Willkommen in meinem Leben




in den Schlaf geweint.

Verfasst: 5 Dezember 2009

durch Zufall hatte sie diese Fotos gefunden.
diese Fotos wo er im Anzug neben einem Mädchen im Kleid sitzt & eines wo er mit ihr tanzt. diese Fotos waren auf dieser Plattform in Fotoalben festgehalten.
sie kannte das Mädchem vom Sehen.
sie mochte sie noch nie.
manchmal hatte sie das.
das sie Menschen einfach nicht mochte.
aber hässlich war sie nicht.
sie hatte blonde Locken.
war schlank und groß.
und dieses Mädchen tanzte mit ihm ...

als sie die Fotos sah, zerbröckelte wieder einiges in ihr.
die Fassade des starken Mädchens schwand dahin.
Tränen liefen über ihr Geschicht.
die Schminke verwischte.

in diesen Momenten erkannte sie etwas.
oder glaubte zumindest es zu erkennen.
er passte gar nicht in ihre Welt.
in ihre Welt die nicht einmal bestand.
er gehörte dort einfach nicht hin.
er hätte keine der zu besetzenden Rollen spielen könnn.
auch wenn sie sich so sehr wünschte, dass er wenigstens eine belanglose hätte spielen können. damit er wenigstens mitspielte.

und sie merkte.
das sie so gar nichts von ihm wusste.
nur das was sie heimlich über ihn heraus fand.
das was "Freunde" ihr sagten.
oder das was Fotos ihr zeigten.
aber die Zeiten in denen er ihr etwas erzählt hatte.
die waren vergangen.
schon lange.




sie war zu fertig um diesen Abend weiterhin zu überstehen.
sie legte sich ins Bett.
machte die Augen zu.
legte den Kopf auf ihren großen alten Stoffhund.
und lies die Musik auf ihrem MP3-Player laufen


dann brachten die Lieder sie zum weinen.
gar nicht mal wegen ihm.
nein erst wegen ihrem Kaninchen.
es war schon so lange tot.
doch sie hatte es so sehr geliebt.
es war gestorben als die Sache mit ihm erst richtig eskalierte.
manchmal war sie bis heute nicht daraüber hinweg.

Silbermond - Das Beste.

und sie weinte Tränen um ihr geliebtes Haustier.
sie war sowieso so weit unten.
sie hatte schon so viel geweint an diesem Abend.
aber sie lies es über sich ergehen.

Tokio Hotel - Alien

und jetzt musste sie an ihn denken.
an die jetztzige Situation.
ab da an flossen immer mehr Tränen.
sie schluchzte auf.
sie zog den großen alten Stoffhund unter ihrem Kopf hervor.
jede Bewegung schmerzte in ihrem linken Arm.
die Schnitte dieses Abends taten so weh.
sie schloss den Hund in ihre Arme.
ihre Tränen wurden von seinem Fell aufgesogen.
es wurde ganz nass. sie drückte den Hund fester an sich.
je fester sie den Hund an sich drückte.
desto größer und schmerzender wurde das Loch links in ihrer Brust.
sie hatte immer gedacht, man würde es nur so sagen, das man ein Loch spüren würde.
aber man spürte es.
und sie spürte es jetzt.
mal wieder.
es lies sie spüren das niemand da war der sie in den Arm hätte nehmen können.
der sie hätte trösten können.

LuttenbergerKlug - Mädchem im Regen

und es wurde immer und immer schlimmer.
bis sie sich schließlich in den Schlaf geweint hatte.
nach Stunden der Folter.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen