Willkommen in meinem Leben




im Vergleich.

Verfasst: 26 März 2010.


Der SonntagMorgen war sehr stressig gewesen.
Eine Nachbarin, ich nannte sie Katzenfrau, hatte Geburtstag.
Es waren mindestens 40 Leute in der Kneipe.
Darunter meist gehobene Gesellschaft.

Ich hatte mich für das pinke Leo-Kleid und Stiefel entschieden.
Ein bisschen hübsch musste man sich wenigstens machen.
Außerdem konnte ich schon jetzt manchmal lächelnd in den Spiegel schauen.

Aber darum geht's gar nicht.
Juliane kam an diesem Tag.
Schon seit Wochen freute ich mich, sie wieder zu sehen.
Das letzte Mal, hatte ich sie im Oktober gesehen.
Jetzt hatten wir endlich wieder ein bisschen gemeinsame Zeit.

Ihre Eltern brachten sie gegen Nachmittag.
Umgezogen hatte ich mich nicht, das Kleid vom Vormittag hatte ich noch an.
Es kamen gleich Komplimente.
Juliane's Vater umarmte mich zur Begrüßung.
Dann musterte er mich genau.
"Du bist ja rank und schlank geworden! Toll".

Es war so schön, dass zu hören.
Auch wenn ich die Meinung noch nicht teilen konnte.
Auch Juliane's Mutter machte mir Komplimente,
Ich würde toll aussehen.

Juliane hingegen, sagte dazu nichts.

Als ich Juliane vor zwölf Jahren kennen gelernt hatte, war ich noch sehr zierlich gewesen.
Juliane hingegen, war schon immer pummelig.
Ich wurde es über die Jahre auch.
Aber jetzt, war ich wirklich dünner als sonst.
Zumindest ein bisschen.
Und Juliane ? Hatte sie etwa zugenommen ?
Selbst meine Mutter vermutete das.
Doch es sprach keiner aus.

Als ich mit Juliana noch am selben Tag durch die Straßen lief, hielt aus eine Nachbarin auf.
Ich sah sie nicht häufig und das war mir recht.
Ich mochte sie nicht.
Diese Tierquälerin.
Doch auch sie machte mir Komplimente, ich würde gut aussehen.
Selbst ihr Mann, hätte schon verwundert hinter mir her gesehen.

Juliane war das alles sichtlich unangenehm.
Das konnte man spüren.
Doch ich, tankte sehr viel Selbstvertrauen.
Lebensmut.

Ja, ich fühle mich viel viel besser !.

Beim Shoppen tat sich eine neue Situation auf.
Die T-Shirts die ich anzog, passten.

Juliane und ich, hatten uns ein grünes ausgesucht.
Ich mochte die Farbe sehr.
Wir zogen es beide an.
Es saß perfekt.
Ich fand, es stand mir.

Ich möchte wirklich nicht beleidigend sein, aber Juliane passte dieses T-Shirt nicht so recht.
Es zeichnete sich viel darunter ab.
Grausig, so musste es bei mir auch gewesen sein.

Aber, ich hatte angefangen das zu ändern.
Mit ersten Erfolgen.

Wirklich, ich möchte nicht gemein sein.
Ich liebe Juliane als Freundin sehr.
Aber neben ihr, fühlte ich mir schön und schlank.

Juliane ist keinesfalls hässlig, nein, nur pummelig.

Nicht nur ich, verglich uns.
Nein, auch meine ausländsiche Oma.
Meine Tante Hannah und selbst meine Mutter.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen