Willkommen in meinem Leben




on the road.

Verfasst: 29 August 2010.


Gestern, kurz nach Mittag hatte ich gerade mit Juliane telefoniert.
Wir hatten noch nicht sehr lange miteinander gesprochen.

Als plötzlich Gustav in meinem Zimmer stand und mich angrinste.

"Wer ist da?", hatte Juliane am anderen Ende der Leitung gefragt.
"Gustav" hatte ich geantwortet.
"Oh, dann lass ich euch mal alleine!", waren ihre letzten Worte bevor das Freizeichen ertönte und ich verwirrt aufgelegt hatte.

Eigentlich war ich nur darauf eingestellt, dass Gustav mir das Geld bringen würde,
welches er sich am letzten Wochenende von mir geliehen hatte.

Er hatte sich auf meinen Schreibtischstuhl gesetzt und mich weiterhin angegrinst.

Irgendwie verlor ich langsam das Interesse an Gustav.
Die Gefühle waren irgendwie schwächer geworden.
Vielleicht waren sie von Anfang an nie richtig da gewesen.
Vielleicht lag es auch nur an seiner Unzuverlässigkeit.
Vielleicht an dem letzten Wochenende, das nicht gelaufen war wie ich es gehofft hatte.
Oder vielleicht daran, das da plötzlich noch jemand anders war ...

"Heute Abend schon was vor?", hatte Gustav gefragt.
"Vielleicht zum besten Freund meines Vaters, der hat Geburtstag", hatte ich ihm beiläufig geantwortet.
"Schade", meinte er.
"Wieso?" hatte ich nachgefragt.
"Naja", begann er, "wir wollten zu nem Kumpel ein paar Orte weiter. Chillen und so".
"Wann?", hatte ich gefragt.

Gustav grinste breit.
Dieses Grinsen kannte ich !.
"Jetzt", hatte er gesagt, "Tom steht draußen mit dem Auto und wartet".

Mir hatten für einen kurzen Moment die Worte gefehlt.
Es war so typisch.
Und trotzdem war ich mitgekommen.

Meine Mutter hatte noch gemeint Tom solle vorsichtig fahren und vorallem nichts trinken.
Der Unfall vom 18ten April saß allen noch tief in den Knochen.

Tom fuhr nicht unbedingt vorsichtig, aber immerhin nicht betrunken.
Wir hatten Aljeandro noch abgeholt und waren dann los gefahren.

Ich saß also mit Gustav, Alejandro und einem Typen den ich erst seit kurzen kannte,
in dessen Auto und war auf dem Weg zu einem Typen gewesen den ich überhaupt nicht kannte.

Und irgendwie war mir in diesem Moment etwas bewusst geworden.
Früher hatte ich so eine Aktion niemals mitgemacht.
Niemals.

Mein Leben war ganz anders als es jetzt ist.

Try to change my life.
Es hatte funktioniert!
Und ich war darüber verdammt glücklich.

Ein Lächeln war mir unauffällig über das Gesicht gehuscht.
Ich hatte es nur gemerkt, da die Haut über meinen Wangenknochen leicht spannte.
Der Bass der lauten Musik die Tom in seinem Auto hörte, lies mein Herz viebrieren.


always lived my life alone, been searching for the place called home.
I know that I've been cold as ice,
ignored the dreams - too many lies.
somewhere deep inside,
somewhere deep inside me,
I found the child I used to be
and I know that it's not to late,
never to late.


[Scooter].

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