Willkommen in meinem Leben




Lucy sieht krank aus.

Verfasst: 31 August 2010.


Nach der Arbeit war ich zu meiner alten Schule gefahren.
Ich wollte Vanessa besuchen, von der ich wusste, dass sie noch Nachmittagsunterricht haben würde.

Ich hatte sie auf den unteren Fluren angetroffen.
Es war schon ein mekrwürdiges Gefühl gewesen, wieder durch diese Türen, durch diese Flure zu laufen.
Wir waren zu aller erst eine rauchen gewesen.
Ich hatte ihr von meinem Tag erzählt.

Nach dem wir aufgeraucht hatten, hatten wir das Gebäude wieder betreten.
Waren die Treppe hoch gestiegen.
Die Treppe die zu unserem alten Klassenraum führte.
Es war als wäre ich seit Ewigkeiten nicht mehr dort gewesen.

Auf dem Flur an den Heizungen, waren wir an einem ausländischen Mädchen vorbei gegangen.
Sie ging in Antons Klasse.
Verwundert sah sie mich an.
"Du bist doch Lucy?", sagte sie mit ihrer witzigen, unverwechselbaren Stimme.

Ich hatte sie angesehen und gelächelt. "Ja!".

"Du hast voll abgenommen!", quietschte sie.

Ich hatte weiter gelächelt und auch dies bejaht.


Kurz danach hatte ich noch mit ihr und einer weiteren Freundin auf dem oberen Flur gesessen.
Fabrice war nach ein paar Minuten mit einem Jungen aus seiner Klasse zu uns gestoßen.
Ich hatte das Gefühl, dass er mich im ersten Moment gar nicht wahr genommen hatte.
Merkwürdig.
Es war sowieso alles merkwürdig.
Ich hatte mich die ganze Mittagspause die Vanessa und die anderen zu diesem Zeitpunkt hatten dort aufgehalten.


Wenige Stunde später bekam ich von Vanessa eine Nachricht.
"Ich muss dir was erzählen", schrieb sie nur.

Mir war gleich wirklich merkwürdig zumute gewesen.

Vanessa schrieb sie hätte im Unterricht gerade noch mit Fabrice und seinem Kumpel, der vorhin auch bei uns gesessen hatte, zusammen arbeiten müssen.
Während sie gearbeitet hatten, hatte Fabrice nach mir gefragt.
"Sag mal Vanessa, was ist eigentlich mit Lucy los?".

Vanessa hatte nichts dazu gesagt und nur gefragt wie er darauf kaum.

"Sie sieht so komisch aus, ist sie krank?", hatte Fabrice sie gefragt.
Sein Kumpel hätte das auch gemeint.

Mir war plötzlich gar nicht wohl zumute.
Ich sah also krank aus ?
Warum?
Mir ging es so gut wie schon lange nicht mehr.
Und ich konnte kein krankes Aussehen an mir feststellen ...
Ich war nicht krank.
Wie kamen die Jungs bloß auf so etwas ?
Ich konnte es mir beim besten Willen nicht erklären.
Aber das merkwürdige Gefühl blieb.

on the road.

Verfasst: 29 August 2010.


Gestern, kurz nach Mittag hatte ich gerade mit Juliane telefoniert.
Wir hatten noch nicht sehr lange miteinander gesprochen.

Als plötzlich Gustav in meinem Zimmer stand und mich angrinste.

"Wer ist da?", hatte Juliane am anderen Ende der Leitung gefragt.
"Gustav" hatte ich geantwortet.
"Oh, dann lass ich euch mal alleine!", waren ihre letzten Worte bevor das Freizeichen ertönte und ich verwirrt aufgelegt hatte.

Eigentlich war ich nur darauf eingestellt, dass Gustav mir das Geld bringen würde,
welches er sich am letzten Wochenende von mir geliehen hatte.

Er hatte sich auf meinen Schreibtischstuhl gesetzt und mich weiterhin angegrinst.

Irgendwie verlor ich langsam das Interesse an Gustav.
Die Gefühle waren irgendwie schwächer geworden.
Vielleicht waren sie von Anfang an nie richtig da gewesen.
Vielleicht lag es auch nur an seiner Unzuverlässigkeit.
Vielleicht an dem letzten Wochenende, das nicht gelaufen war wie ich es gehofft hatte.
Oder vielleicht daran, das da plötzlich noch jemand anders war ...

"Heute Abend schon was vor?", hatte Gustav gefragt.
"Vielleicht zum besten Freund meines Vaters, der hat Geburtstag", hatte ich ihm beiläufig geantwortet.
"Schade", meinte er.
"Wieso?" hatte ich nachgefragt.
"Naja", begann er, "wir wollten zu nem Kumpel ein paar Orte weiter. Chillen und so".
"Wann?", hatte ich gefragt.

Gustav grinste breit.
Dieses Grinsen kannte ich !.
"Jetzt", hatte er gesagt, "Tom steht draußen mit dem Auto und wartet".

Mir hatten für einen kurzen Moment die Worte gefehlt.
Es war so typisch.
Und trotzdem war ich mitgekommen.

Meine Mutter hatte noch gemeint Tom solle vorsichtig fahren und vorallem nichts trinken.
Der Unfall vom 18ten April saß allen noch tief in den Knochen.

Tom fuhr nicht unbedingt vorsichtig, aber immerhin nicht betrunken.
Wir hatten Aljeandro noch abgeholt und waren dann los gefahren.

Ich saß also mit Gustav, Alejandro und einem Typen den ich erst seit kurzen kannte,
in dessen Auto und war auf dem Weg zu einem Typen gewesen den ich überhaupt nicht kannte.

Und irgendwie war mir in diesem Moment etwas bewusst geworden.
Früher hatte ich so eine Aktion niemals mitgemacht.
Niemals.

Mein Leben war ganz anders als es jetzt ist.

Try to change my life.
Es hatte funktioniert!
Und ich war darüber verdammt glücklich.

Ein Lächeln war mir unauffällig über das Gesicht gehuscht.
Ich hatte es nur gemerkt, da die Haut über meinen Wangenknochen leicht spannte.
Der Bass der lauten Musik die Tom in seinem Auto hörte, lies mein Herz viebrieren.


always lived my life alone, been searching for the place called home.
I know that I've been cold as ice,
ignored the dreams - too many lies.
somewhere deep inside,
somewhere deep inside me,
I found the child I used to be
and I know that it's not to late,
never to late.


[Scooter].

Todes Traum.

Verfasst: 28 August 2010.


Am Morgen hatte das Telefon geklingelt.
Ich war hochgeschreckt wie aus einem Albtraum.
Dabei hatte ich nicht einmal wirklich etwas geträumt.
Jedenfalls hatte ich mich an nichts mehr erinnern können.


Stunden später erhielt ich Nachricht von Vanessa.
Sie hatte mir erzählt, dass sie etwas grausames geträumt hatte.

