres konnte ich mir eigentlich schon denken. zweiteres wäre interessant.

Anton ‎(23:38):
kA...

Lucy. ‎(23:39):
hab ich mir irgendwie auch schon gedacht.

Anton ‎(23:49):
kennst mich doch

Lucy. ‎(23:53):
dich nachzuvollziehen wäre vorteilhafter.


Funkstille.
Bis er um 00:37 offline ging.
Als er "kennst mich doch" schrieb.
musste ich grinsen.
es war so absurd.
ich kannte ihn kaum noch.
und doch, mir waren seine Antworten klar.
und auch er, wusste worum es ging.
von Anfang an.
aber aus diesem Grund lächelte ich nicht.
nein, es war irgendwas anderes,
dass mich zum Lächeln gebracht hatte.
ich kann es kaum beschreiben.
schlicht und ergreifend,
hatte er selbst mich zum Lächeln gebracht.
aber auch das, kann so viel heißen...


Hatte er gewusst, dass ich auf diese Anfrage eingehen würde?
So, wie ich weiß, dass ich nur "keine Ahnung" oder gar keine Antwort,
auf einige meiner Fragen von ihm bekomme.

eins haben wir gemeinsam.
wir sind berechenbar.

youtube.

Verfasst: 13 März 2010


Ich wollte nach meinen E-Mails sehen.
Ich sah nicht oft in mein Postfach.
Mir kam der Gedanke, einfach mal wieder nachzusehen.

Wieder warteten unmengen von ungelesenen Mails.
Ich sah eben nicht oft nach.
Eine E-Mail viel mir sofort auf.

Sie kam von Youtube.
Betreff: Freundschaft hinzufügen.
Die Betreffzeile verschlug mir den Atmen.
Mein Herz schien auszusetzen.
Trotz allem.
Als ich diesen Account-Namen las, blieb in mir alles stehen.
Dieses gewohnte Gefühl, nistete sich wieder in mir ein.
Für einige Minuten.

Ich kann mit Sicherheit sagen, wem dieser Account gehört.
Es ist der gleiche Name.
Der Name, den er auch seit Jahren im ICQ verwendet.

Es ist Anton's Nickname.

Die E-Mail war von heute Morgen.
Noch ganz frisch also.

Wir haben jetzt Mitte März.
& er kommt mit einer Youtube-Freundschaft.

Keine große Sache, normalerweise.
Eine Überreaktion meinerseits, normalerweise.
Aber, nein.

Mitte Januar hatte ich ihn im ICQ gelöscht.
Anfang Januar konnte er mir ein paar einfache Fragen nicht beantworten,
lies sie einfach offen stehen.
Anfang Dezember hatte er sich gemeldet,
nach dem Vanessa auf ihn eingeredet hatte.
Anfang November brach er den nichtvorhandenen Kontakt einfach ab.

Da gibt's was zu reden...

black and white side.

Verfasst: 13. März 2010


Jeder Tag kann noch so schön sein.
so schneeweiß.
Jeder Tag wird trotzdem eine unschöne Seite haben.
so schwarz wie die Nacht.

black and white site of the day.


Eine Freundin hatte Geburtstag.
Sie wollte feiern.
nur eine kleine nette Runde.

Sie, ihre Schwester, Vanessa, Fabrice und seine ehemalige Freundin, dass Mädchen, das ich vor knapp einem Jahr mit ihm gesehen hatte. & ich.

Es fing alles ganz witzig an.
Vanessa und ich konnten uns wieder nicht benehmen.
wie wir eben so sind, wenn wir zusammen sind.
Es war so lustig.

Als beim Flaschendrehen die Fragen auf Anton und mich zurück fielen,
war das fast okay für mich.
Auch wenn Fabrice Dinge ansprach, die ich besser vergessen wollte.
Die Sache mit Antons Koffer.
Die Geschichte war jetzt schon fast zwei Jahre alt.

Langsam vergraute die weiße Seite des Tages.
Doch ich trug es mit Fassung.

Gerade diese Fragen kamen von Fabrice.
Niemals, hatte ich vor ihm erwähnt, was mit Anton gewesen war.
Als Fabrice und ich sowas wie beste Freunde gewesen waren.

Anton schien ein offenes Geheimnis zu sein.

Manchmal kamen kleine Seitenhiebe auf die Sache mit 'ihm'.
Grötenteils konnte diesem Thema aus dem Weg gegangen werden.

Es muss so kurz nach 23 Uhr gewesen sein,
nach dem Fabrice's ehemalige Freundin gegangen war.

Fabrice schnitt das Thema an.
"Du warst wirklich mit ihm zusammen?".
"Ja", sagte ich.
"Wie lange?".
"Nicht lange", antwortete ich knapp.

"Warum nur so kurz?", fragte Fabrice.
Er kannte ihn schon länger, das wusste ich.
"Das frag mich nicht", gab ich von mir.
"Hat er Scheiße gebaut oder du?".
"Ich jedenfalls nicht", langsam wurden mir die Fragen zu viel.

schon seit einiger Zeit hatte ich Kopfweh.
wir hatten nicht einmal etwas getrunken.
geraucht hatte ich auch nur eine.

Vanessa schilderte ihre Version von 'unserem' Ende.

kurz danach gingen wir auch.


zu Hause, fühlte ich mich völlig fertig.
Ich schüttete ein paar Kopfschmerztabletten in mich hinein.
Es war erst kurz nach Mitternacht.
Ich legte mich ins Bett und wartete darauf, dass der Kopfschmerz verschwand.
Doch so wie der Kopfschmerz bestehen blieb, blieben auch die Gedanken an ihn bestehen.
Ich wollte ihn immer noch.
Irgendwie.
Ich hätte heulen können.
Doch das ging ja nicht mehr.

Irgendwann schlief ich unter Kopfschmerzen ein
und wachte in den führen Morgenstunden irgendwann noch einmal auf.
mir ging es immer noch nicht besser.
der Kopfschmerz war weg, doch dieses Gefühl blieb wo es war.
so undefinierbar...

dream isn't done.



when I wake up
the dream isn't done
I wanna see your face and know
I made it home
if nothing is true
what more can I do?

[All Time Low].

von Dir geträumt.

Verfasst: 11 März 2010.

Wieder.
Der zweite Traum in Folge.

Im Traum lief es ähnlich ab, wie an den vergangenen Vormittagen.
Ich ging von der Schule alleine nach Hause.
Mein Handy in hatte ich in der Hand.

Er stand bereits auf meiner Straßenseite.
Mitten auf dem Gehweg.
Der Weg ansich war schmal.
Rechts und links von ihm war gleich wenig Platz.
Ich musste an ihm vorbei.
So oder so.

Das Handy hatte ich an mein Ohr gehalten.
Getan, als würde ich telefonieren.
Dicht ging ich an ihm vorbei.

Wenige Meter später an der Ampel, kam er mit dem Fahrrad.
Stieg vor mir ab.
Ich lies das Handy sinken.
"Mit wem hast du telefoniert?", fragte er.

