Willkommen in meinem Leben




your in my arms

Verfasst: 7 August 2010.


underneath the starlight
there's a magical feeling
so right
it will steal your heart tonight

[LeAnn Rimes]


Nach Gustav's Anruf war ich verdammt aufgeregt gewesen.
Ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet gehabt.

Über eine Stunde war ich nervös durchs ganze Haus gelaufen,
hatte darauf gewartet, dass Gustav endlich vor der Tür stehen würde.

Dann hatte es geklingelt.
Ich hatte meine Tasche geschnappt und war zur Tür gerannt.

Draußen hatte Gustav mich mit einem "Na Schätzchen", begrüßt.
Ich weiß immer noch nicht genau,
ob diese Dinge einfach zu seiner Art gehören
oder ob dort noch eine Absicht hinter steht.

Schön wärs !.

Gustav war nicht alleine gekommen um mich abzuholen.
Das hatte mich irgendwie davon abgehalten ihn zur Begrüßung zu umarmen.
Ein Kumpel war mitgefahren.
Mist!

Aber, als ich Gustav dort in meinem Vorgarten hatte stehen sehen,
hatte plötzlich mein Herz für einige Sekunden aufgehört zu schlagen.
Zumindest hatte es sich verdammt danach angefühlt.
Es war noch nie so gewesen.
Noch nie.

Er hatte ganz normale Jeans getragen, die ihm wie immer viel zu groß waren
und ihm sowíeso unter'm Hintern hingen.
Dazu trug er ein stinknormales weißes T-Shirt.
Es hört sich so normal an.
Aber es war ein regelrechter "Wuuusch"-Effekt.
Ich kann kaum beschreiben, was für einen kurzen Moment mit mir los gewesen war.
Dafür fehlen mir tatsächlich mal die Worte.

Himmel! Das Mädchen ist verliebt ...

Wir drei, Gustav, sein Kumpel & ich hatten noch eine geraucht.
Und Gustav hatte versucht Maurice zu erreichen,
bevor wir los fuhren um noch etwas zu trinken zu kaufen.

Maurice sollte diesen Abend auch miterleben.

Gustav war immer neben mir gefahren.
Bis zum Getränkemarkt
und bis zu Julius.
Bei Julius hatten wir uns alle treffen wollen.
Alejandro,
der Junge der mich sonst immer wegen der Sache mit der Schildkröte geärgert hatte,
hatten wir auch noch zwischendurch abgeholt.


Bei Julius hatte ich zuerst auf einem Stuhl neben dessen Freundin gesessen.
Der Abend hatte lustig angefangen
und war mit jedem Gläschen irgendwie lustiger geworden.
Maurice und Gustav hatten in der Hollywoodschaukel gesessen,
die in Julius' Garten gestanden hatte.

Irgendwann,
als Gustav sich gerade mit seinem Kumpel kabbelte,
mit dem er mich auch von zu Hause abgeholt hatte,
hatte ich mich zu Maurice in die Hollywoodschaukel gesetzt.

Maurice wusste, dass ich Gustav mochte.

Als Gustav wieder zu uns stieß,
lies er sich auf meinen Schoß fallen.
Ich hatte ihn allerdings von mir geschoben.
Meine Beine waren noch übereinander geschlagen gewesen,
so wäre das nicht gegangen.

Dann saß Gustav also dicht neben mir in der Hollywoodschaukel.
Ich hatte mich mehr oder weniger an ihn ran gekuschelt.
Er hatte seinen Arm um mich gelegt.

Strike!.

Ich hatte Maurice der ein Stück weit neben mir saß angegrinst
& er hatte mir zugezwinkert.
Ich war verdammt glücklich.
Verdammt glücklich.

Lange hatte ich in seinem Arm gesessen,
dann war es fast Mitternacht.
Eigentlich sollte ich um Punkt 12 zu Hause sein.
Das hatte ich gar nicht mehr geschafft,
aber das war mir egal gewesen.

Gustav hatte am Telefon gesagt, er würde mich noch wieder nach Hause bringen.
Kurz vor Mitternacht waren die anderen auch Aufbruchbereit gewesen.

"Ey kommst du noch mit?", hatte Gustav über mich hinweg zu Maurice gesagt.
"Wohin?", hatte Maurice gefragt.
"Lucy nach Hause bringen, können wir da noch eine rauchen", meinte Gustav.

In diesem Moment hatte ich Maurice einen unauffälligen Tritt verpasst.
"Ne ich fahr auch nach Hause", er hatte verstanden.

"Steht ihr Turteltäubchen auch auf?",
hatte Maurice gefragt der die Hollywoodschaukel schon verlassen hatte.
Gustav und ich hatten noch zu gesehen, wie die anderen ihre Taschen packten,
dann waren wir auch aufgestanden.
Leider.

Ich stand bei Julius im Garten und wartete darauf, dass Gustav so weit war.
Sein Kumpel hatte ihn noch beredet, er solle noch mit woanders hin kommen.

Plötzlich umfassten mich Gustav's Arme von hinten
& hielten mich fest.
Er stand dicht hinter mir & lies mich nicht los.
Seinen Kopf hatte er an meinen gehalten,
während er mit seinem Kumpel sprach.
"Ne, ich fahr jetzt mit zu Lucy".
Ich hatte mit meinen Händen zaghaft Gustav's Handgelenke festgehalten.

Aber leider mussten wir uns auch aus dieser Umarmung lösen.

Gustav hatte mich dann noch nach Hause gebracht.
Zum Abschied hatte er mich umarmt.
Wir standen voreinander.
Merkwürdige Situation.

"War schön dich mal wieder gesehen zu haben", hatte er gesagt.
Ich hatte ihn angelächelt.

Es war nichts weiter passiert ...

Später, kurz vor 1 Uhr nachts,
hatte ich ihm noch eine SMS geschrieben.
Mich dafür bedankt, dass er mich noch nach Hause gebracht hatte
& geschrieben, dass es ein schöner Abend gewesen wäre.


Ein verdammt schöner Abend ...

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