"Wir waren mit der alten Klasse in Berlin und standen irgendwo auf einer Aufsichts Plattform und da war'n noch andere Leute und alle haben sich irgendwie an's Geländer gelehnt und plötzlich ist dieses komische Dingens kaputt gegangen, irgendwie abgebrochen und das war sau hoch .. Und dann sind wir alle runtergefallen, So dann später wurden alle aus der Klasse gesucht .. Aber kaum einer war am leben .. Maurice, Ben, Raik, Roque und Albert saßen dann da noch irgendwie und ich bin Maurice heulend umen Hals gefallen.. Dann hab ich mich die ganze Zeit gefragt wo du bist .. Und irgendeiner kam und meinte, dass sie dich nicht finden können. Ich konnte schon gar nicht mehr heulen .. Irgendwann war ich dann zu Hause und in den Nachrichten kam ständig dieser Unfall .. Die ganze Zeit hab ich irgendwie gewartet dass du on kommst bei Icq, bist du aber irgendwie nicht .. Ich war so fertig mit den Nerven , Dann habe ich angefangen zu fantasieren, dass irgendwie alle wieder da sind.
Ich saß so in meinem Zimmer und dann warst du da und ich frag dich so : Haben sie dich endlich gefunden? .. Und du : Nein .."



"Du hast geträumt das ich tot bin?", hatte ich gefragt.
Mir war plötzlich verdammt kalt und ich begann zu zittern.

Ich musste an Janine denken wie sie unsere Religionslehrerin gefragt hatte, ob es stimmen würde, dass die Leute vom Fachgymnasium sich eine eigene Todesanzeige schreiben müssten. Und daran wie ich überlegt hatte, wie es wäre mir eine eigene Todesanzeige zu schreiben.

Es war ein mekrwürdiges Gefühl gesagt zu bekommen, dass man in fremden Träumen stirbt.
Ein sehr unbehagliches und grausames Gefühl.
Angstmachend.

Der vom Bahnhof.

Verfasst: 23 August 2010.


Wir hatten am Bahnhof gestanden und auf unseren Zug gewartet.
Als ein Junge meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

Er war groß und extrem schlank.
Seine Straßenköterblonden Haare standen am Hinterkopf ab
und der Pony war zu einer Seite schräg über sein Gesicht gegelt.
Über der Schulter trug er eine mit aufnähern bestickte Tasche.
Seine hellblaue Jeans war über einem seiner Knie zerissen.

Wenige Meter von mir und meinen Freundinnen hatte er sich auf einen Bordstein gesetzt und sich eine Zigarrette angezündet.

Er war wirklich sehr hübsch.

Erst war die Durchsage gekommen, dass der Zug verspätung haben würde.
Ich hatte also noch mehr Zeit ihn zu beobachten.

"Den findeste süß?", hatte Janine gefragt, als sie sich in mein Blickfeld gestellt hatte und ich sie bat wieder einen Schritt zur Seite zu gehen.
Ich hatte genickt.
"Stehst du auf solche ganz großen ganz dünnen?", löcherte sie.
Janine nahm nie ein Blatt vor den Mund, sie war immer ganz direkt.
Das hatte ich schon in den wenigen Wochen, die ich sie jetzt kannte, gemerkt.

Ja irgendwie mochte ich diese großen extrem schlanken Jungs.
Ich weiß nicht wieso, aber ich fand sie verdammt attraktiv.
Auch, wenn unter meiner bisherigen "Beute" nie so einer dabei gewesen war.
Bis auf Dan.
Denn Dan war immerhin auch sehr dünn und etwas größer.

Wieder kam eine Durchsage, der Zug würde auf dem anderen Gleis einfahren.
Wir mussten also das Gleis wechseln.

Der hübsche Blonde saß dierekt neben der Treppe, die wir hatten hinunter gehen müssen.
Wir mussten also an ihm vorbei.
So konnte ich ihn auch kurz von nahem sehen.

"Der hat doch voll die Hackfresse", hatte Janine gemeint.
Nein, fand ich nicht.

Als der Zug an unserer Endstation halt machte,
stiegen meine Freundinnen und ich aus & gingen vom Bahnsteig.

Meine Mutter würde mit dem Auto auf dem Parkplatz stehen und mich abholen.

"Hey, der steigt ja auch hier aus!", rief Janine.
Tatsächlich.
Der hübsche Blonde lief ein paar Meter vor uns.
Allerdings hatte ich ihn auf den nächsten Treppen aus den Augen verloren.

Schade.
Ich hatte ihn vorher noch nie gesehen.
Wahrscheinlich hatte ich ihn heute auch zum ersten und letzten Mal gesehen.
Aber das war ja häufig so.
Man trifft irgendwo auf einen hübschen Menschen.
Irgendwo in der großen weiten Welt.
Und dann sieht man ihn nie wieder.

Ähnlich wie damals, mit dem Jungen in Berlin ...

Als ich das Auto meiner Mutter auf dem Parkplatz entdeckte,
streifte mein Blick kurz die Person die dort neben stand.
Es war der hübsche Blonde, der vom Bahnhof.

Ich hatte ihm noch einen flüchtigen Blick zu geworfen, bevor ich ins Auto gestiegen war.

Tschüss mein Schöner !.

[_] 50.

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Evan erinnert mich.

Verfasst: 22 August 2010.



Toter Sonntag.Besser kann ich den heutigen Tag einfach nicht beschreiben.
Nachdem die gestrige Nacht nicht gelaufen war wie geplant,
hing ich nur noch motivations los herum.
Ich fühlte mich einfach kraftlos, erschöpft, müde und unmotiviert.
Ganz die alte Lucy, könnte man denken.
Ich hatte im Internet gesurft, mich durch die Profile geklickt.
Und war auf Evan's auf SEIN Profil aufmerksam geworden.
ER hatte ein neues Profilbild.

Es hatte sich angefühlt,als hätte mein Herz für den Bruchteil einer Sekunde ausgesetzt.
Ich starrte das Bild an.
Starrte Evan an.

Den Jungen, den ich es mehr oder weniger zu verdanken habe,dass ich mein Leben geändert habe.
Das ich eine völlig andere Person geworden bin.
Eine neue Lucy.
Und diese neue Lucy benahm sich jetzt schon den ganzen Tag wie die alte Lucy.

Jetzt war's genug damit.

Denn Evan erinnerte mich plötzlich daran, warum ich jetzt war wie ich war.
Und warum ich mich für diesen Weg entschieden hatte.
Ich hatte so um mich gekämpft, ganz alleine.
Ich hatte mir so viel neues aufgebaut.
Und meine Vergangenheit verlassen.

Jetzt durfte ich mich verdammt noch mal nicht wieder so hängen lassen !.
Keine einzelne Minute.Das ging nicht.
Damit war jetzt schluss.
Denn das bin einfach nicht mehr ich.



no copyright on this photo!



Woher nimmst Du die Kraft,
immer nach vorne zu sehen?
Wie ein Löwe zu kämpfen
und in die Zukunft zu gehen?

[Unheilig]




Denn Du hast mich zu dem starken Mädchen gemacht,
dass Dir heute in's Gesicht spuckt !

Mädchen im Regen.

Verfasst : 19 August 2010.


Ich war auf den Nachhauseweg gewesen.
Ich war gelaufen.
Die schwere Tasche hatte ich über meine Schultern gehängt.

Seit ich am Bahnhof aus dem Zug gestiegen war,
war ich mindestens schon 10 Minuten gelaufen.
Und mindestens genauso viele Minuten Fußweg lagen mir noch bevor.

Ich sah in den Himmel.
Er war dunkel, fast grau.
Zu einem Mädchen aus meiner neuen Klasse hatte ich noch im Zug gesagt,
dass es bestimmt regnen würde, wie aus Eimern, wenn ich nur noch wenige Meter zu laufen hätte.

Und dabei hatte ich noch an etwas anderes gedacht.
An etwas, dass ich aber nicht ausgesprochen hatte.

Ich hatte an Anton gedacht.
Heute war Donnerstag und die 10ten Klassen,
die auf meine alte Schule gingen,
hatten Donnerstags immer Nachmittagsunterricht.
Von der Zeit her, hätte es theoretisch passieren können,
das wir uns begegneten.

& eigentlich hatte ich doch gar nicht mehr an diesen Kerl denken wollen.
Und trotzdem beschlich mich das leichte Verlangen ihm tatsächlich zu begegnen.
Seit 9 Wochen ungefähr hatte ich ihn jetzt nicht mehr gesehen.

Dann passierte es.
Es hatte zu regnen angefangen.
Wie aus Eimern.

Verdammt ! Ich sollte aufhören das Unglück herbei zu reden.

Wenige Sekunden später war mein dünnes Top und durchgeweicht und meine Jeans klatschnass.
Das Wasser tropfte mir schon aus den Haaren
und auch meine Chucks sogen den Regen in sich auf.

Ein paar Minuten später hatte ich den nächsten Supermarkt erreicht.
Dieser hatte ringsrum ein Vordach.
Dort hatte ich mich untergestellt.
Ich musste ausgesehen haben wie ein begossener Pudel.
Außerdem war mir plötzlich schrecklich kalt !.

Ich hatte in meiner Tasche nach meinem Handy gesucht.
Um meine Erziehungsberechtigte anzurufen.
Eigentlich hatte ich nicht gewollt, dass sie kommen würde um mich abzuholen.
Deswegen war ich vom Bahnhof aus ja gelaufen.

Ich hielt das Handy ans Ohr und lauschte dem Tuten.
Sie ging ran. "Wo bist du?".
Ich sagte ihr wo ich sei.
Sie verstand mich kaum, der Regen hatte so laut auf das Vordach geprasselt.

Ich sah auf den Radweg, während ich an der Wand des Supermarktes gelehnt hatte und versuchte meiner Erziehungsberechtigten laut mitzuteilen wo ich war.

Und dann kam Anton.
Auf seinem Fahrrad, ebenfalls klitschnass den Weg entlang gefahren.

Meine Stimme unterbrach sich fast wie von selbst.

Anton hatte mich zwar nicht gesehen,
aber ich sah ihm hinter her.

"Ich kann dich nicht verstehen!", rief meine Erziehungsberechtigte ins Telefon.
Kein Wunder, ich hatte auch nichts mehr gesagt.
Aber ich konnte mich in diesem Moment auch nicht mehr verstehen.
Es tat weh.
Es tat weh Anton wieder zu sehen.

Für einen kurzen Moment schien es so, als wäre die alte Lucy zurück ...

Meine Stimme hatte sich in ein klägliches japsen verwandelt.
Ich hatte versucht die Tränen zu unterdrücken und noch einmal ins Telefon gesagt, wo ich mich gerade befand.

Jetzt hatte sie mich verstanden.
Ich hatte aufgelegt und den Kopf gegen die Wand gelegt.

Verdammt, ich sollte wirklich aufhören das Unglück herbrei zu reden.
& ich kämpfte immer noch mit den Tränen.
Ich durfte jetzt nicht anfangen zu weinen.
Nicht, wenn meine Erziehungsberechtigte gleich kommen würde um mich zu holen.
Auch, wenn es immer noch regnete & mein Gesicht sowieso nass war,
wie alles andere an mir auch.
Die Tränen hatte man sicher erkannt.

& ich durfte allgemein nicht wegen Anton weinen.
Anton war vorbei.
Ein für alle mal...

Die neue Lucy kann einfach keinen Anton mehr in ihrem Leben gebrauchen !.

Dan's neues Auto.

Verfasst: 19 August 2010.


In der Pause hatte ich zusammen mit den Rauchern meiner Klasse auf dem Schulhof gestanden.
So wie jede andere Pause eigentlich auch.
Wir standen meist dierekt vor der Treppe zum Haupteingang.
Das war mir nur recht, so hatte ich immer alles im Blick.

Einen, hatte ich heute allerdings noch nicht gesehen.
Dan.
Ich wartete nur darauf, dass er wie immer durch diese Tür kam.

Gestern schon war Tamara, eine junge Frau die mit mir die Ausbildung machte,
auf meine Beobachtungen aufmerksam geworden.
Besser gesagt, auf das Objekt meiner Beobachtungen.
Dan.

Ich hatte ein Auto heran fahren gehört
und mich einfach instinktiv umgedreht.
Das Auto fuhr ganz langsam, dierekt hinter mir über den Parkplatz.
Als ich mich umgedreht hatte, konnte ich genau in das Fenster der Fahrerseite schauen.
Dan hatte am Steuer gesessen.

"Dan?!", hatte ich laut überlegt.

Aber das war überhaupt nicht Dan's Auto !.
Als er den Parkplatz weiter entlang fuhr,
hatte ich mich aus dem Raucherkreis ausgeklingt und war dem roten Auto ein Stück nachgegangen.

Das war wirklich nicht Dan's Dreckschleuder gewesen.
Er fuhr gar nicht mehr den kleinen roten Ford Ka mit seinem Kennzeichen.
Dieses Auto war auch klein und rot, aber ein Opel & es hatte ein anderes Kennzeichen.

Und ich hatte mich gewundert, dass ich Dan's Dreckschleuder nirgends gefunden hatte, als ich mich in den letzten Tagen danach umgesehen hatte ...
Aber an dem kleinen roten Opel mit eben diesem Kennzeichen war ich schon dran vorbei gelaufen...
& das ohne zu wissen, dass es Dan's ist.
Mekwürdigerweise weiß ich aber eben das noch ganz genau.

Ich bin mir nicht sicher, aber als ich mit Anastasia einmal an den Parkplätzen vorbei gegangen war, habe ich sogar dieses Kennzeichen vorgelesen .
Ich glaube schon.
Aber ich bin mir eben nicht mehr ganz sicher.

Merkwürdig, dass ich mich eben dieses Auto schon vorher aufmerksam gemacht hat ...

Evan.

Verfasst: 18 August 2010.


Heute hat ER Geburtstag.
Ich denke, es ist der richtige Zeitpunkt hier mal mit IHM aufzuräumen.

Als erstes werde ich IHM jetzt einen Namen geben.

Evan.

Ironischerweise hat Evan ausgerechnet am 18ten Geburtstag.
Es war der 18te Januar 2010, als Evan plötzlich meinte,
dass es besser wäre einen Schlussstrich zu ziehen.
Dabei hatte die ganze Sache mit uns doch gerade erst angefangen!
Das ist jetzt acht Monate her.
Eine verdammt lange Zeit.

Eine Zeit in der Evan und ich fast fünf Monate gar nicht mehr miteinander geredet hatten.
Wir hatten uns vollkommen ignoriert.
Es waren Monate in denen ich extrem gelitten hatte.
& dann irgendwann, nach meinen Abschlussprüfungen kam plötlich seine Verteidigungsaktion.
Als Alejandro mich am Bunker immer wegen der Sache mit der Schildkröte geärgert hatte.
Das war mitte Juni.
Damals hatte ich versucht doch noch wieder Kontakt zu Evan aufzunehmen.
Vielleicht eine knappe Woche hatten wir hin und wieder geschrieben.
Es war gar nicht mal schlecht.
Aber das war's dann auch wieder.
Und das, obwohl Evan selbst gesagt hatte, dass er die letzten Monate auch mies gefunden hatte.
Zumindest in dem Sinne, dass wir uns immer ignoriert hatten.

Ich hatte wegen Evan wirklich sehr gelitten.
Mir war es extrem beschissen gegangen.
& heute bin ich Evan verdammt dankar.
Auf eine ironische Art und Weise.

Der ein oder andere wird das sicherlich nicht nachvollziehen können.

Aber Evan hat mich so auf die Schnauze fallen lassen...
und da ist wohl unbewusst irgendwas mit mir passiert.

Die Sache mit meiner Esstörrung hatte damals schon leicht angefangen.
Eigentlich seit Dezember des Jahres 2009.
Aber nach dem das mit Evan im Januar 2010 gelaufen war, war sie extremer geworden.
Das ist nicht unbedingt gut.
Bringt aber eben auch Vorteile.

Mittlerweile habe ich etrwas über 28 Kilo abgenommen.
Und seitdem fühle ich mich besser.
Okay, vielleicht bin ich krank aber das ist es mir wert.
Ich weiß genau, was ich mir mit dieser Krankheit angetan habe.
Aber mir geht es doch gut !.

Als Evan meinte, der Schlussstrich wäre besser,
hatte ich irgendwann den Entschluss gefasst,
ihm doch zu zeigen was für ein tolles Mädchen er dort im Regen hatte stehen lassen.

Dank ihm habe ich mich geändert.
Ich bin vom Erscheinungsbild und vom Verhalten her ein völlig neuer Mensch.
Und ich gefalle mir.
Ich habe mehr Selbstbewusstein.
Und meinen Stolz.
Ich habe angefangen zu leben,
nach dem Evan mich fast innerlich hat sterben lassen.

Eigentlich müsste ich ihm tatsächlich dafür danken!

Raucherpausen.

Verfasst: 17 August 2010.



In der ersten Pause hatte ich zusammen mit Anastasia an der Straße gestanden.
Wie immer hatte ich eine geraucht.

Ich sah die lange Straße entlang, das andere Schulgebäude lag hinter der Kurve.
Plötzlich sah ich Gustav die Straßenseite wechsel.
Irgendwer war noch bei ihm.
Die Jungs blieben stehen.

"Komm" hatte ich zu Anastasia gesagt und war schon los gegangen.
Gemütlich wie eh und je schluderte meine neue Freundin hinter mir her.
Die meiste Zeit war sie wirklich eine verdammte Schlaftablette!
Ich hasste es so sehr, wenn sie so langsam lief.

"Hey na", ich stellte mich einfach zu den Jungs dazu.
Als wir sie endlich erreicht hatten.
Gustav, Maurice, Frettchen, Julius - dessen Freundin & Courtney's Bruder.

Fast wie am Bunker.
Dort hatte ich immer mit Julius, Frettchen und Gustav geraucht.
Aber diese schöne Zeit war nun leider vorbei.

Gustav sah mich von oben herab an.
Er war ein ganzes Stückchen größer als ich.
Wie alle anderen eigentlich auch.

Dann breitete er die Arme aus.
Ich hatte ihn extra nicht umarmt,
nur um auf seine Reaktion zu achten.

Er wollte also.
Sehr schön...
Auf dieses Ergebniss hatte ich insgeheim gehofft.

"Was machst du Freitag?", hatte er mich gefragt.

JA !

"Bis jetzt nichts, wieso?" gab ich ihm als Antwort.

"Gut, dann hast du jetzt was vor. Ich ruf dich dann an und so", klärte er mich auf.

So war mir das doch lieb.
Ich hatte gehofft, wir könnten endlich mal wieder was zusammen machen.
Auch, wenn wieder andere dabei sein würde.

...

In der zweiten Pause hatte ich mich eigentlich mit den Leuten aus meiner neuen Klasse abgegeben.
Dann klingelte mein Handy.

Maurice calling.
Stand auf dem Display.
Ich ging ran "Marcia!".
Ich hatte ihn mit seinem Spitznamen, den ich ihm mal verpasst hatte begrüßt.

"Wo bist du?", kam die Frage von einer Stimme die irgendwie nicht so ganz passte.
"Schulhof", antwortete ich.
"Ja gut, kommst du wieder dahin wo wir vorhin waren?", hatte die Stimme gefragt.

Ich hatte mích schon in Bewegung gesetzt und Anastasia mit einer Handbewegung angedeutet,
dass sie mitkommen solle.
Sie war mir auch gefolgt.
Langsam wie immer.

Plötzlich machte es klickt, während ich noch telefonierte.
Ich blieb stehen.
"Gustav? Bist du das? Warum telefonierst du mit Maurice's Handy?".

Gustav hatte kein Geld mehr auf seinem Handy gehabt
deswegen hatte er sich Maurice's ausgeliehen.
Wie peinlich !
Und ich war auch noch mit "Marcia!" ans Telefon gegangen.


Diese Pause hatte ich also wieder mit Gustav verbracht.
Und Gustav hatte gefragt, ob meine Erziehungsberechtigte ihn würde mitnehmen können.
Denn Anastasia und ich wurden an diesem Tag abgeholt.
Er würde auch nur bis zum Bahnhof müssen um sein Fahrrad zu holen.
Natürlich sollte er mit fahren.

Als Anastasia und ich uns wieder auf den Weg zu unserem Gebäude gemacht hatten,
flötete ich schon freudestrahlend, dass sie wohl vorne sitzen müssen würde.

Die Fahrt war allerdings ziemlich unspektakulär.
Gustav und ich hatten hinten auf der Rückbank gesessen.
Und wir hatten ihn wirklich nur rausgeschmissen, wo er hingemusst hatte.
Wir hatten nur noch ein bisschen nett gequatscht ...

ich vergesse dich.

Vergiss mich.
Sag lebewohl zu mir.
Ich will dich einfach nicht mehr sehen.

Ich hab gedacht, du wärst fort.
Warum kommst du?

Du wolltest doch gehen.
Ich will nicht hören was du denkst.
Und wie scheinbar schlecht du mich siehst.

Glaub mir,
ich achte mich.
Und werde mein Leben weiter leben.
Ich vergesse Dich.
Ich sage Dir lebwohl.
Und kann mit Stolz in den Spiegel sehen.

[Unheilig]

Nachricht von Kara.

Verfasst; 16 August 2010.




Irgendwie hatte ich schon den ganzen morgen
ein merkwürdiges Gefühl im Bauch.
Ein Kribbeln
was sich einfach nicht hatte deuten lassen wollen.

& den ganzen Tag war nichts passiert.

Abends hatte ich vor dem Computer gesessen
und gechattet.
Nebenbei hatte ich mir die neuen Statusnachrichten
meiner Kontakte durchgelesen.
Die wurden mir immer automatisch angezeigt.

Unbewusst hatte ich auch den Status von Kara durchgelesen.

Mit Kara hatte ich jetzt seit Monaten nichts mehr zu tun.
Seitdem sie sich gegen mich gestellt hatte
und wir diesen kleinen aber irgendwie alles beendenden Streit gehabt hatten,
hatten wir nicht einmal die letzten Wochen in der Abschlussklasse miteinander geredet.

Plötzlich blinkte ein neues Nachrichtenfeld auf.
Das Message-Signal ertönte.

Kara.
Kara hatte mir geschrieben.
Und das wo ich kaum 10 Minuten vorher noch an sie gedacht hatte.
Ich las ihren Text durch.


Kara 16.08.2010 18:33
... weil wir gar keine zeit mehr hatten das zu klären.. -.- ich hab echt auf dich geschissen und es tut mir leid, aber ich hatte das gefühl du bist jeden tag eingebileter geworden und mit diesem gefühl war ich nicht nur alleine.
ich hatte einfach keine lust mich in meinen gedanken nur noch mit dir zu beschäftigen, hab mir immer sorgen gemacht.
trotzdem sollst du wissen, bin immer für dich da, egal was passiert ist.


& ich hatte ihn ein zweites Mal lesen müssen.
Ich war so baff gewesen.
Erst hatte ich überlegt ihr gar nicht zurück zu schreiben.
Denn ich war durch mit Kara.
Ein für alle Mal.
Ich brauchte sie nicht mehr.
Und ich wollte sie nicht mehr.
Vorallem nicht als "Freundin".

Sie schrieb ich sei eingebildeter geworden.
Ja.
Vielleicht hatte sie damit recht.

Allerdings hatten mich die Zeilen stuzig gemacht,
in denen sie schrieb, dass sie mit diesem Gefühl nicht alleine gewese wäre.

Wen meinte sie?

Ich tippte also doch eine Antwort. "Was heißt, damit warst du nicht alleine?".
Doch ich bekam keine zurück.
Kara ging ohne ein weiteres Wort offline.

nie wieder Anton !

Verfasst: 14 August 2010.



Vanessa hatte mich am Nachmittag besucht.
Seit einiger Zeit hatte ich sie jetzt schon nicht mehr gesehen.
Es war eben alles anders, seit dem wir nicht mehr gemeinsam zur Schule gingen.

Wir hatten über alles und jeden geredet.
Es war schon komisch,
dass wir all die Dinge jetzt mit anderen oder alleine erlebten.

Dann fiel mir etwas auf.

"Weißt du was?", hatte ich gefragt.
"Hm?" hatte Vanessa gemacht.

"Anton ist vorbei", sagte ich.

Und ich wußte plötzlich,
dass Anton's Zeit tatsächlich abgelaufen war.
Seit Wochen, fast Monaten,
hatte ich nicht mehr über ihn nach gedacht.

Es störte mich auch gar nicht mehr,
wenn ich sah, dass sein Chatstatus auf 'online' gestellt war.

Es war vorbei.
Endlich vorbei.
Nach Jahren voller Qualen,
durchgeschrieenen Nächte und verdammt vielen Tränen.

Anton war vorbei.

_________________________

Du wirst mich nie wieder einsperren,
mich nie mehr
manipulieren.
& ich werde nach vorn schauen
und den Rückweg
verbarikadieren.

[Revolverheld]

schlagfertig.


Warum fiel ihr nur nie etwas Schlagfertiges ein, wenn es gefragt war? Stunden später kommen ihr immer die tollsten Antworten. Aber da lag sie dann meist schon im Bett und konnte vor lauter Ideen und Gedanken nicht einschlafen.


[Fünf-Sterne-Kerle inklusive]

Dan will töten.

Verfasst: 13 August 2010.


Als Anastasia und ich das Schulgelände betreten hatten,
hatte ich ihn sofort gesehen.
Dan stand vor dem Haupteingang,
mit zwei weiteren Jungs.

Dan fiel halt immer sofort auf.
Zumindest mir.
Und Anastasia mittlerweile auch.

Anastasia und ich hatten uns in seine Nähe gestellt,
so das ich ihn gut und unauffällig hatte beobachten können.

Dann setzten sich die Jungs in Bewegung.
Ich hatte Anastasia mit einem Kopfnicken zu verstehen gegeben,
dass wir nun auch rein gehen würden.

Die Pause wäre eh zu Ende gewesen.

Ich stieg knapp hinter Dan die Stufen hoch.
Er öffnete die schwere Eingangstür weit.
Schöner wäre es gewesen, wenn er sie zumindest ansatzweise offen gehalten hätte.
Wahrscheinlich hatte er mich gar nicht hinter sich gesehen.

Das war sogar sehr wahrscheinlich.

Dan verlagierte im Gebäude, in der Eingangshalle seinen Gang etwas nach rechts.
Sein Kumpel ging mehr nach links.
Eigentlich hatte ich zwischen den beiden durch gewollt.
& sowieso gemusst.

Doch dann streckte Dan plötzlich seinen Arm aus.
Hielt ihn ungefähr in meiner Kopfhöhe.
Und traf mich damit fast, während er andeutete,
dass er nach seinen Kumpel griff.

"Ich will ihn töööten", lies Dan verlauten.

Dadurch, dass Dan's Arm mir sowieso den Weg versperrt hatte,
war ich wie angewurzelt stehen geblieben.
Leider hatte er mich nicht getroffen,
so ein Mist.
Dabei war doch Freitag der 13te gewesen.

Aber von Dan ausversehen geschlagen zu werden,
war wohl eher Glück als Pech.
Zumindest für mich.

Wie angewurzelt hatte ich dort mitten auf dem Gang gestanden.
Dummerweise auch nichts gesagt.
Schlagfertige Antworten fielen mir meist erst etwas später ein.

Ein "Mich aber bitte nicht" wäre in diesem Moment sicher gut gekommen.

Da ich mich einen ziemlich langen Augenblick immer noch nicht gerührt hatte,
hatte Anastasia mich am Arm genommen und zur nächsten Treppe gezogen.

Über meinen verdatterten Zustand,
hatte meine Freundin sich wirklich gut amüsieren können.

in Gedanken bei mir.


Verfasst: 9 August 2010.


Im Unterricht hatte ich etwas auf meinen Block gemalt.
Während der ganze Organisatorische-Kram noch lief,
hatten wir in der Klasse noch wenig zu tun.

Ich unterhielt mich mit Anastasia,
während ich ein paar Zeilen niederschrieb.


"...in Gedanken bei mir bist.
Sag mir,
dass es so ist..."

Es ist ein Auszug aus einem Lied von Christina Stürmer.
Irgendwie musste ich bei diesen Zeilen an Gustav denken.
Ich war in Gedanken sowieso gerade bei ihm gewesen.

Heute war Montag.
Montag hatte Gustav immer Beurfsschule
& die lag nahe meiner neuen Schule.

Als ich am Morgen aus dem Bus aussteigen musste,
musste ich an dem Hof seiner Schule vorbei.
Dort hatte er gestanden.
Mit Ben und Frettchen.
Ich hatte die Straßenseite gewechselt
& war auf die Jungs zugegangen.

"Guten Morgen", hatte ich in die Runde geworfen.
& Gustav umarmt.
Nur ihn.

Wir hatten uns dort kurz unterhalten,
dann hatte ich weiter gemusst.
Ich musste ja eben auch zum Unterricht.

& in diesem Unterricht war ich gedanklich eben gerade bei Gustav.
Die erste Pause war schon gelaufen,
eigentlich hatten wir uns dann noch mal sehen wollen.
Die zweite Pause würde bald schon anfangen

Als dann eben die zweite Pause angefangen hatte,
hatte ich mit Anastasia auf dem Schulhof gestanden
und alleine eine geraucht.
Anastasia war Nichtraucher.

Gerade sprach ich von Gustav.
Anastasia war schon darin eingeweiht gewesen,
dass ich diesen Jungen mochte.
Obwohl sie ihn gar nicht kannte.
Aber sie wollte ihn unbedingt mal sehen.

"Spätestens meinen Geburtstag wirst du ihn kennen lernen", hatte ich zu ihr gesagt.
"Ich will ihn aber vorher schon mal sehen", hatte sie gesagt.

In Gedanken bei mir bist ...

Mein Handy hatte zu vibrieren begonnen.
Im gleichen Moment als Anastasia ihren Satz beendet hatte.
Ich hatte das Telefon aus meiner Hosentasche gezogen
und auf das Display gesehen.

Gustav calling!

Ich nahm ab.
"Hey na".

"Wo bist du?", hatte er gefragt.

Anastasia musterte mich, als ich plötzlich redete,
ohne das sie mitbekommen hatte,
dass ich ans Handy gegangen war.

Ich hatte aufgelegt und gegrinst.
"Das war er, wir sollen die Straße ein Stück runter da steht er".

"Dann los", hatte Anastasia gesagt.

Wir waren die Straße also runter gegangen.
Und hatten Gustav dort auch angetroffen.
Mit Frettchen.

Ich hatte den beiden Anastasia vorgestellt.
Gustav hatte ihr die Hand gegeben.
Er wusste eben, was sich gehörte.

Kurz hatten wir dort mit den Jungs gestanden,
eine geraucht.
Zum Abschied hatte Gustav Anastasia wieder die Hand gereicht
& mich umarmt.


"Wahnsinn", hatte ich später zu Anastasia gesagt.
"Ich rede gerade von ihm & dann ruft er mich an":

your in my arms

Verfasst: 7 August 2010.


underneath the starlight
there's a magical feeling
so right
it will steal your heart tonight

[LeAnn Rimes]


Nach Gustav's Anruf war ich verdammt aufgeregt gewesen.
Ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet gehabt.

Über eine Stunde war ich nervös durchs ganze Haus gelaufen,
hatte darauf gewartet, dass Gustav endlich vor der Tür stehen würde.

Dann hatte es geklingelt.
Ich hatte meine Tasche geschnappt und war zur Tür gerannt.

Draußen hatte Gustav mich mit einem "Na Schätzchen", begrüßt.
Ich weiß immer noch nicht genau,
ob diese Dinge einfach zu seiner Art gehören
oder ob dort noch eine Absicht hinter steht.

Schön wärs !.

Gustav war nicht alleine gekommen um mich abzuholen.
Das hatte mich irgendwie davon abgehalten ihn zur Begrüßung zu umarmen.
Ein Kumpel war mitgefahren.
Mist!

Aber, als ich Gustav dort in meinem Vorgarten hatte stehen sehen,
hatte plötzlich mein Herz für einige Sekunden aufgehört zu schlagen.
Zumindest hatte es sich verdammt danach angefühlt.
Es war noch nie so gewesen.
Noch nie.

Er hatte ganz normale Jeans getragen, die ihm wie immer viel zu groß waren
und ihm sowíeso unter'm Hintern hingen.
Dazu trug er ein stinknormales weißes T-Shirt.
Es hört sich so normal an.
Aber es war ein regelrechter "Wuuusch"-Effekt.
Ich kann kaum beschreiben, was für einen kurzen Moment mit mir los gewesen war.
Dafür fehlen mir tatsächlich mal die Worte.

Himmel! Das Mädchen ist verliebt ...

Wir drei, Gustav, sein Kumpel & ich hatten noch eine geraucht.
Und Gustav hatte versucht Maurice zu erreichen,
bevor wir los fuhren um noch etwas zu trinken zu kaufen.

Maurice sollte diesen Abend auch miterleben.

Gustav war immer neben mir gefahren.
Bis zum Getränkemarkt
und bis zu Julius.
Bei Julius hatten wir uns alle treffen wollen.
Alejandro,
der Junge der mich sonst immer wegen der Sache mit der Schildkröte geärgert hatte,
hatten wir auch noch zwischendurch abgeholt.


Bei Julius hatte ich zuerst auf einem Stuhl neben dessen Freundin gesessen.
Der Abend hatte lustig angefangen
und war mit jedem Gläschen irgendwie lustiger geworden.
Maurice und Gustav hatten in der Hollywoodschaukel gesessen,
die in Julius' Garten gestanden hatte.

Irgendwann,
als Gustav sich gerade mit seinem Kumpel kabbelte,
mit dem er mich auch von zu Hause abgeholt hatte,
hatte ich mich zu Maurice in die Hollywoodschaukel gesetzt.

Maurice wusste, dass ich Gustav mochte.

Als Gustav wieder zu uns stieß,
lies er sich auf meinen Schoß fallen.
Ich hatte ihn allerdings von mir geschoben.
Meine Beine waren noch übereinander geschlagen gewesen,
so wäre das nicht gegangen.

Dann saß Gustav also dicht neben mir in der Hollywoodschaukel.
Ich hatte mich mehr oder weniger an ihn ran gekuschelt.
Er hatte seinen Arm um mich gelegt.

Strike!.

Ich hatte Maurice der ein Stück weit neben mir saß angegrinst
& er hatte mir zugezwinkert.
Ich war verdammt glücklich.
Verdammt glücklich.

Lange hatte ich in seinem Arm gesessen,
dann war es fast Mitternacht.
Eigentlich sollte ich um Punkt 12 zu Hause sein.
Das hatte ich gar nicht mehr geschafft,
aber das war mir egal gewesen.

Gustav hatte am Telefon gesagt, er würde mich noch wieder nach Hause bringen.
Kurz vor Mitternacht waren die anderen auch Aufbruchbereit gewesen.

"Ey kommst du noch mit?", hatte Gustav über mich hinweg zu Maurice gesagt.
"Wohin?", hatte Maurice gefragt.
"Lucy nach Hause bringen, können wir da noch eine rauchen", meinte Gustav.

In diesem Moment hatte ich Maurice einen unauffälligen Tritt verpasst.
"Ne ich fahr auch nach Hause", er hatte verstanden.

"Steht ihr Turteltäubchen auch auf?",
hatte Maurice gefragt der die Hollywoodschaukel schon verlassen hatte.
Gustav und ich hatten noch zu gesehen, wie die anderen ihre Taschen packten,
dann waren wir auch aufgestanden.
Leider.

Ich stand bei Julius im Garten und wartete darauf, dass Gustav so weit war.
Sein Kumpel hatte ihn noch beredet, er solle noch mit woanders hin kommen.

Plötzlich umfassten mich Gustav's Arme von hinten
& hielten mich fest.
Er stand dicht hinter mir & lies mich nicht los.
Seinen Kopf hatte er an meinen gehalten,
während er mit seinem Kumpel sprach.
"Ne, ich fahr jetzt mit zu Lucy".
Ich hatte mit meinen Händen zaghaft Gustav's Handgelenke festgehalten.

Aber leider mussten wir uns auch aus dieser Umarmung lösen.

Gustav hatte mich dann noch nach Hause gebracht.
Zum Abschied hatte er mich umarmt.
Wir standen voreinander.
Merkwürdige Situation.

"War schön dich mal wieder gesehen zu haben", hatte er gesagt.
Ich hatte ihn angelächelt.

Es war nichts weiter passiert ...

Später, kurz vor 1 Uhr nachts,
hatte ich ihm noch eine SMS geschrieben.
Mich dafür bedankt, dass er mich noch nach Hause gebracht hatte
& geschrieben, dass es ein schöner Abend gewesen wäre.


Ein verdammt schöner Abend ...

G. ruft an in 3...2..1

Verfasst: 6 August 2010.


"Gustav ruft gleich bei dir an", hatte Maurice mir gemailt.
Seit einiger Zeit hatte ich jetzt schon mit ihm über dies und jenes getextet.

"Was?", schrieb ich verwundert.

"3."
"2."
"1."
"Jetzt."

Hatte Maurice getippt.

Das Telefon hatte geklingelt.
Noch als ich unschlüssig auf das offene Textfeld gestarrt hatte.

