Willkommen in meinem Leben




Entwarnung-Fickbeziehung.

Verfasst: 31 Juli 2010.


Eigentlich war ich morgens mit dem Gefühl aufgestanden,
dass mir Gustav nichts ausmachen würde.

Dann hatte ich ihn einige Stunden später beim Mailen erwischt
& angeschrieben.

"Na wieder da?", fragte er.

Ganz scheinheillig fragte ich ihn erstmal nach meiner Postkarte.
Sie sei angekommen, hatte er gesagt.
Wir hatten ein bisschen geschrieben.

Als er mich besucht hatte, hatte er immer gesagt,
ich sei schrecklich neugierig.
Stimmt ja auch.
Aber das nutzte ich jetzt als Vorwand.
Ich schrieb ihm, dass ich Larissa's Eintrag gelesen hatte.

"Läuft da was?", hatte ich gefragt.

"Nein, so ist sie zu jedem", hatte er zurück gemailt.

Im Nachinein, kommt mir das allerdings immer noch komisch vor.
Ihre Worte lasen sich ziemlich deutlich, auch wenn sie so grausam entstellt waren.

"Das ist so als wenn ich dich fragen würde, ob du Bock hättest mit mir zu ficken", tippte Gustav.

Diese Zeilen musste ich zweimal lesen.

"Also wirklich!", tippte ich.

"Das war ja nur ein Beispiel", schrieb Gustav schnell.
"Aber wenn du Bock hast, immer gerne".

Okay.
Typisch Gustav.
Oder etwa nicht?

Gustav war immer ziemlich zum Scherzen aufgelegt
und zusätzlich ein sehr offener Mensch.
An seiner Ernsthaftigkeit ist also zu zweifeln.

Aber nehmen wir mal an, kommt ja vor,
sowas wäre ernst gemeint.
Ich kann es kaum ausdrücken, ohne pervers zu klingen.
Warum eigentlich nicht?

Fickbeziehung.
Schönes Wort, so nebenbei.

Es ist nur Spinnerrei, aber ja warum eigentlich nicht?
Es wäre keine feste Bindung.
Keine Verpflichtungen.
Wie der Überbegriff es schon sagt,
nur ficken.
Freundschaft mit Extras,
könnte man es auch nennen.

Der Gedanke hatte mich lange beschäftigt.
& auch der Gedanke, dass Gustav und ich, wohl erstmal Freunde bleiben.

Nebenbuhlerin !?

Verfasst: 30 Juli 2010


Okay, na super.
Kaum ist man wieder zu Hause,
bekommt man gleich einen Schlag in die Fresse.
Nur halt ins Herz.

Ich hatte ein bisschen durch die Internetprofile gesurft.
Mal wieder.
Und mal wieder hatte ich meine Neugier verflucht.

Auf Gustav's Seite hatte ich einen Eintrag gefunden.
Einen Eintrag von einem Mädchen.
Und dieser Eintrag hatte mir überhaupt nicht gefallen !.
Davon abgesehen, hatte ich dieses Mädchen, Larissa, noch nie wirklich gemocht.
Larissa war immer gut mit Leoni befreundet gewesen.
Das war allerdings nicht der Grund dafür.
Irgendwie war Larissa mir schon immer unsymphatisch gewesen.
Ich mochte sie halt einfach nicht.
Das ist bei mir manchmal so, dass ich Menschen einfach nicht mag.
Warum auch immer.

Allem Anschein nach, hatte Larissa Gustav ihre Liebe gestanden.
Dort auf dem Nachrichtenbrett seines Internetprofils.
Dort, wo es jeder hätte lesen können.
So wie ich es gelesen hatte.

Der Eintrag war kurz,
in grausamer Schrift geschrieben.



Larissa ; schrieb am 14.07.2010

ich liiebe diich i.wie .....
ka wie ich das beschreiben soll ... aba du bist einfach der heftiigste,<3 br="br">ich hoffe wia können über alles sprechen und dann etwas zsm anfangen.x3
ich liiebe diich.
deiine Larissa <3 br="br">



Vorweg.
Ich hasse Leute die so schreiben!.

Der Eintrag war nun schon einige Tage alt,
aber ich hatte ihn nicht eher lesen können,
da mir das Internet nicht zur Verfügung gestanden hatte.

Diese Larissa war damals auch auf Gustav's Party gewesen.
Mit Marie hatte ich noch über sie gelästert.
Hatte er in der Zwischenzeit etwas mit ihr angefangen?
Hatte er sich deshalb nicht bei mir gemeldet?

Beim Lesen ihrer Worte,
hatte sich mein Herz schrecklich zusammen gezogen.
Hatte ich die Gefühle für Gustav nicht erstmal wieder auf Eis legen wollen?

Jetzt fuhren meine Gedanken wieder Karusell.
In meinem Kopf drehte sich alles.

zurück in den Traum.


