Willkommen in meinem Leben




[48] Silvester.

[48]


Silvester 2010/2011



Es sollte das erste Silvester sein,
das ich nicht im Kreise meiner Familie feiern würde.
Dieses Silvester würde ich an Nicos Seite verbringen.

Feiern wollten wir mit ein paar Leuten aus Nicos Freundeskreis,
ein paar Orte weiter.

Nicos Mama hatte uns hingefahren.
Uns, Malte & Vin.

Vin kannte ich schon von dem Abend an dem ich auch Malte & Sabine kennen gelernt hatte.
Damals, das Wochenende nach meinem Geburtstag hatten Nico und ich Vin auf dem Weg abgeholt.

Ich verstand mich ganz gut mit Vin
& ich glaube er mochte mich auch.
Vin war wirklich sehr nett und irgendwie ganz niedlich.
Könnte an seinem Blick liegen.
Vin sah immer so aus wie ein kleiner Straßenhund der zu oft getreten worden ist.

Die restlichen Leute auf der Party kannte ich überhaupt nicht.

Ich weiß aber noch, dass mir der eine Typ besonders aufgefallen war.
Er war auch einer von der Sorte der perfekt in mein Beuteschema gepasst hätte.
Er hieß Noah.
Er trug ein weißes T-Shirt, der schwarze Pony fiel ihm ins Gesicht und er trug eine schwarze Strickmütze.
Eine schwarze Jeans & rote Chucks.

Kurz nachdem Nico & ich uns zu den anderen an den Tisch gesetzt hatten,
hatte ich zwei Personalausweise in der Hand gehabt.
Noah und ein weitere unscheinbarer Kerl hatten sich irgendwie über die Ausweise lustig gemacht gehabt.
Dann hatte ich sie in der Hand & wusste warum die Jungs so gelacht hatten.
Der eine Ausweis war von Noah, der auf seinem Foto absolut scheiße ausgesehen hatte.
Der andere war von dem unscheinbaren Typen der einen merkwrdigen Doppelnamen gehabt hatte.


Und dann war es an der Zeit,
dass ich mich mal wieder so richtig blamierte ...

zu Hause hatte ich noch einige Flaschen Mische angerührt,
nach einer speziellen Rezeptur.
Die hatten Nico und ich mitgebracht.
Und eigentlich hatten die Flaschen auch im Kühlschrank gestanden.

Ich hatte nach der Flasche mit dem hellbräunlichen Inhalt gegriffen und mich dabei schon gefragt, warum die Flasche so warm war.
Es war sowieso nur noch ein Rest in der Flasche der gerade mal für die Runde reichen würde.
Diese Flasche war schon angebrochen gewesen, die hatten wir einen Abend vorher getrunken.
An dem Abend hatte ich auch schon Colin kennen gelernt,
aber dazu kommen wir später.

Zurück zu meiner Blamage.
Ich griff also nach der Flasche.
Machte die kleinen Gläschen voll und schubste diese über den Tisch.
Nico beteuerte noch, dass das Zeug wirklich gut schmecken würde.

Tat es auch eigentlich ...

Wir hoben also die Gläser und tranken.
Alle verzogen das Gesicht.

"Scheiße was ist das denn!?", ich sah Nico verwundert an.
Nico und ich sahen gleichzeitig auf die leere Flasche die noch vor mir auf dem Tisch stand.
Und dann auf die Flasche mit meiner Mische in der immer noch der Rest drinne war.

Ich hatte nach dem Weinbrand gegriffen ... ausversehen.

passiert.Die Runde hatte mir meinen kleinen Fehler nicht übel genommen
und trank dann trotzdem noch etwas von unserer Mische
Irgendwann an diesem Abend stießen noch Verena und Nate zu uns.
Der Abend verlief soweit eigentlich ganz lustig.
Außer das Nico sich hin und wieder kleine Wortgefechte mit dem Gastgeber lieferte.
Dieser starrte mich von der anderen Seite des Tisches außerdem noch ständig an.
Er war mir irgendwie unsymphatisch, auch seine Art.
Es schlug Mitternacht.
Nico & ich hatten uns geküsst.
Verena hatte mich umarmt,
den anderen hatte ich ein frohes neues Jahr gewünscht.
Ich hatte immer noch auf meinem Platz neben Nico gesessen,
als der Gastgeber plötzlich vor mir stand.
Er beugte sich vor um mich zu umarmen.
Murmelte 'ein frohes neues Jahr'
und besaß dann tatsächlich die Dreistigkeit mir einen Kuss auf die Wange zu drücken!
Und das nur, weil ich zur rechten Zeit den Kopf gedreht hatte.
Sonst wäre die Aktion ganz anders ausgegangen.
Während Nico dierekt daneben saß.

Nico ging auch sofort lautstark gegen diese wiederliche Aktion an.
Als es dann zum Raketen abschießen nach draußen ging,
hatten sich die beiden noch eine unschöne Diskussion geliefert.
Nico hatte diesem wiederlichen Kerl auch noch eine geschallert.

Zu recht !

Während die Jungs draußen mit dem Feuerwerk spielten war ich im Haus geblieben.
Schon als Kind hatte ich dieses Laute nie gemocht.
Und nie irgendeine Rakete angefasst.
Ich verbrannte mich ja schon an Wunderkerzen!


Irgendwann verlief sich dann wieder alles ins Haus.
Verenas Freund tauchte gegen 1 Uhr auch auf.

Verena hatte mittlerweile Spaß daran gefunden,
Nate ein bisschen zu ärgern.
Nate war in dem Glauben er würde die ganze Zeit über Roten trinken.
Verena hatte allerdings die kurzen Gläser mehr mit Wodka gefüllt & nur den Roten zur Tarnung mit reingekippt.

Jetzt verstand ich auch warum Nico immer sagte, ich solle niemals mit Verena trinken.
Einen hatte ich aber dennoch mitgetrunken.
Im Gegensatz zu Nate wusste ich ja auch, was ich da vorgesetzt bekam.

Nate verzog sich dann auch ganz bald, er wollte heute hier übernachten
& Verenas Mischungen hatten ihm ganz schön zugesetzt.

Eine Zeit lang hatte ich mit Vin auf dem großen Sofa gesessen.
Wir hatten uns unterhalten über alles mögliche.
Mit Vin konnte man wirklich gut reden.
Der Kerl war echt in Ordnung.

Nico hatte sich irgendwann mit zu uns gesetzt.
Ich hatte mich an ihn gekuschelt.

Colin, der mit einer Bierflasche in der Hand vor uns gestanden hatte,
hatte neidisch auf Nico eingeredet.
Er war auch schon 'leicht' angetrunken gewesen.
"Nico man, ich verstehs nicht. Deine Freundin ist so hübsch. Warum hast du die? Guck dich mal an. Du hast echt so ein Glück!"

Ich denke, so etwas freut nicht nur mich.

Mit den vergehenden Stunden verschwanden dann immer mehr Leute.
Letzendlich waren nur noch Nico, der Gastgeber, Colin, Noah und ich übrig geblieben.

Ich hatte ausgestreckt auf drei Stühlen gelegen.
Ich bin nicht besoffen, ich lieg nur auf'm Boden und freu mich.Mit meinem Fuß hatte ich noch zur Musik mitgewippt.
Während Nico, Noah & Colin lauthals mitgesungen hatten

Nico hatte uns ein Taxi gerufen, dass uns zu ihm nach Hause fahren sollte.
Es muss schon so gegen 4 Uhr gewesen sein.
Nico und ich hatten uns von den anderen drei verabschiedet.
Den Gastgeber hatte ich gemieden, auf noch so eine Aktion hatte ich nun wirklich keine Lust.
Bevor ich allerdings ins Taxi stieg bekam ich eben von dem noch ein "Tschüss, Süße!", hinter her gerufen.

Ueh !.




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