Schon gestern, hatte Gustav mich gefragt,
ob ich heute Abend etwas vorhätte.
Er hätte etwas mit mir machen wollen.
Und er hatte gesagt, dass er mich noch anrufen würde.

Allerdings war es schon weit nach 18 Uhr & ich hatte nicht mehr mit seinem Anruf gerechnet,
als Maurice mir plötzlich diese merkwürdigen Zielen getippt hatte.

Ich lauschte.
Meine Erziehungsberechtigte hatte in der Küche den Anruf entgegen genommen.

"Warte, ich schrei mal", hatte ich sie sagen hören.
Sie war wohl schon auf dem Weg zur Treppe.
"Lucy! Telefon!".

Ich verließ mein Zimmer und hob das Telefon auf, welches meine Erziehungsberechtigte auf den obersten Treppenabsatz gelegt hatte.

"Hallo", hatte ich mich gemeldet.
"Na", hatte Gustav gesagt.
Seine Stimme klang am Telefon so verdammt anders.

"Kommst du mit?".
"Ja ich denke schon", hatte ich geantwortet.
Ich war total nervös gewesen.

"Gut ich hol dich um 8 ab", hatte Gustav gesagt.
"Ich bring dich dann auch wieder nach Hause!".

"Das ist nett", brachte ich hervor.

Wie süß war das denn?
Er wollte mich nach Hause bringen.

Wahrscheinlich sollte ich nicht so viele kitschige Filme gucken.
Denn jetzt kreisten diverse Szenen in meinem Kopf herum.
Wie das "nach Hause bringen" in Filmen vor den Haustüren endete, kann sich wohl jeder denken.
Aber das würde bei Gustav und mir nicht so sein.
Garantiert nicht.
Obwohl ich zugeben musste, dass ich mir diese Szene schon ausgemalt hatte.

Nun würde ich warten müssen, wie der Abend verlaufen würde.

das DanPhänomen²

Verfasst: 6 August 2010.


Ich hatte mit Anastasia und Jolie auf dem Schulhof gestanden.
Ich hatte eine geraucht, wie jede Pause.
Anastasia und Jolie waren beide Nichtraucher.
Ich hatte die beiden sehr lieb gewonnen.
Obwohl ich Anastasia erst seit ein paar Monaten
& Jolie erst seit gestern kannte.

Wir hatten uns unterhalten.
Die beiden hatten mit dem Rücken zur Schule gestanden
& ich mit dem Rücken zur Straße.

Hin und wieder hatte ich meinen Blick schweifen lassen.
Eher unabsichtlich, hatte ich dann über meine linke Schulter hinweg,
hinter mich gesehen.

Dan lief ganz links, neben zwei anderen Jungen.

"Dhhhh haaheheee" ich kann die Geräusche nicht schriftlich darstellen, die ich stammel,
wenn das DanPhänomen seinen Lauf nimmt.

"Da ist er", übersetzte Anastasia für Jolie.
Während ich zitternd vor den beiden Mädchen stand.

Dan ging an uns vorbei, die Treppen hoch ins Schulgebäude.
Auf dem Weg dahin, sah er zweimal über seine Schulter.
Seine Blickrichtung hätte die unsere sein können.
So ungefähr.

Ich zitterte & verschränkte die Arme vor der Brust.
Das mir bloß die Beine nicht versagten!.

"Was findest du so toll an dem?", hatte Jolie gefragt.
"Ich weiß nicht", brachte ich den ersten vollständigen Satz hervor.
"Er sieht toll aus. Er ist so niedlich, du musst ihn mal beobachten! Seine Bewegungen, alles".


Später als Jolie, Anastasia und ich wieder unseren Raum betraten und wir drei nebeneinander saßen, sagte Jolie plötzlich "Na, jetzt ist dir nicht mehr so kalt oder?".
"Wieso kalt?" hatte ich verwundert gefragt.
Mir war überhaupt nie kalt gewesen.
"Du zitterst nicht mehr, eben da draußen hab ich gedacht du fällst auseinander", bemerkte Jolie.

"DanPhänomen", hatte ich geseufzt.
Anastasia hatte bereits wissend geschmunzelt.

______________________

In den zwei Tagen, die ich jetzt dort war,
hatte ich Dan zweimal gesehen.
Zweimal hatte mich dieses Zittern durchrüttelt.
Dieses LSD-Gefühl war wieder da gewesen.
Das DanPhänomen.

Außer Frage stand, dass dies jetzt öfter passieren würde.

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Ich weiß gar nicht mehr wie genau Anastasia und ich noch wieder auf das Dan-Gespräch gekommen waren.

Jedenfalls, hatte ich eingeworfen, dass Dan sich zweimal mehr oder weniger umgedreht hatte.

"Er hat dich bestimmt angeguckt", hatte Anastasia gesagt und mir zugezwinkert.
"Quatsch, hatte ich gesagt.
"Vielleicht hat er sich nur mit dem neben ihm unterhalten und wollte ihn ansehen".
"Aber," sagte Anastasia ernsthaft,
"Die Jungs haben gar nicht geredet!".

Da hatte sie recht.
Als ich Dan entdeckt hatte, hatten sich die Lippen der drei Jungs nicht bewegt.
Und als sie an den Mädels und mir vorbeigegangen waren, hatte tatsächlich keiner von ihnen etwas gesagt.

when I see Dan.

Verfasst: 5 August 2010.



Ich hatte zusammen mit Anastasia auf dem neuen Schulhof gestanden.
Es waren massig viele Leute dort.

Ich rauchte eine,
während ich nach bekannten Gesichtern ausschau gehalten hatte.

"Das ist alles so neu hier", setzte Anastasia an, "ich fühl mich richtig unwohl!".
"Das wird schon", hatte ich gesagt.

Komischerweise fühlte ich mich hier gar nicht unwohl.
Wir waren aber auch erst 2 Stunden dort.

"Wenn du einen Kerl siehst", bermerkte ich, "mit einer hellblauen Jeansjacke auf der lauter Aufnäher sind, dann schrei!".

"Dan?", fragte sie schmunzelnd.
Ich nickte.
Ich hatte ihr schon von dem Dan-Phänomen erzählt.
Sie vorgewarnt.

Ich hatte den letzten Zug ausgeatmet und meine Kippe ausgetreten.
Rauchen auf dem Schulgelände !
Was für ein Luxus!

Anastasia und ich waren die Treppen zum Schulgebäude hinauf gestiegen,
sie hatte mir die große Tür aufgehalten.
Wir traten in die Einganshalle, von der aus wir eigentlich in unseren Klassenraum gelangen konnten.
Anastasia lief vor mir.
Sie hatte nicht gesehen, was ich in diesem Moment sah.

Der Junge, der aus dem Flur gegenüber trat, hatte eine hellblaue Jeansjacke mit lauter Aufnähern über seinen Arm gehängt.
Ich sah auf & Dan dierekt ins Gesicht.

"Anastasia!", ich packte sie an den Schultern und drehte sie herum.
Meine Stimme schwankte schon: "Da!".

"Ist er das?", fragte sie.
Ich nickte.
Meine Beine zitterten.
Ich strahlte über das ganze Gesicht.

Die paar Stufen zu unserem Klassenraum,
konnte ich kaum hinauf.
Zitternd lies ich mich auf meinem Platz zwischen Anastasia und Jolie sinken.