...
ab da an, sind meine Erinerrungen nur noch unscharf.
kaum erkennbar.
wenig sinvoll.

nach diesem Traum musste ich mich an das gestrige Gespräch mit Kara erinnern.
Bevor ich mit Vanessa nach Hause ging, sahen Kara und ich ihn wie er gerade am Anfang der langen Straße lief.
"Wo läuft er eigentlich immer hin, in diesem Klamotten?", fragte Kara.
Ich erklärte ihr, wo er Praktikum machte.
"Woher weißt du denn das? Bestimmt von Gustav".

"Nein" sagte ich.
Ich wollte sagen: Falls du es vergessen haben solltest, wir hatten mal sowas wie eine Beziehung, da redet man auch miteinander!
Aber ich sprach es nicht aus.
Denn Kara hielt nicht viel von "unserer Beziehung".

Was das Reden betrifft, habe ich so meine Gedanken.
Denn wir reden nicht mehr miteinander.
Ich hatte ihn bisher immer ignoriert und nicht mehr die Gelegenheit gehabt zu zeigen, dass ich dies ändern wollte.
Er hätte doch auch was machen können, nicht?

Ein Satz fiel gestern noch, von Kara.
"Hat er kein Fahrrad?".
Er ging immer zu Fuß.

Und plötzlich fuhr er in der Nacht, im Traum, mit dem Fahrrad.

Um auf das Handy zurück zu kommen.
Immer, wenn ich alleine durch die Straßen lief,
hielt ich mein Handy so, dass ich es im Ernstfall schnell zur Hand hatte.
Damit ich, wie im Traum, so tun könnte, als wenn ich telefonierte.
Immer.
Für den Fall, dass ich ihm begegnete und es keinen "Ausweg" gab.
Ich beobachtet auch immer aufmerksam die Gegend.
Sah die Straßen genau entlang.
Immer.


I'm looking down every alley.

[Kesha].

Schlampe.


"Eine Schlampe wird man nicht von jetzt auf gleich", sagt Vivi. "Das muss man trainieren".
[Ach, wär ich nur zu Hause geblieben].

Trance & Wiederholung.

Verfasst: 10 März 2010


Der letzte Abend war komisch verlaufen.
Hatte es mit ihm zu tun ?
Aber, als ich ihn gesehen hatte - wo waren da die Gefühle gewesen?
Waren sie überhaupt da ?

Diese Müdigkeit überrannte mich schon am frühen Abend, gleich nach der Arbeit.
Es war erst halb 10.
Die letzte Zigarrette an diesem Abend war geraucht.

Ich starrte den Kugelschreiber an, der vor mir auf dem Schreibtisch lag.
Er würde blau schreiben.
Meine Arme lagen unbekleidet und ausgestreckt ebenfalls auf dem Schreibtisch.
Keine frischen Schnitte.
Bald ?.

Trance. Trance. Trance.

Und dann.
13 Mal.
13.

Warum 13 Mal ?
thirteen reasons why.

13 Mal auf meiner Haut.
Auf meinem linken Arm.

13 mal stand dort in blauer Tinte sein Name geschrieben.

[...]

Ich träumte schlecht in dieser Nacht.
Leider ist seit ich ihm begegnet bin, mein Gedächtnis nahezu ausgelöscht - was die Erinerrung an meine Träume betrifft.
Es ist immer noch komisch sich an diesen neuen Zustand zu gewöhnen.
Und ja, manchmal macht es mich auch fertig.

Er hatte es mit mir beendet.
Mit einer SMS?
Hatte er geschrieben, dass es nicht mehr ging?
Dann war er weg.
Er war tot, denke ich.
Es schien alles so.
So war es doch oder nicht ?
Mein Gedächtnis lässt mich im Stich ...
Ich fand herus, dass es gar nicht so war.
Ich sah ihn, er lebte.
Was war dann bitte mit ihm los?

Und ab da an, hört die Erinerrung ganz auf.
Vielleicht auch der ganze Traum.

[...]

Dann war es wieder wie gestern Mittag.
Die gleiche Zeit.
Diesesmal ging ich nicht alleine von der Schule nach Hause,
sondern mit Vanessa.
Er lief wieder auf der anderen Straßenseite.
Vanessa versuchte ihn aufmerksam zu machen.
Doch er hörte ihre Rufe nicht.
Er hatte Kopfhöhrer in den Ohren.
Oder tat er vielleicht nur so ?
Als er sich wieder umdrehte um die Straße zu überqueren,
hätte er uns sehen können.
hatte er ?

Da war er wieder.

Verfasst: 9 März 2010.

Ich hatte gewusst, dass diese vier Wochen nicht vergehen würden ohne, dass ich ihn sah.
Ich wusste, er würde mir über den Weg laufen, früher oder später.
Ich hatte es einfach im Gefühl, wie damals im Schnee.

Er begegnete mir früher als später.
Es war kurz vor Mittag.
Mein Kurs fand nur alle 2 Wochen statt, heute nicht.
Ich war schon auf dem Rückweg.

Auf der anderen Straßenseite konnte ich diese dunkle Gestalt einige Meter vor mir erkennen.
"Nein", dachte ich, "das kann doch jetzt nicht sein".
Dann sah ich die kleine Rauchwolke, die hinter ihm herflog.
Ich wusste, dass er es war.

Leider (?) ging er eben auf der anderen Straßenseite, einige Schritte schneller als ich.
Ich konnte mein Tempo nicht noch weiter steigern, ohne aufzufallen.
Wozu auch ?.
Dann ging er über die Straße, um die Seite zu wechseln.
Er sah kurz nach hinten, ob ein Auto kam oder nicht.

Hatte er mich gesehen ? Mich erkannt ?.
Regung konnte ich an ihm jedenfalls nicht ausmachen.

Ich bin mir nicht sicher, aber es wird bestimmt nicht das erste und letzte Mal dieser 4 Wochen ohne ihn gewesen sein. ...

so'n Typ ist ...


so'n Typ ist wie'n Taschentuch -

benutz ihn & weg damit !




Blair Waldorf.


(out of Gossip Girl - based on the books from Cecily von Zigesar).

Du bist nie für mich da.

Verfasst: 6 März 2010


red keine Scheiße, Du warst nie für mich da !.

Du sagst, Du bist immer für mich da.
Aber, das bist Du nicht.

Es sind manchmal tröstende Worte, die von Dir kommen.
Manchmal sind es gut gemeinte Ratschläge, die von Dir kommen.
Sie bringen mir nichts.
Und manchmal sagst Du Dinge, die nur erinnernd sind.
Dinge die nicht trösten, wenn tröstende Worte gebraucht werden.

Manchmal sind es leere Versprechungen, die von Dir kommen.
Ja, sie sind nichts als leer.
Nur Hüllen der Worte, die Du sagst.

Du hast gesagt, Du wirst etwas machen.
Dann war es soweit.
Und was hast Du getan?
Nichts hast Du getan.
Gar nichts.

Und da gibt es noch etwas.
Etwas, dass noch schlimmer ist als diese Eine von den vielen leeren Versprechungen.
Du hast es gewusst.
Gelegenheiten es mir zu sagen, hättest Du genug gehabt.
Du hast es nicht getan.
Du hast mich eiskalt ins offene Messer laufen lassen.

Das ist etwas, dass ich dir nicht verzeihe.
Das ist es, an das ich denke, wenn ich Dich ansehe.
Das ist es, dass mich fühlen lässt, wie leer Deine Worte wirklich sind.

nicht einmal du.

; aber ich bin nicht bereit für dich zu sterben. Ich habe zu hart darum gekämpft, noch am Leben zu sein. Und ich werde nicht zulassen, dass irgendjemand - nicht einmal du - mein Leben zerstört. Ich liebe dich. Aber mich selbst liebe ich noch mehr.

[Weiberabend]

_______________________

es wäre so schön, dass behaupten zu können.

irgendwo anders.

Verfasst: 4 März 2010

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
dann sitzt du da.
und du tust nichts.
außer atmen.
du sitzt einfach nur da.

und du weißt.
das irgendwas mit dir nicht stimmt.
aber du weißt nicht was es ist.

du merkst.
das dir irgendwas fehlt.
aber du weißt nicht was.


und dieses gefühl.
dieses gefühl.
das du nicht weinen kannst.
das es einfach nicht geht.
das taucht einfach so auf.
.

und dann ist diese leere in dir.
in dir und irgendwo anders.

denn du weißt nicht.
was noch in dir ist.
du spürst dort ist etwas.
aber du kannst nicht sagen was.

das war's dann wohl.

Verfasst: 4 März 2010

das war's dann wohl, my dear.

es wäre die letzte Chance gewesen.
ich hätte doch wenigstens versuchen wollen, sie zu nutzen.
ich hatte angst, wieder nichts zu tun.
dabei war heute der letzte tag.

und ich redete mir ein, dass es gehen würde.
das ich keine Angst haben bräuchte.

und die brauchte ich auch wirklich nicht.

Vanessa konnte alles mit einem Satz zu nichte machen.
& ich wusste, er würde nicht kommen.
die letzte Chance würde es nicht mehr geben.
und doch hoffte ich, dass er noch auftauchte.
aber er tat es nicht.
er kam nicht.
blieb einfach weg.
und ich kann mir denken, wo er war.

es wäre die aller letzte Chance gewesen.
ich hätte ihn wenigstens angesehen, wenn ich nicht wieder die Kontrolle verloren hätte.
aber ich konnte es heute nicht mal probieren.

die nächsten zwei Wochen wird er nicht anwesend sein.
dann sind Ferien. 2 Wochen.
macht 4 Wochen.

Und mir graut es vor Ostern, nach dem was ich gelesen hab.

gib auf. Chérie.
gib doch einfach auf.

"Glaubst du echt der fängt wieder was mit ihr an?", fragt Vanessa.
Ich nicke.

"Nicht jeder ist so blöd und fällt zwei, drei Mal auf den gleichen Typen rein", sagt Vanessa.

ich, wäre so blöd.
oder etwa nicht ?.

die letzten Karten sind gespielt.
die letzten Tage sind gezählt ...

das war's dann wohl, my dear.

Karrieristin.

Verfasst: 28 Februar 2010



Der Teufel trägt Prada.
Ein Film.

Ein Film von dem ich dachte, "wow, so muss das Leben sein!".

Ein Mädchen, sagen wir mal, aus der Mittelschicht bekommt den Job bei dem wichtigstem Modemagazin mit der biestigsten Chefin. Für diesen Job würden Millionen von Frauen sterben ! (laut Film).
Sie ist eine kleine graue Maus, aber nicht hässlich.
Sie arbeitet sich hoch, sie kämpft um diesen Job um ihrer Chefin alles recht machen zu können.
Sie verändert ihr Aussehen mit teuren, schönen Klamotten.
Und kaum das sie es merkt, verändert sie auch sich.
Sie vernachlässigt ihren Freund, ihre Freunde - wegen der Arbeit.
Sie arbeitet fast Tag und Nacht.
Auch übergeht sie ihre Kollegin.
Sie tut alles um Karriere zu machen.
Es hört sich an, als würde sie mit allen Mitteln kämpfen.
Aber das tut sie nicht, sie will nur ihre Arbeit gut machen & passt sich an.
Sie verändert sich ganz automatisch, unterbewusst.
Sie ist eine Karrieristin.
Sie hat es geschaft, nach ganz, ganz oben.

& plötzlich schmeißt sie alles hin.
sie kündigt.
weil ihr klar geworden ist, dass sie ein anderer Mensch geworden ist.
sie tauscht die teuren Klamotten wieder gegen ihre alten.

Bis zum Ende hat mich der Film bewegt, mich fasziniert.
Das dieses Mädchen aus der Mittelschicht, diese kleine graue Maus zu einer schönen & hübschen & wichtigen Person wird.

Ja, ich habe mir gewünscht so etwas auch zu durchleben.
Und ich habe gedacht, ich würde alles zurück lassen.
So wie diese junge Frau in dem Film.
& dann schmeißt sie alles hin.

Ja, ich muss ehrlich sagen, dass mir das Ende nicht gefiel!.

Aber dieser Film brachte mich zum nach denken.
Würde man mich fragen, ob ich alles hinter mir lassen würde für diese Karriere, die ich machen will, so hätte ich mit "Ja, alles" - geantwortet.
Hätte man weiter gefragt, "auch den, den du liebst?".

Hätte mich diese Frage sehr zum Nachdenken gebracht.
Es passt zur Zeit sehr in meine Situation.

Ich könnte weiter zur Schule gehen, ich hätte noch ein Jahr mit ihm auf der Schule, ein Jahr in dem ich vielleicht etwas wieder hinbekommen könnte, mit ihm. Vielleicht.

Doch ich habe auch Ausbildungsstellen in Aussicht. Noch keinen Vertrag, aber wer weiß ?.
Und ich habe mir überlegt, würde ich einen Vertrag unterschreiben, dann wären diese Wochen, die letzten die mir noch auf dieser Schule blieben. Und es wären die letzten Wochen mit so vielen Menschen, vorallem die letzten mit ihm.
So wie es momentan jedenfalls aussieht.

Ja, ich wollte unbedingt eine Ausbildungstelle haben.
& jetzt wo ich vielleicht eine bekomme & nicht weiter zur Schule muss, stellt mein Willen sich zur Frage.
Außerdem, ich wollte niemals, niemals in die beruflichen Fußstapfen meiner "Mutter" treten, dennoch werde ich es vielleicht tun müssen.

Aber was würde es mir im Allgemeinen schon bringen, zu verzichten wegen etwas, was nie wieder kommen wird ?
Nichts.
Ich kann nicht wie diese junge Fraus aus dem Film, zurück zu meinem Freund kommen, wenn ich alles hinschmeißen würde.


Mir gings nicht gut nach diesem Film, ich war traurig.
Traurig & Nachdenklich.
Ich schrieb eine Message an Juliane.
Ob wir uns sehen könnten in den nächsten Ferien.
Juliane wohnt weit weg von mir.
Wir haben uns vor 12 Jahren im Urlaub kennen gelernt und sehen uns fast jede Ferien.
Trotzdem sind es nur wenige Wochen im Jahr.
Ich schrieb ihr, dass ich wenn ich in die Ausbildung gehen würde, nicht mehr so viel frei hätte, wie sie, die noch Schule weitermacht.
Wir würden uns noch viel viel weniger sehen.


Ich muss meinen Weg alleine gehen & ich darf mir dabei nicht im Weg stehen und er mir auch nicht. Wenn ich wegen ihm auf meine Zukunft verzichten würde, würde mir und vorallem uns gar nichts bringen.