Im nächsten Augenblick erkämpfte sich die Realität seinen angestammten Platz in seinem Kopf und Nick vergrub das Gesicht in seinem Kissen und versuchte, in seinen Traum zurückzukriechen.


[Erebos]

Wangen Kuss.

Verfasst: 25 Juli 2010


In der letzten Nacht hatte ich wieder geträumt.
Es war wieder so ein Traum, der mir auf irgendeine Art ans Herz ging.
& mich nach dem Aufwachen ziemlich durcheinander gebracht hatte.

_______________________

Adrian, Vanessa's älterer Bruder,
hatte diesen Kerl bei sich.
Der Typ war groß & schlank.
Trug ganz normal, ein Shirt und eine Jeans.

Adrian hatte diesen Typen stehen lassen.
Dieser hatte sich auf eine braune Bank gesetzt.
Der Bank stand ich gegenüber und spielte mit meinem Handy herum.

Auch der Typ tippte irgendwas auf seinem Telefon.
Ich beobachtete ihn.
Sein Haarschnitt glich dem meinen.
Der seitlich schräge Pony, fiel auch ihm zu einer Seite über's Auge.
Seine Haare waren genauso stufig geschnitten, wie meine.
Nur reichten sie bei ihm bloß bis unters Kinn.
Bei mir gehen sie bis über die Schultern.
Seine Haare waren blond, sehr hell, fast weiß.
Mit einem Hauch von gelb.
Sehr schön sahen sie aus.
Er war hübsch.
Süß.
Seine Augen waren blau, wirkten aber ziemlich dunkel.

Plötzlich klingelte mein Handy.
Ich sah auf das Display.

"Anton calling".
ich drückte den Anruf weg und murmelte bissig "sehr witzig!".

(In der Realität, hat Anton nicht einmal meine Nummer)

Der Blonde auf der Bank lächelte mich an.
Irgendwie hatte er was ziemlich mädchenhaftes,
etwas feminines an sich gehabt.

Er hieß Jan, das wusste ich irgendwann in diesem Traum.
Ein grauenvoller Name!
Der passte ganz und gar nicht zu ihm.

In der nächsten Szene an die ich mich erinnern kann,
saß Adrian mit ein paar weiteren Jugendlichen,
die mir vom Sehen her auch irgendwie bekannt vor kamen,
an einem Tisch.
Jan stand bei ihnen.

Dann hatte ich ihn dort weg geholt.
Wir hatten uns gut verstanden.
Und Handynummern ausgetauscht.

Ich hatte mich darüber geärgert, ihn nur unter 'jan' eingespeichert zu haben,
denn ich kannte noch jemanden, der so hieß.
Und den ich so abgespeichert hatte.

Ich würde seine Nummer schon erkennen,
dachte ich mir.

Irgendwie emfpand ich was für diesen Jan.

Jan und ich hatten beide auf einer Bank gesessen.
Ziemlich dicht beieinander.
Wir unterhielten uns.
Ich hatte ihn dabei immer wieder von der Seite aus angesehen.
Sein Profil war bildhübsch.

"Wann fliegst du zurück?", hatte ich ihn gefragt.
Wo waren wir denn bitte !?

"Morgen", irgendwie wirkte er traurig, als er das sagte.

"Morgen schon?", auch ich wurde traurig.
Ich mochte ihn doch so!.

"Ja", er wirkte immer noch geknickt.

"Aber wir können ja schreiben", ich hatte mit meinem Handy gewackelt.
Jan hatte genickt.

Ich hatte ihn noch gefragt, woher er kam.
Er hatte mir den Ort genannt und mir die selbe Frage gestellt.
"Von hier", hatte ich geantwortet.
Der Ort, den er mir genannt hatte, war nicht weit von meinem zu Hause entfernt.
Wir konnten uns also sogar wieder sehen!

& das macht die Sache mit dem Fliegen ziemlich unsinnig ...

Ich gab Jan einen Kuss auf die Wange.
Er reagierte irgendwie merkwürdig darauf.
Und ich bekam Panik, dass er mich gar nicht richtig mochte.
Das passte sowieso gar nicht zu mir so etwas zu tun!
Ich war sonst immer etwas schüchterner, auch wenn ich das eigentlich ändern wollte.

Vielleicht war Jan auch schwul?
Wäre ja nicht das erste mal,
dass ausgerechnet ich auf einen schwulen Typen traf ...
Das hätte auch seine feminine Art erklärt.

Als Jan geflogen war, wartete ich immer auf eine SMS von ihm.
Er schrieb nicht.

______________

Dann war ich wieder aufgewacht.
Ich wollte nicht aufstehen.
Ich zog mir die Bettdecke bis übers Gesicht und versuchte wieder einzuschlafen.
Ich wollte unbedingt weiter träumen!
Aber das funktionierte nicht.

Egal, dachte ich mir.
Ich schlug die Bettdecke zurück und tastete nach meinem Handy.
Ich hatte doch seine Nummer!
& als ich das Handy in den Händen hielt, fiel mir ein,
dass ich das eben auch nur geträumt hatte.

keine rauchen ?

