Willkommen in meinem Leben




Entwarnung-Fickbeziehung.

Verfasst: 31 Juli 2010.


Eigentlich war ich morgens mit dem Gefühl aufgestanden,
dass mir Gustav nichts ausmachen würde.

Dann hatte ich ihn einige Stunden später beim Mailen erwischt
& angeschrieben.

"Na wieder da?", fragte er.

Ganz scheinheillig fragte ich ihn erstmal nach meiner Postkarte.
Sie sei angekommen, hatte er gesagt.
Wir hatten ein bisschen geschrieben.

Als er mich besucht hatte, hatte er immer gesagt,
ich sei schrecklich neugierig.
Stimmt ja auch.
Aber das nutzte ich jetzt als Vorwand.
Ich schrieb ihm, dass ich Larissa's Eintrag gelesen hatte.

"Läuft da was?", hatte ich gefragt.

"Nein, so ist sie zu jedem", hatte er zurück gemailt.

Im Nachinein, kommt mir das allerdings immer noch komisch vor.
Ihre Worte lasen sich ziemlich deutlich, auch wenn sie so grausam entstellt waren.

"Das ist so als wenn ich dich fragen würde, ob du Bock hättest mit mir zu ficken", tippte Gustav.

Diese Zeilen musste ich zweimal lesen.

"Also wirklich!", tippte ich.

"Das war ja nur ein Beispiel", schrieb Gustav schnell.
"Aber wenn du Bock hast, immer gerne".

Okay.
Typisch Gustav.
Oder etwa nicht?

Gustav war immer ziemlich zum Scherzen aufgelegt
und zusätzlich ein sehr offener Mensch.
An seiner Ernsthaftigkeit ist also zu zweifeln.

Aber nehmen wir mal an, kommt ja vor,
sowas wäre ernst gemeint.
Ich kann es kaum ausdrücken, ohne pervers zu klingen.
Warum eigentlich nicht?

Fickbeziehung.
Schönes Wort, so nebenbei.

Es ist nur Spinnerrei, aber ja warum eigentlich nicht?
Es wäre keine feste Bindung.
Keine Verpflichtungen.
Wie der Überbegriff es schon sagt,
nur ficken.
Freundschaft mit Extras,
könnte man es auch nennen.

Der Gedanke hatte mich lange beschäftigt.
& auch der Gedanke, dass Gustav und ich, wohl erstmal Freunde bleiben.

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