Ich habe große Zukunftsangst, aber ich kann nicht einfach stehen bleiben. Ich muss etwas tun.





dieses leben ist nicht immer dankbar
nein, dieses leben ist nicht immer leicht
und manchmal denkst du, du bist ganz allein
und du lässt jetzt deine tränen raus und weinst
jeder versucht dir deine träume auszureden
weil sie hoffen, dass du anfängst aufzugeben
zeig ihnen das ist dein traum, du wirst ihn leben
und beweist diesen leuten die niemals an dich geglaubt haben
das was sie haben, kannst du auch haben
denn wenn sie meinen du hast hier nix verloren
dann zeig es ihnen, zeig es allen
und dieser weg ist ein verdammtes labyrinth
du hast träume, obwohl schlafwandeln dir nichts bringt.

[Bushido].

schwarz & pink.

Verfasst: 27 Februar 2010

an diesem Tag war ich vorbereitet.
nein, eigentlich nicht.
aber, wenigstens wusste ich dieses Mal, dass er wieder auf unserem Flur Unterricht haben würde.

Nach unserer Raucherpause saß er auch wirklich wieder am Tisch. Kara setzte sich wieder zu ihm und Lana.

Ich stand bei P und M nur zwei Meter weiter und spaßte mit ihnen rum, ziemlich auffällig.

Vanessa kam nach.
sie setzte sich mit an den Tisch.
Ihm gegenüber.
Ich stellte mich zu Vanessa.
Mein Pony fiel mir über die linke Gesichtshälfte.
Ich konnte ihn sehen, aber das konnte er nicht sehen.

Ich wollte den Kopf drehen, ihn ansehen.
Irgendwie.
Irgendwas musste ich doch sagen können.
Dann fingen meine Beine wieder an zu versagen.
Sie zitterten.
Ich musste mich neben Kara setzen, damit mein Zittern nicht auffiel.
Wieder saß ich so, dass er und ich uns nicht direkt ansehen konnten.


Ich hatte ihn am Morgen auf dem unteren Flur schon eimal gesehen. Vanessa, die zu dieser Zeit neben mir ging, sagte mir, dass er mich angesehen habe.


Jetzt saßen wir alle wieder an diesem Tisch.
So, wie letzten Donnerstag auch.
Gleiche Szene und wieder ignorierte ich ihn glanzvoll.
Und vermasselte alles mal wieder.
Ich stehe mir einfach selbst im Wege.
Ich weiß nicht wieso.

Ich trug die schwarz und pink gestreiften Stulpen an meinen Armen und zupfte an ihnen herum.
Sie passte an diesem Tag einfach zu meinem Shirt, deswegen trug ich sie.

Vanessa beugte sich hinter Kara's Rücken zu mir rüber und flüsterte "Er trägt fast die gleichen Stulpen wie Du".

Nein. Nein. Nein. Nein. Nein, verdammt!.
Das er schwarz und pink gestreifte Stulpen hatte, wusste ich.
Er hatte es bei unserem Spazioergang erwähnt und ich hatte gesagt, ich habe auch solche.

Und jetzt trugen wir sie.
Wir beide.
Gleicher Ort.
Gleiche Zeit.

Mein SOS im Radio.

Verfasst: 26 Februar 2010

Ich hatte wirklich gute Laune gehabt.
Auch wenn vieles an diesem Vormittag schon wieder schief lief, er war irgendwie ganz schön gewesen.

Dann schien die Sonne, sie schien richtig und wenn man genau in den Strahlen stand war es sogar ein bisschen warm.

Wahrscheinlich weckte dies so etwas wie Frühlingsgefühle in mir.
Meine Laune war wirklich, wirklich gut!.


Gegen Nachmittag, als ich auf der Rückfahrt vom Shoppen im Auto saß, zippte ich durch die Radiosender.
Der Beitrag fing gerade an.
Er hatte einen von diesen gewohnten Anfängen.
"Kreischende Teenager..."
Ja, es war mir sofort klar.
Ich kannte diese Moderrationen noch in und auswendig.

Es ging um Oberhausen.
Heute Abend wäre das erste Deutschland-Konzert der Tour.
Es campierten die Fans schon seit einigen Wochen.
Auch das kannte ich noch in und auswendig.
Wieder wurde über diesen Fan-Codex berichtet.
Den gab es schon, als ich noch eine von ihnen war.

Eigentlich wollte ich nach Hamburg, auf ihr zweites Konzert. Doch die Anfahrt war zu lang und bei diesem Wetter viel zu riskant.
Ich wäre gerne dort gewesen, auch wenn ich keine mehr von ihnen war.

Ich bekam Gänsehaut und lächelte.
Wie früher.
Eben als ich noch eine von ihnen war.

Und dann wurde ihre Singel anmoderiert, die Englische-Version.
Automatic.

Premiere !.
Ich gehörte genau 3 Jahre und 28 Tage zu ihnen & niemals, niemals hatte ich sie im Radio gehört. Kein einziges Lied.
Heute war das erste Mal.
Ich drehte die Musik lauter, das Autofenster stand offen.
Ich genoss die Frühlingsluft, diese Musik und BK's Stimme.

Manchmal, frage ich mich ob ich nicht wieder eine von ihnen werden will.
BK hat mir mal so viel bedeutet.
Und ich habe so viel daran gesetzt, es durchzubekommen, dass ich nicht mehr zu ihnen gehöre.
Auch wenn sie ein wichtiger Bestandteil meines bisherigen Lebens waren.
Zumindest bis zum 12.September2008.
Nach diesem Tag, setzte ich alles daran mich von ihnen zu lösen.
Wegen Dan.

Aber Dan ist schon lange nicht mehr da.
Und ich bin schon lange nicht mehr das Mädchen, dass ich vor / mit / nach Dan war.
Ich bin so frei zu sagen, ich habe mich sehr verändert.
Immer und immer wieder.
Kein Wunder.
Bei den Schicksalsschlägen.

Ich verachte sie nicht, nein.
Ich habe mir nur angewöhnt gehabt, mein Interresse an ihnen herunter zu schrauben.
Es aus der Öffentlichkeit zu nehmen,
Ja, ich habe es geschafft.
Es hält mir keiner mehr vor eine von ihnen zu sein.
Nur manchmal, dass ich eine gewesen bin.

Früher war es mir egal, ich wollte eine von ihnen sein & ich war es mit verdammtem Stolz !.
Genauso, wie ich heute (meistens) stolz bin, einer gewissen Szene 'anzugehören'.
Ich will es, ich mag es, ich zeig es.
Ich verstecke nicht.

Aber manchmal, weiß ich eben nicht, ob ich wieder eine von denen sein will.
mit Stolz & in der Öffentlichkeit.

____________________________

Mein S.O.S. im Radio,
hörst du mich ?
hörst du mich nicht ?

[Tokio Hotel].

Chance.

gib mir noch 'ne Chance oder zwei.

[Tokio Hotel].

schwarzer Hund.

Verfasst: 24 Februar 2010

In der letzten Nacht hatte es wieder geschneit.
Es war alles weiß gewesen, am Morgen.
Am Vormittag hatte es geregnet.
Jetzt waren die Straßen wieder mal voller Schneematsch.
Es war nebelig.
Nasskalt.
Irgendwie ekelig.
Dabei war am letzten Abend noch so schöne Luft gewesen.
Ich hatte auf den Fühling gehofft.
Es war doch schon fast März !.

Wie ich da so die Straße entlang lief, kam mir dieser Hund entgegen.
Er war mir bekannt.
Doch weder kannte ich seinen Namen, noch den von seinem Frauchen.

Er war groß und schwarz, hatte schönes zottiges Fell.
So einen Hund hätte ich mir gewünscht, wenn ich einen hätte halten dürfen.
Nein, so einen Hund wünschte ich mir.
Aber ich durfte keinen halten.

Dieser große schwarze Hund hatte für mich Bedeutung.

Es war am 15. Januar. 2010.
Wieder muss ich auf diesen Tag zurück greifen.
Damals war ich mit 'ihm' spazieren.
Wir gingen durch die verschneiten Feldwege.
Dort war es schon dunkel.
Der Schnee trübte die sicht.
Laternen gab es dort nicht.
Aus dem Dunkeln schoss damals plötzlich dieser große, schwarze Hund auf uns zu.
Ich hatte es bisher nicht erwähnt, es schien mir unwichtig.
Jetzt nicht mehr.

Ich begann damals sofort den Hund zu streicheln.
"Na, wer bist du denn?", fragte ich mit meiner Stimme, mit der ich eben nur mit Tieren sprach.
Er hechelte mich an.
Die lange rosa Zunge bildete einen schönen Kontrast zu seinem Fell.
'Er' stand damals neben mir.
Damals waren wir ein Paar.
Damals.
Und wir gingen damals weiter, als der Hund seinem Frauchen hinter her lief.

Dieser Hund, muss jetzt um die zwei Jahre alt sein.
Ungefähr.
Er war mir schon als Welpe begegnet.
Eher gesagt, uns.

Fabrice und mir.
Es war im September 2008.
Ja, es liegt schon einige Zeit zurück, aber ich weiß es noch ganz genau.
Anton war gerade erst einige Wochen nicht mehr bei uns.
Und es war die Zeit in der ich richtige Schwierigkeiten am Hals hatte.
Fabrice war damals mein bester Freund, meine Zuflucht.
Es war am 12. September 2008.
Der Tag an dem ich Dan das erste mal sah.
Mein Geburtstag.

Wir wollten meinen 15. Geburtstag feiern.
Fabrice, zwei Freundinnen und ich.
Wir hatten uns gerade auf den Weg gemacht.
Da begegnete mir dieser große, schwarze Hund zum ersten Mal.
Damals, war er noch klein und sein Fell war noch nicht so struppig, wie es heute ist.
Er war ein Welpe.
Ein kleiner süßer Welpe.
Er legte sich Fabrice genau vor die Füße.
Es war total niedlich.
Schon damals sprach ich diesen kleinen, schwarzen Hund mit dieser Stimme an, mit der ich nur mit den Tieren sprach.

Dieser heute große schwarze Hund, löst in mir viele Erinerrungen aus.
Erinerrungen an die erste Zeit ohne Anton.
An den Tag, an dem ich Dan begegnete und seine Zeit begann.
An die Zeit in der ich hilflos und ausgeliefert war. Zusätzliche Schwierigkeiten hatte.
Und vorallem die frischen Erinerrungen an ihn.
Wie wir durch den Schnee spazieren gingen, als wir gerade ein Paar waren, er mich zum ersten und letzten Mal geküsst hatte.

the bitch is back


"You can tell Jesus that the bitch is back!".




Georgina Sparks.
(out of Gossip Girl - based on the books from Cecily von Zigesar)

butterflies.




"Chuck. You know that I adore all of God’s creatures and the metaphors that they inspire. But, those butterflies have got to be murdered."




Blair Waldorf
(out of Gossip Girl - based on the books from Cecily von Zigesar).

viel zu nah.

Verfasst: 18 Februar 2010

Baby, let me explain I want you to stay.
Please don't walk away.

[Basshunter].



Der Unterricht war amüsant gewesen, wir hatten viel zu lachen gehabt.
Eigentlich war es doch ein schöner Tag.
Eigentlich.


Ich trat aus dem Klassenzimmer. Wollte mich auf den Weg machen nach draußen.
Bis ich ihn sah.
Er saß direkt an dem Tisch vor unserem Klassenraum.
Ich stand noch im Schatten des Materialraumes, er saß sowieso mit dem Rücken zu mir.
Nur Lana, die wieder bei ihm war, hätte mich sehen können.
Kara und Vanessa folgten aus der Klasse.
Ich schlug wieder die andere Richtung ein.
Doch wo hätte ich schon hingekonnt?
Direkt gegen die nächste Wand.
Verzweifelt entfuhr mir: "andere Richtung, andere Richtung".

Doch es führte wortwörtlich kein anderer Weg daran vorbei.
Kara und Vanessa hatten das Problem bereits erkannt und waren an ihm vorbei, während ich noch in seinem und in dem Schatten des Materialraumes stand.
Wie gelähmt.
Doch ich musste meinen Mädchen jetzt hinter her.
Ich konnte dort nicht stehen bleiben.
Ich ging los, auch wenn meine Beine nicht wollten wie ich.
Ich war wie in Watte eingepackt.
Was sich schöner anhört als es ist.
Dieser unbeschreibliche Schmerz umhüllte mich.
Mich und meine Knochen, die nun machten was sie wollten.

Draußen angekommen konnte ich schon kaum mehr laufen. Auf den letzten Schritten gestand ich Vanessa, dass ich ihn wieder haben wollen würde.
Ja, verdammt!
Ich will ihn wieder haben.
Ich weiß, dass keine Chance besteht.
Aber ich kann mich nicht gegen meinen Willen wehren.
Auch nicht gegen meine Gefühle.

An einem der Raucher-Treffpunkte konnte ich mir endlich eine Kippe anzünden.
"Lucy, mach dir mal die Jacke zu", sagte Kara.
"Wieso?", fragte ich. Mir war nicht kalt.
Aber jetzt bemerkte ich, dass ich zitterte.
Unglaublich doll zitterte und ich bekam das Gefühl, dass jeden Moment die Kraft in mir versagen könnte.
Ich kämpfte damit nicht zu Boden zu gehen.
"Du zitterst so", fügte Kara dann auch hinzu.
"Das ist wegen ihm", mischte sich Vanessa ein.
Ja, sie hatte recht.
Der Schmerz wurde milder, aber er verschwand einfach nicht aus mir. Genauso blieb das Zittern.
Die weichen Knochen.
Kontrollosigkeit.

Als wir auf unseren Flur zurück kehrten, saßen Lana und er immer noch da. Wieder bleib ich mittem im Gang stehen. Er konnte mich nicht sehen, er saß wieder mit dem Rücken zu mir.
Ich folgte Kara und Vanessa. Mir blieb doch nichts anderes übrig.

Kara setzte sich zu ihm und Lana an den Tisch. Vanessa tat es ihr gleich.
Ich stand unschlüssig herum. Für Bruchteile von Sekunden.
Würde ich mich setzen, säße ich ihm genau gegenüber, müsste ihn ansehen.
Ich hätte mich auch auf die Heizung setzen können, zu Gustav vielleicht.

Ich setzte mich an den Tisch.
Mit dem Rücken zu ihm.
"Gehts?", flüsterte Vanessa mir zu.
"Nein", sagte ich leise.

Ich hatte die Kapuze meiner blauen Jacke noch über den Kopf gezogen, draußen hatte es geregnet. Ponysträhnen hingen in mein Gesicht. Ich saß zusammengesunken am Tisch.
Ein grausames Gefühl.
Ich zitterte noch immer.
Ich sah ihn nicht an, drehte mich nicht um.
Nein, er sprach mich auch nicht an.
Warum auch ?.
Interesse hatte er doch keines mehr an mir.
Außerdem schenkte ich ihm auch keine offensichtliche Beachtung.
Er war mir alles andere als egal, verdammt!.
Ich hatte doch keine Chance mehr bei ihm.
Niemals.
Es wird keine berühmte zweite Chance geben...


Allerdings war dies vielleicht eine (verpasste) Chance. Ich hatte sie nicht genutzt. Erst ein paar Tage vorher hatte ich seine Nähe gemieden, sehr offensichtlich. Darüber hatte ich mich doch geärgert, verdammt! Und jetzt ? Jetzt sitze ich genau neben ihm ohne ihn zu beachten ohne ihn anzusehen, ohne jegliche Reaktion.

seine Silhouette.

Verfasst: 17 Februar 2010

Dann sehe ich deine Silhouette am Horizont, erwarte das Monster das so lange schlief …

[Jennifer Rostock].


Ich hatte ihn seit diesem verschneiten Dienstag nicht mehr gesehen. Es waren nun auch schon Wochen. Und Heute war wieder Dienstag. Einen Tag nach dem 15. …

Ich hatte Lana vor ein paar Tagen schon eine Nachricht geschrieben ob er die letzten Tage in der Schule war. Ich sah ihn gar nicht mehr, Gustav ja auch nicht.
Lola schrieb zurück er wäre da gewesen.
Hatte Gustav recht gehabt? Ging er mir / uns wirklich aus dem Weg ?
Mir kam es so vor.

Kurz zu Lana's Person.
Lana geht mit ihm in eine Klasse.
Zu seinem und meinem Anfang hatte sie gesagt, sie wolle das er und ich zusammenkommen.
So hatte er mir es erzählt und fügte noch seine eigenen Worte bei:
„sie spricht doch nur das aus was sich 2 andere nich trauen wenn ich das bis jetzt so richtig beobachtet hab“

Nebenbei, Lana ist / war sehr gut mit Anton befreundet. Daher war ich auch sehr erschrocken, als er mir dieses Gespräch mit ihr gestand.


Kara und ich wollten wieder zu den Kreativräumen, wie ich sie nannte. Dazu mussten wir durch den Musiker-Flur. Und da stand er. „Er lebt ja doch noch“, sagte ich leicht verächtlich zu Kara.
„Soll ich mal Hallo zu ihm rufen?“, scherzte sie. „Nein“, japste ich panisch, „lass es.“
„War auch nur Spaß“, sagte sie als wir auf seiner Höhe waren, „Aber ich muss eben zu Lana“.
Na toll. Lana saß vor ihm auf der Heizung im Musik-Flur.
Ich blieb unschlüssig mittem auf dem Flur stehen, während Kara sich zu Lana setzte. Lana lächelte mich kurz an.
Ich bin mal wieder so dämlich gewesen. Was hätte schon passieren können? Ich hätte nicht von Kara's Seite weichen sollen, einfach mit zu Lana und ihm gehen. Er hätte sowieso nicht mit mir geredet. Garantiert nicht. Jetzt ärgere ich mich sehr, dass ich einfach stehen geblieben bin.

Allerdings versuche ich auch mein Verhalten irgendwie zu interpretieren.
Wenn ich zu Boden sehe, wenn er da ist. Wenn ich in Entfernung stehen bleibe, wenn er da ist – was will ich damit ausdrücken ? Was will ich ihm damit zeigen?.

Unterwürfigkeit. Er ist mir überlegen, hat die Macht.
Schmerz. Es tut mir weh, er tut mir weh.


Vor den Kreativräumen trafen Kara und ich auf Julius.
Kara setzte sich dort auf die Heizung, ich setzte mich neben sie während Julius vor uns stand.
„Wo ist er?“, fragte Julius mich. Nein, er erwartete keine Antwort.
Ich hob den rechten Arm und streckte meinen Finger um die Ecke, in seine Richtung: „Steht da vorne“.
Julius wusste nicht so recht was er nun sagen sollte, seine Gedanken arbeiteten, das konnte ich ihm ansehen.
„Erstens“, fing Julius an, „habe ich jetzt nicht gedacht, dass du mir diese Frage beantwortest. Zweitens hätte ich auch nicht gedacht, dass du weißt wo er ist“.

Tja.

15.02.

Verfasst: 16 Februar 2010

Gestern war der 15. Februar 2010.

15.02. Wieder so ein ganz bestimmtes Datum.

Wenn ich einen Monat zurück rechne, komme ich auf den 15.Januar2010.
Der 15.01.2010 – der Tag an dem er mich geküsst hat.
Vielleicht hätten wir schon '1Monatiges' gehabt, wenn es anders gelaufen wäre als es gelaufen ist.
Vielleicht.
1 Monat liegt also zurück.


& wenn ich zurück auf das Jahr 2007 gehe, bekommt dieser Tag wieder eine ganz andere Bedeutung.

Am 15.02.2007 war ich mir zum ersten Mal richtig sicher, dass ich zum ersten Mal verliebt bin.
Verliebt in Anton.

Wir verstanden uns gut, in der Schule und auch so. Wir chatteten jeden Abend. Meistens bekam ich die erste Nachricht von ihm.
Wir waren 'jung' eigentlich sind wir das immer noch, aber damals waren wir doch wirklich fast noch Kinder.
Das mit der Liebe fing für viele von uns in der Allgemeinheit gerade erst an.
So auch für mich.
Und gerade damals hieß es immer „In wen bist du?“.
Nein, man fragte doch nicht jemand anderen in wen er liebe.
Von Liebe sprach doch sowieso keiner, sonst hätte man doch fragen können „In wen bist du verliebt?“.
Das 'verliebt' wurde immer weggelassen.

Anton fragte mich diese Frage schon seit einigen Tage. Er hatte mir sogar gesagt, welche Mädchen er aus unserer Klasse mochte. Aber ich habe auf seine „In wen bist du?“-Frage immer nur mit „in niemanden“ geantwortet.

„Man ist doch immer in jemanden“.

Nein, eigentlich ist man das nicht. Aber damals war ich es.
& am 15.02.2007 machte ich einen Fehler.
Anton löcherte mich wieder & wieder.
Mir ging es langsam auf die Nerven, obwohl ich ihn sehr mochte & auch mit ihm zu schreiben.
Ich mochte diesen Jungen einfach sehr. Viel zu sehr.

Ich schrieb „& wenn ich in jemanden wäre, würde es sowieso keinen Sinn machen“.
„wieso?“- schrieb er zurück.

„in wen bist du denn?“.


Ich antwortete ihm. Allerdings nicht mit der Wahrheit, die konnte ich ihm nicht sagen. Nicht zu dem Zeitpunkt und ich wollte, dass er aufhörte diese Frage zustellen.

„BK“, schrieb ich.

Wer ist BK?
Tja, jeder kennt ihn. Ich denke nicht, dass ihn niemand nicht kennt. Entweder man hasst oder man 'liebt' ihn. BK ist eine prominente Persönlichkeit. Und ich hing damals sehr an ihm und seiner Musik. Fan-Liebe eben. Vielleicht eine kleine Schwärmerei. Dafür ist er doch ein „Teenie-Idol“ oder etwa nicht?.

& Anton schrieb diesen einen Satz, den ich niemals vergessen werde. Zumindest habe ich ihn bis heute, über 3 Jahre hinweg, nicht vergessen.

„Für seine Gefühle kann man nichts“.

(Nein, ich war gar nicht in BK verliebt. Ich hatte es Anton nur glauben lassen. BK hatte eine sehr wichtige Rolle in meinem Leben gespielt & dafür gab es Gründe. Es gab auch Gründe BK aus meinem Leben zu streichen … )

Allerdings denke ich, Anton hat seinen eigenen Satz vergessen …

Ich war sehr, sehr lange Zeit immer wieder in Anton verliebt gewesen. Wahrscheinlich hatte es vom ersten Mal an nicht mehr aufgehört. Bis ich 'ihn' zu Anfang 2010 traf, am gleichen Tag an dem ich beschloss Anton zu vergessen …

& jetzt ist der 15.02. ein Doppeldatum.
Verliebt in Anton.
Und das nicht geschehene '1Monatige' – ein voller Monat nach unserem Kuss.

Kate Moss.


Ich versuche zu erklären, dass ich nicht Kate Moss bin, die klapprig und zugekokst einzelne Kalorien zählt.

[Herzenssucht].

Gefühle für mich.


Daniel meinte es wirklich ernst.
Das verunsicherte mich schwer.
Aber warum sollte ich es eigentlich nicht mit Daniel versuchen? Es war besser, als alleine zu sein, und er hatte Gefühle für mich - so irre das auch klang.

[Mieses Karma].

Kommt meine Liebe nicht an ?







Lukas Hilbert "Kommt meine Liebe nicht bei dir an?"

(Songtext zu: Er. ♥ [7.] )

..........................................
.
Was soll ich tun wenn du gehst obwohl du bleiben willst.
Noch mit mir sprichst, obwohl du gar nichts fühlst?
Was soll ich tun wenn meine Tränen eingefroren sind,
Wo soll ich damit hin?
Was soll ich tun wenn ich kopflos durch die Gegend renn,
Du mir nah bist, obwohl ich dich nicht kenn?
Du bedeutest mir so viel,
dass ich nicht schlafen nichts essen kann.
Warum bist du so kühl?
Kommt meine Liebe nicht bei dir an?

Was soll ich machen,
Was soll ich tun,
um mit dir aufzuwachen, um mit dir auszuruhn?
Ich will dich jetzt und nicht irgendwann,
wieso kommt meine Liebe nicht bei dir an?

Was soll ich tun wenn ich dir fehl und du’s nicht zeigen willst?
Was muss passieren bis du mein Herz mit Wärme füllst?
Was soll ich tun, wenn ich in dir gefangen bin,
wo soll ich mit mir hin?
Was soll ich tun wenn ich nicht vorwärts und nicht rückwärts komm,
reißt du die Türen auf, und läufst mit mir davon?
Wo ist dein Stil,
wenn ich bei dir nicht landen kann?
Warum bist du so kühl?
Kommt meine Liebe nicht bei dir an?

Was soll ich machen,
Was soll ich tun,
um mit dir aufzuwachen, um mit dir auszuruhn?
Ich will dich jetzt und nicht irgendwann,
wieso kommt meine Liebe nicht bei dir an?

Wo ist dein Stil,
wenn ich bei dir nicht landen kann?
Warum bist du so kühl?
Kommt meine Liebe nicht bei dir an?

Was soll ich machen,
Was soll ich tun,
um mit dir aufzuwachen, um mit dir auszuruhn?
Ich will dich jetzt und nicht irgendwann,
wieso kommt meine Liebe nicht bei dir an?

was hat Lucy denn gehabt?

Verfasst: 7 Februar 2010

Es stand auf meiner Liste.
Und ich hatte es Vanessa versprochen als sie im Krankenhaus lag.
Ich wollte mit ihr diesen Film ansehen.
Es war ein Freitag.
Der Freitag der sowieso chaotisch war.

Auf Eis ausgerutscht & die neue Hose gleich kaputt gemacht.
Neue Pausenregeln in der Schule.
Das Gespräch mit Gustav.
Und eine Szene mit Kara & Anton.

Wir hatten auf dem Flur gesessen.
Kara & ich.
Irgendwas war lustig und ich lächelte.
Dann kam Anton die Treppe hoch.
"Wahnsinn", sagte Kara, "wie dir das Grinsen sofort aus'm Gesicht weicht!".

ja. wahnsinnig toll.

womit wir wieder mal bei Anton wären.
Nach Wochen.
wieder mal.

Wir wollten Vanessa von zu Hause abholen um halb 9.
Meine Erziehungsberechtigte fuhr uns.
Ich fuhr oder lief ungern durch die Straße in der Vanessa und auch Kara wohnten. Denn dort wohnte auch Anton.
Anton vorne.
Kara mitte.
Vanessa hinten.

Als wir reinfuhren warf ich ein Blick auf sein Haus, es lag im Dunkeln. Ich atmete aus.
Dann stand er mit seinem Fahrrad an der nächsten Straßenecke !.
Scheiße.
Natürlich kam auch noch ein Auto von vorne und meine Erziehungsberechtigte musste an die Seite fahren.
Zum Glück nach rechts und nicht nach links wo er stand.
Dann holten wir Vanessa.
Jetzt fuhren wir rechts.
Auf seiner Seite.
Natürlich stand er noch dort.
Ich gab Vanessa ein kurzes Zeichen dort hinzugucken.
Meine Erziehungsberechtigte bekam es mit.
"Kennt ihr den?"
"Fahr weiter", sagte ich. Sie war langsamer geworden.
"Wer ist denn das?".
"Fahr einfach weiter!", sagte ich laut und wedelte mit den Armen.
So wie ich es, laut Vanessa, immer tat in solchen Situationen.

Der Abend verlief ganz schön.

Am nächsten Morgen bekam ich Nachricht von Vanessa:
"Anton hat mich gestern Nacht noch angeschrieben".

Scheiße er musste uns gesehen haben, im Auto !. Und ich hatte gehofft, dass er uns nicht erkannt hatte.

"Wieso?", fragte ich.

"Er so: na wo wolltet ihr hin? ich so: kino. er so: achso. was hat Lucy denn gehabt? ich so: ach.. sie hat sich nur über ihre Erziehungsberechtigte aufgeregt... er so: und ich dachte schon", erzählte Vanessa nach.

Bitte, was dachte er ?.
Dass ich mich wegen ihm aufgeregt hatte? Stimmte.
Was ging's ihn an?.
Er hatte vor Wochen Gelegenheit gehabt etwas zu sagen als ich ihn zu Rede stellen wollte.
Von ihm kam nichts.
Jetzt ist wieder Vanessa dran.
Das ist so typisch Anton.

Heimlich.

Verfasst: 6 Februar 2010

Gustav war mit mir Eine rauchen gewesen.
Die Wege waren sehr glatt und ich konnte kaum laufen.
Ich war vor einigen Stunden schon einmal böse hingefallen.
Gustav blieb lieb an meiner Seite.
Auch wenn ich wirklich sehr langsam ging.
"Also Lucy", sagte er in seinem gespielten vorwurfsvollem Ton.

Gustav kannte ich nun auch schon einige Jahre. Irgendwie hatte ich mich auch an ihn gewöhnt und mochte ihn auf irgendeine Art. Auch wenn wir kaum etwas miteinander zu tun hatten. Oder eher wenig.
Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, wird es komisch sein ihn & einige Andere vielleicht gar nicht mehr wieder zu sehen. Aber sieht man sich nicht immer zwei Mal im Leben ?
Das ist jetzt allerdings nicht der Punkt.

"Was ziehst du bei diesem Wetter auch solche Schuhe an?", setzte er seinen angefangenen Satz fort.
Weiße Stiefel. Absätze, allerdings nicht sonderlich hoch.
"Mit Chucks bin ich hingefallen", gab ich als Antwort.
Stimmte.

"Gehst du gar nicht mehr mit ihm rauchen?", fragte ich vorsichtig.
Erst vor ein paar Tagen hatte ich ihn gesehen und glanzvoll ignoriert, leider.
Aber was sollte ich schon machen?.

"Nein", sagte Gustav, "kann es sein, dass er uns aus'm Weg geht?".
"Ja", sagte ich, "mir vielleicht schon".
"Er war die letzten zwei Wochen auch nicht beim Training", bemerkte Gustav.
Die beiden spielten zusammen in einer Mannschaft.

"Er ist ein Arschloch", sagte ich. Warum das denn!?
"Aber du mochtest ihn doch mal sehr", meinte Gustav nachdenklich.
"Er hat mich aber nur verarscht ... nur verarscht! ... Ich glaube er hat wieder was mit seiner Ex am laufen, obwohl, das bin ja eigentlich ich", ich sah Gustav kurz an.
"Ich dachte ihr wart nicht zusammen", entgegnete dieser.
"Doch", stellte ich klar, "waren wir, leider".
Wieso leider !?.

Wenn ich noch mal über alles nachdenke, gerade auch nach dem Gespräch mit Gustav kommt mir ein ganz komischer Gedanke.
Ich hatte schon einmal zu Vanessa, zu Kara auch, gesagt dass ich denke das weder seine Kumpels noch das Mädchen das vor mir seine Ex-Freundin war von mir wissen. Und vorallem nicht davon, das zwischen uns etwas gewesen ist.
Ja, meine Freundinnen und ein paar Leute aus der Schule wussten von uns.
Es spricht sich rum.
Jetzt erfuhr ich auch einmal wie es war wenn man gefragt wird "Du warst mit dem zusammen?".
Und das von Menschen von denen man das gar nicht mal erwartet.
Allerdings hätten die meisten diese Information nur aus dem "Flurfunk" entnehmen können.
Denn nie waren in der Schule deutliche Anzeichen, dass wir etwas miteinander haben.
Nicht mal einfaches Händchenhalten.

Er sagte, er sei schüchtern.
Und er wolle so gerne mit mir alleine sein.
Ich fand's süß.

Doch jetzt...
War das etwa alles nur Tarnung?
Damit ja keiner was von mir mitbekommt?
Keiner der ihn oder seine Freunde näher kennt?
Warum?
Wenn, ja.
Warum wollte er mich geheim halten?
Uns verheimlichen!?

Ich stelle mir die Frage: Was war ich wirklich für ihn ..?


verarscht worden.


Eine Art Schüttellähmung hatte meinen ganzen Körper erfasst, die Zähne klapperten, die Beine wackelten, und ich hatte große Mühe, das Telefon festzuhalten, so sehr zitterten mir die Hände. In meinem Kopf begannen sich tausende ineinander greifende Rädchen zu drehen. Und alles mündete in einer einfachen, ziemlich platten Formel: Ich war verarscht worden!!! Ich war verarscht worden!!!

[ Die Patin ].

Begegnung.

Verfasst: 2 Februar 2010

& egal wo ich hingehe, ich hoffe immer Dich dort anzutreffen.

ein bekannter Spruch.


wollte ich ihm begegnen?
klar, zumindest hatte ich daran gedacht.
wie es wäre ihm auf offener Straße gegenüber zu stehen.
aber wann passierte schon mal so etwas?
manchmal hofft man eben jemanden zu treffe, den man dann nicht trifft.
weil es eher unwahrscheinlich ist.
Zufall eben.
Es sei denn, man weiß wo und wann sich derjenige aufhält.
Aber das wusste ich nicht.
Nein.

Es schneite schon den ganzen Morgen lang.
Die Straßen waren sowieso voller Schnee.
Und ich ging trotzdem raus.
Es war kein Mensch auf den Straßen.
Kein Wunder, man konnte auch kaum laufen bei dem ganzem Schnee und dem Eis.
Es gab doch auch kein Salz mehr, niemand konnte streuen und wer schob schon Schnee wenn es sowieso weiterhin schneite?
Niemand.

Es muss gegen halb 1 gewesen sein, mittags.
Ich stand gerade an der Ampel.
Nicht weit von mir zu Hause und auch war es ein Teil meines Schulwegs.
Heute war frei, Notenferien.

Das Ampelmännchen leuchtete rot.
Ich hätte eigentlich so gehen können, es fuhren keine Autos bei dem Wetter.

Und dann kam er.
Hinter der Hecke hervor, da lang wo ich sonst zur Schule müsste.
Mir entfuhr ein leises "oh nein".
Für einen kurzen Moment sah es so aus als ob er auch über die Ampel wollen würde.
Doch dann ging er auf der anderen Straßenseite weiter.
Ich sah ihm nach und bemerkte nicht mal das grüne Ampelmännchen.
Würde die Ampel nicht piepen hätte ich es nicht bemerkt.

Eigentlich bin ich mir nicht mal sicher ob er mich gesehen hat, aber er muss mich gesehen habe.
Ganz bestimmt.
Ich lief über die Straße und über den nächsten Zebrastreifen.
Ich war nun auf seiner Straßenseite, während er weiter ging.
Allerdings in die andere Richtung als ich musste.
Ich stand noch lange an der Straßenecke und sah ihm nach, bis ich ihn im Schnee nicht mehr erkennen konnte ...

[...]

Ich weiß nicht, wie es mit ihm weiter gehen soll.
Ich laufe ihm öfter über den Weg als jedem anderen.
In der Schule doch sowieso.
Auch wenn ich nur noch bis Sommer dort bin.

Wie können wir so tun als wäre nichts zwischen uns gewesen? Tut er das? Will er, dass wir so tun?

Ich weiß es nicht ...

Verliebte.


Hätte ich stuzig werden müssen, weil er nichts davon schrieb, dass er mich auch vermisste? Verliebte haben immer so eine eindimensionale Sicht der Dinge.
Und alle Verliebten sind ein bisschen verrückt, wenn auch jeder auf seine ganz spezielle Weise.

[ Die Patin ].