Verfasst: 24 Juli 2010


Eigentlich hatte ich schon den ganzen Morgen darauf gewartet.
Darauf gewartet, dass mir der junge Mann wieder begegnet.

Wenn man drauf wartet ...
Ja, wenn man darauf wartet,
dan passiert bekanntlich gar nichts.
Und so war es auch.

Ich hatte meine Zigarette also ohne jegliches Gespräch geraucht.

Später, am Nachmittag hatte ich beschlossen,
runter in den Hafen zu fahren.
Ich wollte mir noch neuen Schmuck besorgen.
Meine alten Ringe und Armbänder waren viel zu froß geworden,
sie rutschten mir immer wieder von den Fingern und den Handgelenken.

Direkt am Hafen hatten heute kleine Stände aufgebaut.
Ein kleiner Flohmarkt so in etwa.
Dort hoffte ich etwas passendes zu finden.

Mit den Gedanken war ich schon längst m Hafen,
als ich mich über mein Fahrrad beugte um das Schloss aus den Speichen zu ziehen.
Als ich mich wieder aufrichtete und aufsah,
kam mir der junge Mann entgegen.

An ihn hatte ich jetzt gar nicht mehr gedacht!

Er kam auf mich zu und lächelte.
"Na? Keine rauchen?".

"Nö, grad nicht", lächelte ich zurück.

"Grad nicht", wiederholte er lachend.

Der Mann ging an mir vorbei.
Er hielt einen kleinen Jungen an der Hand.
War das vielleicht sein Sohn?
Der Mann war bestimmt mit seiner Familie hier.

Wäre ich nicht so furchtbar schlecht im Schätzen,
dann hätte ich mir wohl das ungefähre Alter des Mannes ausmalen können.
Aber ich war nun mal schlecht im Schätzen von irgendwelchen Dingen.

Irgendwie war er aber nett gewesen.
Aus irgendeinem Grund mochte ich diesen Mann.
Auch, wenn ich ihn gar nicht kannte.
Und irgendwie fand ich ihn auf eine gewisse Art und Weise süß.
Aber nicht so, als wenn man jemanden attraktiv findet.
Himmel!
Er hatte wohl Frau und Kinder!
Aber er war mir nunmal sehr symphatisch.


Als ich am frühen Abend aus dem Hafen zurück kam,
war ich mit dem Rad über die große Zelterwiese gefahren.
ich hatte meinen Blick über die vielen Zelte scheifen lassen.
An diesem Ort hingen verdammt viele Erinerrungen.
Und manche davon waren weniger als schön ...

Ich hatte an Lynn denken müssen,
den ich damals hier kennen gelernt hatte.
& an das, was hier passiert war.

Ich war mit meinen Gedanken also wieder ganz woanders.
Da entdckte ich den jungen Mann auf einem Stuhl vor einen beigen Zelt.
Da gehörte er also hin.
Gesehen, hatte er micch in diesem Moment allerdings nicht.

rauchen ist uncool.

Verfasst: 23 Juli 2010



"Rauchen ist uncool",
hatte gestern Abend ein junger Mann zu mir gesagt.
Ich hatte mich gar nicht daran erinnern können,
schon vorher mit ihm gesprochen zu haben.
Doch als er mich gestern dort an meinem Mittlerweile angestammten Raucherplatz hatte stehen sehen, hatte er mich mit den Worten "Na, schon wieder eine rauchen?", angesprochen.

Hatten wir doch vorher ein paar Worte gewechselt?
Ich weiß es gar nicht mehr.

Dann kam der Spruch, dass rauchen uncool ist.

"Was soll man machen?", hatte ich gesagt und gelächelt.

Er tippte sich an den Kopf.
"Das ist alles Kopfsache."

Ich grinste.
Kopfsache also. Kam mir bekannt vor.

Er hatte auf mein Grinsen reagiert.
"Wirklich", hatte er gesagt.
"Vorallem sparst du viel Geld, bei mir waren es 700".

Im Monat !?

"Ja, das ist verdammt viel Geld", hatte ich zugestimmt.
"Und wenn du daran denkst, dass du das alles nur verrauchst", hatte er noch eingeworfen, als er sich schon zum Gehen gewand hatte.

Ich blieb alleine mit meiner Zigarrette stehen und blickte ihm nach.
Um sehen zu können, wo er hin ging.

& Heute stand ich dort wieder.
Dort wo ich schon gestern gestanden hatte, als dieser Mann mich angesprochen hatte.

Ich fingerte gerade Feuerzeug und Kippe aus meiner Hosentasche.
Die Zigarrette schob ich mir zwischen die Lippen, senkte den Kopf ein wenig nach vorne,
über die Flamme des Feuerzeuges.
Ich zog den Rauch in meine Lungen.
Gerade als ich meinen Kopf wieder aufrichtete,
hörte ich wie Schritte neben mir verstummten.
Ich sah auf.

Der Mann von gestern, sah mich ebenfalls an.
Wir beide mussten lachen.

"Ich sag da jetzt nichts mehr zu", hatte er zu der Tatsache gemeint, dass ich mir gerade wieder eine Kippe angezündet hatte & lachend den Kopfgeschüttelt.

Wieder sah ich ihm nach, als er ging.
Ich musste immer noch schmunzeln.

Herz verschleudert.

Ich hab mein Herz zu oft verschleudert,
an die Männer dieser Welt.
Nur um zu sehen, dass mir von denen,
die Stange keiner lange hält.
Doch Du schlägst aus der Art.
& alle anderen in die Flucht.

[Jennifer Rostock]

Denk nicht mehr an ihn.

Verfasst: 22 Juli 2010.


Auf die Sms die ich Gustav vor über einer Woche geschrieben hatten
hatte er nicht mal reagiert.
Vielleicht hatte er kein Geld,
das war bei Gustav immer im Rahmen des Möglichen.

Vor ein paar Tagen hatte ich ihm eine Postkarte geschrieben.
Das hatte ich ihm schon angedroht, bevor ich fahren würde.

Auf der Karte hatte ich geschrieben, dass ich nichts dagegen hätte,
wenn er mir mal eine SMS schreiben würde.
& ich hatte ihn daran erinnert, dass er noch einmal mit mir weggehen wollte.

Er musste diese Karten erhalten haben, ich hatte sie zusammen mit der von Vanessa in den Briefkasten gesteckt.
Und Vanessa hatte ihre Karte schon gestern erhalten ...

Ich beschloss Gustav jetzt ersteinmal aus meinen Gedanken zu verbannen.
Ich würde mich nicht mehr melden.
Und wenn ich wieder zu Hause sein würde,
würde ich abwarten, was passieren würde.

Stein am Meer.

Verfasst: 15 Juli 2010


Es war gestern Abend.
Ich hatte noch eine ganze Weile alleine am Strand gesessen.
Es war ziemlich windig gewesen.
Die Sturmwarnung war schon am Nachmittag für dieses Gebiet rausgegeben worden.

Ich hatte auf diesem großen Stein gesessen,
direkt am Meer.
Die Wellen kamen fast bis an meine Füße.
Ich zog die Knie an und schlang meine Arme darum.
Der Wind wehte mir meine Haare ins Gesicht.

Früher hatten wir als Kinder oft an diesem Stein gespielt.
Ihn als Tisch benutzt wenn wir Sandkuchen gebacken hatten,
oder tote Quallen zermatschten ...

Juliane, zwei andere Mädchen und ich hatten hier wirklich sehr viel gespielt.

Gestern Abend war der Strand verlassen.
Alles lag im Stillen.
Keine Menschenseele war zu sehen gewesen.
Es kreischten nicht mal die Möwen.
Kein Wunder bei diesem Wind und Wetter.

Alles was ich hören konnte war das Rauschen der Wellen.
Das Schwappen der Boote und der Wind der durch meine Haare pfiff.

Der Moment begann schrecklich einsam zu werden.
Zu zweit wäre es dort untem am Strand auf dem großen Stein bestimmt sehr schön gewesen.
Irgendwie romantisch.
& da war sie wieder, meine Ader für Romantik.
Und diese Ader ist alles andere als unausgeprägt.
Aber es wäre dort wirklich sehr schön gewesen,
wenn man den Moment mit jemanden hätte teilen können.



Kalter Wind in meinem Herzen.
Kalter Wind in meinem Haar.

[Juli]

I lost a friend.

Where did I go wrong.
I lost a friend.
Somewhere along in the bittnerness.
And I would have stayed up with you all night .
Had I known how to save a life.

[The Fray]

the E thing.


But then the E thing had happened and everything had changed,


[The It-Girl]

der größere Kämpfer.

Wir waren die Welt,
jetzt hat sie dich verloren.
Alle Weichen sind verstellt,
auf unserem Weg nach vorn.

Ich weiß genau,
du bist nicht mehr hier.
Doch ich halte mich fest an Dir.

Du lebst in mir.
Weil unser Plan derselbe bleibt.

Du warst immer der größere Kämpfer.
Hast mir viel beigebracht.
Hast gesagt, was nicht geht,
musst du ändern.
& mir Mut gemacht.

Träume leben ewig,
hab ich gedacht.

ich seh' Dich nirgendwo ....


[Christina Strümer]

13. Juli 2008

† 13. Juli 2008 .


___________

2 Jahre ohne Dich !.

Ich war immer dein Engel
& heute bist Du meiner.

waiting for sms.

Verfasst 12 Juli 2010.


Ich hatte hinter dem Waschhaus gestanden und heimlich eine geraucht.
Mein Opa sollte eben nichts davon mitbekommen.

Nervös hatte ich mein Handy auf und zu geschoben.
Auf und wieder zu.
Jedes Mal wenn das Display aufgeleuchtet hatte,
hatte ich das Foto von Gustav und mir sehen können.

Bevor ich gefahren war, hatte ich gehofft,
dass er sich noch einmal melden würde.
Aber er hatte es nicht getan.

Jetzt hoffte ich auf eine SMS von ihm.
Sollte ich ihm vielleicht schreiben ?

Eigentlich hatte ich damit warten wollen,
darauf warten wollen, dass er sich melden würde.

Hatte ich mich tatsächlich in Gustav verliebt?
Ausgerechnet in Gustav?
Das konnte doch wohl nicht wahr sein !.

Ich schob das Handy wider auf und tippte ein paar Zeilen.

Hallo (: wie gehts? was machst du so?

Ich schickte die wenigen Worte ab.
Dann schob ich das Handy wieder zu
und donnerte es gegen meine Stirn.
Ich hatte doch warten wollen !.

dich & nicht mögen?


"Denkt ihr auch mal dran, dass er mich vielleicht auch gar nicht mag?", unterbreche ich sie, denn ich habe das Gefühl, dass meine Tasche schon ganz schwer von den ganzen Ratschlägen ist.

"Dich und nicht mögen?", fragt Bine und lacht. "Sowas kann es gar nicht geben. Polier mal dein Selbstbewusstsein auf, du bist einfach klasse. Doch wenn du selbst nicht daran glaubst, kannst du natürlich auch andere nicht davon überzeugen".


[Verrückt nach Mark]

Bed.

Verfasst: 8 Juli 2010


Vielleicht ist es Aberglaube.
Aber man sagt, dass wenn man ein neues Bett hat oder ein neues Schlafzimmer oder das Bett eben nur wo anders hinstellt, dass der Traum, den man in der ersten Nacht träumt, wahr wird.


Am vorherigen Abend, hatte ich Vanessa gestanden, dass ich wohl doch Gefühle für Gustav hatte.
Sie war schockierd.
Es kam überraschend.
Ja, für mich doch auch !.
Aber gerade an diesem Abend, war das Gefühl einfach zu heftig.
Es kam einfach so wieder, nur weil ich kurz an Gustav hatte denken müssen.


Ich bin mit dem Schmetterling schlafen gegangen [Jennifer Rostock]


Ich ging früh schlafen, eben mit diesen Gefühlen für Gustav.
Mit Juliane wollte ich am nächsten Morgen in die Stadt.
Sie würde mit einer Freundin kommen & wir würden uns dann am Hauptbahnhof treffen.
Dafür hätte ich früh aufstehen müssen.

In dieser Nacht, in der mein Bett zum ersten Mal auf der neuen Position stand,
(ich renovierte mein Zimmer komplett)
hatte ich einen Traum.

Aus diesem Traum wurde ich allerdings hochgeschreckt,
mein Handy klingelte.
Ich hatte mich schrecklich geärgert.
Dieser Traum war so wunderschön gewesen ....

Es war 05:19 Uhr Morgens & Juliane war am Telefon.
Sie würde nicht kommen können, ihre Freundin die mit gefahren wäre, war krank geworden.
Wir hatten nur kurz telefoniert.
Danach hatte ich weiter schlafen wollen, es war noch so früh & ich wollte in diesem Traum zurück.
Doch der Gedanke an eben diesen Traum hielt mich wach ....
.
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no copyright on this photo!
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Ich hatte geträumt, dass ich in meinem Bett gelegen hatte.
Es war die lila Bettwäsche bezogen, in der ich tatsächlich schlief.
& auch im Traum stand mein Bett auf der neuen Position.
Und ich hatte auf der linken Hälfte des Doppelbettes geschlafen,
wie auch in der Realität.
Allerdings hatte ich im Traum nicht alleine im Bett gelegen.
Nein, während ich noch dort lag und schlief, hatte Gustav direkt neben mir gesessen und mir beim Schlafen zu gesehen.
Irgendwann war ich dann im Traum aufgewacht.
Gustav und ich hatten uns unterhalten.
Eigentlich hatte ich mich erst nicht getraut, doch dann hatte ich mich an ihn ran gekuschelt.
Gustav hatte den Arm um mich gelegt und ich hatte seine Hand gehalten.
...

& das war der Moment in dem Juliane mich per Telefon weckte & aus diesem Traum schleuderte!
Verdammt!


Jetzt hatte ich also schon von Gustav geträumt & vielleicht war dieser Traum nicht ganz absurd.
Vielleicht könnte das alles, wenn nicht genauso, aber es könnte eben passieren!.
Vielleicht, wer weiß ?
& Immerhin war es die erste Nacht im "neuen Bett"
& da werden doch bekanntlich die Träume wahr ...

Anton's letzter Tag.

Verfasst: 7 Juli 2010.



In der Nacht auf den letzten Schultag im Sommer 2008 hatte ich sehr schlecht geschlafen.
Ich hatte einen Albtraum gehabt,
in dem ich wieder zitternd und weinend auf dem Schulflur gesessen hatte.
Während Anton dabei war.

An diesem Morgen, an Anton's letztem Morgen in dieser Klasse,
sollte es Zeugnisse geben & Ferien.

Ferien, nach denen Anton nicht mehr mit einem frechen Spruch auf den Lippen in diese Klasse maschieren würde.

Es war ein Klassenfrühstück geplant gewesen,
in der zweiten Stunde.
Freiwillige Helfer, um Tische umschieben kamen schon in der ersten Stunde.
Das waren Vanessa und ich gewesen.
Unsere Vertretungs-Klassenlehrerin hatte uns den Raum aufgeschlossen &
wir hatten uns an die Arbeit gemacht.

Ich würde sowieso nichts herunter bekommen von dem anstehenden Frühstück, das war mir zu diesem Zeitpunkt schon klar gewesen.

Als ich gerade die letzten Tische zusammen schob,
klopfte es an der Tür.
Vanessa öffnete.
Anton und sein Schatten, Ben kamen herein.
Was würde Ben ohne Anton machen?
Er hing immer an ihm!
Anton hatte diese Jacke an, die Blau-Orange.
Die hatte ich irgendwie gemocht.

Ich hatte Anton nur kurz angesehen, wie er da in der Tür stand und hatte danach schnell wieder weggeguckt.
Es waren die letzten Stunden mit Anton.

Wenig später stand ich mittem im Raum,
hielt irgendetwas in den Händen, dass ich noch auf die Tische hatte stellen wollen.
Anton wollte in diesem Moment an mir vorbei gehen.
Da hatte ich plötzlich niesen müssen.

"Gesundheit" hatte er gesagt.
Das erste Wort, dass er an diesem Tag mit mir gesprochen hatte.
"Danke", hatte ich nur leise gemurmelt.

Nach und nach trudelten die anderen Schüler auch ein.

Zusammen mit Vanessa und einer weiteren Freundin hatte ich am Tisch gesessen.
Mein Besteck hatte ich ausgepackt, obwohl ich überhaupt nichts essen wollte.
Ich hatte am Tisch gesessen und vor mich hin gestarrt.

Plötzlich hatte Anton neben uns Mädchen gestanden.
Eigentlich hatte er seinen Platz auf der anderen Seite des Raumes.

"Hey Emo", hatte er gesagt und mich angesehen. "Lach doch mal".
Sollte das etwa witzig sein?
Glaubte er immer noch ich würde mich freuen, dass er sitzen bleiben würde?

Ich hatte ihn angesehen und bevor ich etwas erwidern konnte, wurde meine Freundin neben mir lauter.
"Könnt ihr euch nicht wenigstens heute zusammen reißen!?".

Es war die gleiche Freundin, die mit Vanessa auf der Heizung gesessen hatte, als ich weinend an der Säule zusammengesunken war.

Anton ging an uns vorrüber.

Ich griff nach meinem Messer und spielte gedankenverloren damit herum.
Wand es zwischen meinen Händen.
Hin und Her und Hin und Her.
Mir gingen dabei die Worte unserer alten Klassenlehrerin, die uns wegen ihrem Baby aufgeben musste, durch den Kopf.
Bei ihrer Verabschiedung vor ein paar Monaten, hatte ich gehört wie sie zu Antons Vater gesagt hatte, Anton würde die Versetzung ohne Probleme schaffen.

Jetzt hatte er sie nicht geschafft.

"Lucy, pack das Messer weg", Antons Stimme lies mich aufschrecken.
Böse hatte ich ihn angesehen und das Messer auf den Tisch zurück gelegt.
Als würde ich mir jetzt damit etwas antun!
Vor allen anderen!.
Was sollte das denn!?

Als es Zeugnisse geben sollte, wurden die Tische wieder in ihre alte Position gebracht.
Ich saß wieder neben Fabrice.
Dann wurden einzelnd die Schüler nach vorne gelaufen.
Ich begann zu zittern.
Mir rollten Tränen über das schon wieder blasse Gesicht.

"Hey..." hatte es Fabrice versucht.
Doch ich hatte nicht auf ihn reagiert.

Ich biss die Zähne zusammen & kontrollierte mich.
Gleich würde ich dran sein, & ich wollte nicht mit Tränen nach vorne gehen.

Als ich jedoch mein Zeugniss hatte, saß ich wieder auf meinem Platz und brach in Tränen aus.
Bis wir endlich die Klasse verlassen durften.
Ich war die erste die draußen war.
Ich wollte nur weg.

Einige von uns, besser Einer, verließ diese Klasse für immer .... Anton.

everytime we touch.

everytime we touch, I get this feeling.
Can't you feel my heart beat fast ?
I want you in my life.



[Cascada.]




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Besuch von Gustav.

Verfasst. 6 Juli 2010


Gestern Abend noch hatte Gustav mir geschrieben, dass er heute vorbei kommen wollen würde, wenn ich Vormittags da sein würde.
Vormittags, hatte mir ganz gut gepasst, erst am Nachmittag hatte ich noch einen Termin im Nagelstudio.

Nach Mitternacht hatte ich noch Ausbesserungsarbeiten an meinem Zimmer vorgenommen.
So konnte ich es Gustav ja nicht präsentieren!

& ich hatte verdammt noch mal nicht gewusst, was ich hatte anziehen sollen.

...

Um halb 10 war ich schon wach und geisterte wie ein aufgeschrecktes Huhn durch's Haus.
Zähne putzen. Schminken. Anziehen. Eine Rauchen.
Alles in purer Hektik.

Ich war so schrecklich aufgeregt.
& hatte nur eine Stunde Zeit.

Um halb elf schlug Gustav auf.
Allerdings musste ich ihn am Bäcker abholen.
Das Haus, indem ich wohne liegt so versteckt, dass es beim ersten Mal nie jemand findet.

Treffpunkt: Bäcker.
Da kamen Erinerrungen hoch ...
doch von diesen wollte ich heute nichts wissen.
Heute stand Gustav im Mittelpunkt.

Mir war es erst ein bisschen unwohl mit ihm.
Mit ihm alleine zu sein, war irgendwie ungewohnt.
& ich wusste nicht so recht, ob ich tatsächlich Gefühle für ihn hatte.

Wir hatten im offenen Wintergarten gesessen.
Mehrere Stunden.
Gelacht. Gequatscht. Geraucht.

Meine Erziehungsberechtigte kam ein paar Mal um Gustav etwas zu fragen.
Sie und er hatten die gleiche Krankheit.
Zucker.

Ich ertappte mich dabei, wie ich Gustav nachdenlich ansah.
Er war verdammt niedlich, wie er redete.
Warum war mir das nicht eher aufgefallen?

Ups, schon wieder ein Herzschlag?

& dann kam das Thema doch wieder auf IHN.
Nur, weil Gustav gemeint hatte, dass ich ihn eine Zeit nicht gemocht hatte.
Wenn Gustav gewusst hätte, dass ich ihn irgendwie schon immer gemocht hatte ...

Ich hatte Gustav "verantwortlich" dafür gemacht, dass ich IHN damals im Janaur hatte aushalten müssen.
Die beiden Jungs waren befreundet & durch Gustav hatte ich IHN damals kennen gelernt.

"Ich hab nur zu ihm gesagt 'Jana sieht doch gut aus' der Rest kam dann ja".
So hatte Gustav heute Morgen versucht sich zu verteidigen.

Das er mir mit diesem Satz eigentlich ein Kompliment gemacht hatte, hatte ich total überhört.
Verdammt!


Während der gesamten Zeit, die ich an diesem Vormittag mit Gustav verbracht hatte, schlief der Kater auf dem Stuhl, der zwischen mir und Gustav gestanden hatte.

Fast so, als wolle er aufpaussen.
Kater wich nicht von uns.
Das machte er sonst nie.

In unseren Gesprächen hatte Gustav mir wieder diese Luftküsse zugehaucht.
War das nur seine Art? Oder hatte das etwa etwas zu bedeuten?


Nach ein paar Stunden fuhr Gustav wieder.
Er stand draußen vor dem Haus & ich hatte in der offenen Haustür gelehnt.
Ich wollte ihn umarmen, hatte mich aber nicht getraut.

Da stand er nun vor mir & breitete seine Arme aus.
Dazu legte er den Kopf schief.
"Komm her" hatte er gesagt.

Ich war einen Schritt auf ihn zu gegagngen & er hatte mich in den Arm genommen.
"Ich hab dich doch lieb", hatte er gesagt.
"Ich dich doch auch", ich musste lächeln.

Als Gustav die Einfahrt verlassen hatte & ich die Haustür geschlossen hatte, drehte ich mich um.
Ungefähr vier Meter vor mir, saß der Kater still und leise auf dem Flur.
Kerzengerade, den Kopf leicht geneigt.
Er rührte sich nicht.
Sah mich nur an.
Seine Augen sahen von unten auf mich herab & hätte er Augenbrauen gehabt, dann hätte er sie hochgezogen.
Soweit, wie nur möglich.

So einen Vorwurfsvollen-Blick hatte ich bisher nicht zu sehen.
"Kater, guck nicht so ! Ich habe nichts gemacht" hatte ich gesagt & ihn gekrauelt.

_______________________

& Eigentlich wollte Gustav am nächsten Tag wieder kommen,
doch plötzlich hatte er keine Zeit mehr ...

muss dich noch sehen.

Verfasst: 3 Juli 2010.


Spät Abends bekam ich Nachricht von Gustav.
Er hatte gefragt, ob es mir besser gehen würde.
In den letzten Tagen hatte ich mir wieder einen schlimmen Infekt eingefangen.
Mein Imunsystem war auf dem Null-Punkt angekommen, wie es schien.

Allerdings, ging es mir nach drei fast durchgeschlafenen Tagen wieder besser.
Zumindest ein bisschen.

"Ich komm die Tage mal vorbei", hatte Gustav geschrieben.

Gustav wollte vorbei kommen?
Warum?

Nicht, dass ich etwas dagegen gehabt hätte.
Seine Idee hatte mich nur sehr überrascht.
Aber es stand immerhin auf meiner Liste,
dass ich mich näher mit ihm anfreunden wollte.

Manchmal war ich mir nicht mal mehr sicher,
ob ich eigentlich mehr von ihm wollte.

"Okay, sag aber bescheid bevor du kommst. & ich bin ab Ende nächster Woche im Urlaub", hatte ich zurück geschrieben.

"Dann muss ich ja bald kommen", kam von ihm die Antwort.

"Oder wenn ich in drei Wochen zurück bin", schrieb ich zurück.

"Nein", schrieb Gustav wieder.
"Das ist mir zu lange, ich muss dich noch mal sehen".

Er musste mich noch mal sehen.
Ups, war das ein Herzschlag?

"Warum?", fragte ich und tippte ein Lächeln dazu.

"Zusammen eine Rauchen & so", tippte er & und schickte auch ein Lächeln mit.



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& deine Worte steigen mir zu Kopf,
dass Du mir den jetzt noch verdrehst,
steht spitz auf Knopf !.

[Jennifer Rostock]

Ärmel.

Verfasst: 1 Juli 2010.



Es muss so ungefähr eine Woche vergangen gewesen sein,
nach dem ich erfahren hatte das Anton sitzenbleiben würde.

Diese Tatsache hatte mir damals im Sommer 2008 sehr zu schaffen gemacht.
Ich hatte in meinem Zimmer gesessen und geweint, Tagelang.
Die Nächte durch.
Ich hatte geschrien, weil es so weh getan hatte.

& Anton hatte gedacht, ich würde mich freuen ...


Es muss ein Freitag gewesen sein oder ein Donnerstag.
Eben ungefähr eine Woche nach dieser Nachricht.

Wir hatten Physik gehabt, oder Chemie.
Jedenfalls Unterricht in den Naturwissenschaftsräumen.
Dort hatten wir in der Pause auf dem Flur gestanden.

Es war noch gar nicht so warm gewesen, zum Glück.
Hatte den braunen Pullover getragen, dass weiß ich noch.
Den mit der Bauchtasche vorne drauf, den hab ich auch in blau.
& diese Klamotten habe ich immer noch.

Heute wundert es mich, wie ich damals dort hinein gepasst habe ...


Mit Fabrice hatte ich mich gekabbelt.
Das wir uns besser verstanden, nach dem ich ihm eine Ohrfeige verpasst hatte,
war mir damals immer noch nicht ganz klar gewesen.
Er war damals auf dem Weg gewesen, mein bester Freund zu werden.
Zumindest Ersatzweise.

Vanessa war auch bei uns gewesen.
Vanessa war eigentlich immer bei mir.

Den rechten Ärmel hatte ich bis zum Ellenbogen hoch geschoben.
& durch die Bündchen an den Enden, die ich an Pullis so liebte, rutschte er nicht herunter.
Es war und ist Gewohnheit, die Ärmel hochzuschieben.
Mein linker Arm war verdeckt.
Dort war der Ärmel unten geblieben.
Und das würde er auch bleiben müssen.

Ich hatte es wieder getan.
Gerade in der Zeit besonders schlimm.
Anton hatte schon in frühen Zeiten von diesem Problem gewusst.
Er hatte einmal Schnitte zu Gesicht bekommen.

An diesem Tag, dort auf dem Flur, hatte Anton plötzlich vor mir gestanden.
Wir hatten kaum mit einander gesprochen in den vergangenen Tagen.
Ich wollte, aber konnte nicht.
Es tat so weh, zu wissen, dass er bald nicht mehr da sein würde.
Ich ahnte, dass der Kontakt ganz zerbrechen würde.

Unsicher hatte er mich angesehen.
"Lucy?", hatte er angesetzt.
Ich hatte aufgehört mit Fabrice herum zu albern.
Stand irgendwie verloren auf dem Flur.
Vor Anton.
"Warum ... hast du ...?", er sprach keinen kompletten Satz.
Mit seinen Armen hatte er meinen einzelnen hochgeschobenen Ärmel angedeutet.
Er selbst trug ein T-Shirt.

Ich wusste was er meinte.
Und er musste gewusst haben, dass ich wieder geritzt hatte.
Die letzten Schnitte, die er gesehen hatte, waren erst ein paar Wochen her.
& die waren auch noch nicht verheilt.
Die frischen, würden auch noch einige Zeit brauchen.

Ich hatte nichts gesagt.
Fabrice war noch bei mir.
Vanessa hatte es eh gewusst.

Ich hatte Anton stumm angesehen.
Und dann hilflos den Blick gesenkt.

"Achso", hatte er gemurmelt.

Grippe.





"Ich bin nur noch eine Magen-Darm-Grippe von meinem Wunschgewicht entfernt."

Emily Charlton; Der Teufel trägt Prada.