"Das geht gleich wieder", hatte ich gestammelt, "kann auch länger dauern".
Anastasia hatte lachen müssen : "Ich freu mich für dich, dass du ihn gesehen hast".

Später kam von ihr noch der Satz: "Tja, wohl voll verknallt!".

Oh nein, verknallt war ich nicht.
Nicht in Dan.
Aber dieses unglaubliche LSD-Gefühl.
Dieses Dan-Phänomen.
Das ist einfach nicht zu erklären !.

Hallo Marcia !

Verfasst: 3 August 2010.


Ich hatte heute Morgen mit meiner Erziehungsberechtigten im Auto gesessen.
Wir waren auf dem Weg zu Tante Hannah gewesen.

Auf dem Fußweg dierekt an der Straße, fuhr ein Junge auf seinem Fahrrad.
Als wir mit dem Auto auf seiner Höhe waren
& ich aus dem Fenster gesehen hatte,
hatte ich ihn erkannt.
Es war Maurice gewesen.

Die Kurve, die wir alle fahren mussten,
hatte er schneller nehmen können als wir.
& er hatte mit dem Fahrrad noch die Straße überqueren müssen.
Er fuhr in dem großen Bogen, der auf die Fahrbahn gemalt worden war.
Kurz darauf hatten wir ihn wieder eingeholt.
Fuhren fast wieder neben ihm.

Ich krubelte das Autofenster ganz herunter
& lehnte mich hinaus.
Die Arme streckte ich nach vorne um ihm zu winken.
"Maaarciaaa!", rief ich ihm zu.

Er sah mich verdutzt an,
als ich schreiend & winkend an ihm vorbei fuhr.
Mit einem verdatterten Gesichtsausdruck hob er die Eisteepackung,
die er in der Hand hielt, um zurück zu grüßen.

Eistee.
Ja, Maurice kann nicht ohne Eistee überleben.
Keine fünf Minuten.
Wirklich nicht.

Meine Erziehungsberechtigte hatte mich so verdutzt angesehen,
wie Maurice es eben getan hatte,
als ich dabei war das Fenster wieder hoch zu kurbeln.

"Marica?", fragte sie.
"Das kennt er schon", sagte ich nur.

Das kannte Maurice wirklich schon.
Ich sprach ihn immer mit diesem Mädchenamen an.
Im laufe der Jahre, die wir zusammen in einer Klasse verbracht hatten,
hatte Maurice sich an diesen Namen gewöhnt, wie an seinen eigenen.
& er hörte sogar darauf.

Traum von Kurt.

Verfasst: 3 August 2010.


Meine Träume werden immer verrückter.
& vorallem immer unsinniger.
Manchmal kann ich sie ja noch verstehen.
Aber aus dem Traum von letzter Nacht,
werde ich einfach nicht schlau.

Ich hatte von Kurt geträumt.
Kurt ist eigentlich einer von Kara's engen Freunden.
Als ich noch gut mit Kara ausgekommen war,
war ich in der Schule immer mit ihr rauchen gewesen.
Das war vor der Zeit in der ich nur noch am Bunker geraucht hatte.
Vor der Zeit, in der Kara sich plötzlich gegen mich gestellt hatte.

Länger her also.

Bei Kurt kann ich mich noch an einen Tag erinnern,
es war im vergangenem April gewesen.
Er war eine Stufe tiefer gewesen, als wir
& hatte zu dieser Zeit gerade Praktikum gehabt.

Nach seiner Arbeit, hatte Kurt mit seinem Fahrrad an der Schule herum gelungert.
Er war auf mich zu gefahren, als er mich gesehen hatte.

"So, Lucy geht jetzt eine mit mir rauchen !", hatte er gesagt.
"Okay, wenn du das sagst", meinte ich.

Dann hatten wir eben eine zusammen geraucht.
Das tut jetzt nichts zur Sache,
es fiel mir nur gerade wieder ein.

Jedenfalls hatte ich letzte Nacht von Kurt geträumt.

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Kurt und ich waren ein Paar gewesen.

Wir liefen eine lange Straße entlang,
ich trug ein Kleid.
Er war auch ganz anständig gekleidet.
Wir waren auf dem Weg zu einer Party gewesen.

Manchmal hatte ich ihn im Gehen vorsichtig mit meiner Schulter angestoßen.
Wir hielten kein Händchen.
Aber ich wollte es irgendwie.
Das macht man doch, wenn man zusammen ist.

Auf der Party hatte Kurt irgendwas gegessen,
da hatte ich mich Abseits gehalten.

Kurz danach,
hatten wir in einer Diele gestanden.
Eben dort auf der Party.
Als wir den Flur, der zur Diele geführt hatte,
entlang gegen waren,
hatte ich seine Hand genommen.

Ein paar Leute hatten uns nach gesehen,
aber ich kann mich an kein konkretes Gesicht erinnern.

Dann hatten wir eben auf der Diele gestanden.
Mehr oder weniger voreinander.
Hand in Hand.

Dann hatten wir uns geküsst.
Kurz auf den Mund.
Wir hatten herum gealbert.
Während wir die Gesichter dicht voreinander gehalten hatten,
hatten wir uns gegenseitig die Zunge heraus gestreckt.
So, dass sich die Zungenspitzen kurz berührt hatten.
Darüber hatten wir hinter her gelacht.

Währendessen, stand Gustav bei uns.

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Vorweg fällt mir auf, dass ich mich wieder sehr gut an meine Träume erinnern kann !.
Das ist schon mal gut.
Aber diesen Traum verstehe ich trotzdem nicht.
Mit Kurt habe ich gar nichts zu tun.
Überhaupt gar nichts.
Das macht also alles keinen Sinn.
& das Gustav das Geturtel beobachtet auch nicht wirklich.
Oder etwa doch ?
Immerhin ist das irgendwas in mir, dass nach Gustav schreit ...
Trotzdem, dieser Traum war einfach nur verrückt !.

Plan B.

Plan B: Sexiest Woman Alive werden und meinen Ex-Freund auslachen.

Mit der Ex in die Stadt.

Verfasst: 1 August 2010.


Ich hatte mich an diesem morgen schon einige Zeit mit Isa unterhalten.
Als sie plötzlich das Gespräch auf ein ganz anderes Thema lenkte.

"Ich hab den letztens gesehen", hatte sie gesagt.

"Wen?", hatte ich aufgehorcht, "IHN?".

"Ja, in der Stadt", antwortete Isa mir.


Ich war überrascht,
irgendwie lies mich die Sache kalt.
Ich musste daran denken, dass ich eigentlich egal wo ich hingegangen war,
immer gehofft hatte,
IHN dort anzutreffen.

Aber,
das war jetzt vorbei.
Entgültig!

"War er alleine?", fragte ich dann doch.

"Nein", hatte Isa gesagt.
"Er hatte ein Mädchen dabei. Die war hässlich!".

Typisch Isa.
Ihre total dierekte Art,
die man von ihr eigentlich gar nicht erwartete.

Ich musste grinsen.
"Schwarze Haare, ziemlich dünn?".

"Ja genau!", meinte Isa.


SEINE Ex-Freundin.
Ich hatte es doch gewusst.
Er lief ihr also immer noch hinter her.

Eigentlich ist es ja gemein das zu sagen,
denn ich weiß nur zu gut,
dass Liebe nicht einfach so vergeht.
Trotzdem, hier bei IHM, ist es etwas ganz anderes.
Er hatte mich damals so leiden lassen ...

Jedenfalls,
tu ich alles, aber IHM weine ich bestimmt keine einzige Träne mehr nach !