Willkommen in meinem Leben




Raucherpausen.

Verfasst: 17 August 2010.



In der ersten Pause hatte ich zusammen mit Anastasia an der Straße gestanden.
Wie immer hatte ich eine geraucht.

Ich sah die lange Straße entlang, das andere Schulgebäude lag hinter der Kurve.
Plötzlich sah ich Gustav die Straßenseite wechsel.
Irgendwer war noch bei ihm.
Die Jungs blieben stehen.

"Komm" hatte ich zu Anastasia gesagt und war schon los gegangen.
Gemütlich wie eh und je schluderte meine neue Freundin hinter mir her.
Die meiste Zeit war sie wirklich eine verdammte Schlaftablette!
Ich hasste es so sehr, wenn sie so langsam lief.

"Hey na", ich stellte mich einfach zu den Jungs dazu.
Als wir sie endlich erreicht hatten.
Gustav, Maurice, Frettchen, Julius - dessen Freundin & Courtney's Bruder.

Fast wie am Bunker.
Dort hatte ich immer mit Julius, Frettchen und Gustav geraucht.
Aber diese schöne Zeit war nun leider vorbei.

Gustav sah mich von oben herab an.
Er war ein ganzes Stückchen größer als ich.
Wie alle anderen eigentlich auch.

Dann breitete er die Arme aus.
Ich hatte ihn extra nicht umarmt,
nur um auf seine Reaktion zu achten.

Er wollte also.
Sehr schön...
Auf dieses Ergebniss hatte ich insgeheim gehofft.

"Was machst du Freitag?", hatte er mich gefragt.

JA !

"Bis jetzt nichts, wieso?" gab ich ihm als Antwort.

"Gut, dann hast du jetzt was vor. Ich ruf dich dann an und so", klärte er mich auf.

So war mir das doch lieb.
Ich hatte gehofft, wir könnten endlich mal wieder was zusammen machen.
Auch, wenn wieder andere dabei sein würde.

...

In der zweiten Pause hatte ich mich eigentlich mit den Leuten aus meiner neuen Klasse abgegeben.
Dann klingelte mein Handy.

Maurice calling.
Stand auf dem Display.
Ich ging ran "Marcia!".
Ich hatte ihn mit seinem Spitznamen, den ich ihm mal verpasst hatte begrüßt.

"Wo bist du?", kam die Frage von einer Stimme die irgendwie nicht so ganz passte.
"Schulhof", antwortete ich.
"Ja gut, kommst du wieder dahin wo wir vorhin waren?", hatte die Stimme gefragt.

Ich hatte mích schon in Bewegung gesetzt und Anastasia mit einer Handbewegung angedeutet,
dass sie mitkommen solle.
Sie war mir auch gefolgt.
Langsam wie immer.

Plötzlich machte es klickt, während ich noch telefonierte.
Ich blieb stehen.
"Gustav? Bist du das? Warum telefonierst du mit Maurice's Handy?".

Gustav hatte kein Geld mehr auf seinem Handy gehabt
deswegen hatte er sich Maurice's ausgeliehen.
Wie peinlich !
Und ich war auch noch mit "Marcia!" ans Telefon gegangen.


Diese Pause hatte ich also wieder mit Gustav verbracht.
Und Gustav hatte gefragt, ob meine Erziehungsberechtigte ihn würde mitnehmen können.
Denn Anastasia und ich wurden an diesem Tag abgeholt.
Er würde auch nur bis zum Bahnhof müssen um sein Fahrrad zu holen.
Natürlich sollte er mit fahren.

Als Anastasia und ich uns wieder auf den Weg zu unserem Gebäude gemacht hatten,
flötete ich schon freudestrahlend, dass sie wohl vorne sitzen müssen würde.

Die Fahrt war allerdings ziemlich unspektakulär.
Gustav und ich hatten hinten auf der Rückbank gesessen.
Und wir hatten ihn wirklich nur rausgeschmissen, wo er hingemusst hatte.
Wir hatten nur noch ein bisschen nett gequatscht ...

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