Willkommen in meinem Leben




[13] Seventeen²

weiter im Text.

Jasna schlug wie gesagt gegen 10 Uhr auf.
Aus dem Wintergarten aus konnte ich durch das ganze untere Geschoss unseres Hauses gucken.
Und eben dann durch das Küchenfenster in den Vorgarten.
Dort ging der Bewegungsmelder an und die Haustür wurde von außen Beleuchtet.
Ich wußte das es Jasna hatte sein müssen.
Mit Nico und Verena war eh nicht mehr zu rechnen.
Scheiß Kerl !.

Ich ging durchs Wohnzimmer um Jasna zu öffnen.
Die verabschiedete sich gerade noch von ihrer Mutter.
Die beiden kamen gerade von dem Geburtstag von Jasnas Tante.
Jetzt würde Jasna bei mir weiter feiern.

Jasna setzte sich auf den freien Stuhl neben Anastasia.
Da, wo ich gesessen hatte als ich noch auf Nico und Verena gewartet hatte.
Ich hätte da sitzen wollen, damit Nico eben nicht ganz verloren gewesen wäre.
Aber der war ja gar nicht erst aufgetaucht.
Irgendwie war ich doch noch sauer.

Doch ich sollte Ablenkung finden.
Denn mit Jasnas auftreten,
fing der Spaß erst an.

Als Gustav, der mir gegenüber am Tisch gesessen hatte,
aufstand um einen Trinkspruch zu bringen,
beugte ich mich über Anastasia hinweg um Jasna etwas zu zu zischen.
"Das ist Gustav".
Jasna nickte wissend.
"Hat sich übrigens erledigt", hatte ich noch hinzugefügt.

Erledigt, ha ha ...

Wie das ganze dann alles genau kam.
Weiß ich gar nicht mehr so richtig.
Jedenfalls war ich von meinem Platz zwischen Vanessa und Anastasia kurz aufgestanden.
Gustav lief ebenfalls im Wintergarten herum.
Und er hatte die Gelegenheit genutzt.
Er war schon ganz gut angetrunken.

Und in diesem Zustand war er immer zutraulicher geworden.
Und das sollte heute Nacht nicht anders ablaufen.

Gustav hatte sich auf meinen freien Platz gesetzt.
Und angefangen sich mit Vanessa und Marica, der rechts von Vanessa gesessen hatte,
zu unterhalten.

"Das ist mein Platz", hatte ich ihn noch gespielt angezickt.
Doch Gustav hatte keine Anstalten gemacht aufzustehen.

Also hatte ich mich einfach auf die Stuhllehne gesetzt.
Dort, wo man sonst seinen Arm hätte abstüzen können.
Eines meiner Beine hatte ich über eines von Gustavs Beinen gelegt.

Und so war ich dann mehr oder weniger auf Gustavs Schoß gelandet ...

Und sein Arm hatte irgendwann um meine Tailie gefunden.

Anfangs war das alles noch ziemlich lustig gewesen.
Bis Gustav langsam anfing übermütig zu werden.
Aber immerhin war er eine ganz gute Ablenkung gewesen.
Und ich hatte Nico und meinen Ärger total vergessen.
Und einfach bei Gustav mitgemacht.

"Hmm, erledigt", hatte ich Jasna sagen hören und sie grinsen gesehen.
Okay, im Moment sah es wirklich nicht nach erledigt aus.

Gustav fing an über irgendwas mit mir zu reden.
Ich weiß aber gar nicht mehr worrüber.
Dann meinte er mir beweisen zu müssen, das ich nicht so schwer war,
wie ich immer behauptete.

So kam eins zum anderen.
Gustav schob also seinen anderen Arm unter meine Beine und hob mich hoch.
Quietschend hatte ich mich an seinem Hals fest gehalten.

Triumphierend lies Gustav sich, samt mir,
wieder zurück auf den Stuhl fallen.

Und jetzt hing ich wirklich, komplett auf seinem Schoß.

Wie gesagt, Gustav wurde immer übermütiger.

Plötzlich spürte ich hinten, oberhalb meiner Jeans,
seine Hand auf meinem Rücken.

"Freundchen, lass deine Hände bei dir", wies ich ihn an.
Und zog seine Hand weg.

Julius grinste mich von der anderen Seite des Tisches aus an.

Moment mal.
Langsam wurde mir das unheimlich.
Sollte Gustav etwa was an mir wollen?
Zumindest ging er mir ja schon fast an die Wäsche.
Manchmal hatte ich doch sowieso das Gefühl gehabt,
dass Gustav mehr von mir wollte als nur Freundschaft.
Aber dann war immer wieder alles normal zwischen uns verlaufen.
Und der Gedanke daran war verschwunden gewesen.

Während ich vor mich hin dachte,
steckte Gustav mit Vanessa die Köpfe zusammen.
Als Vanessa hin und wieder auflachte und mich ansah,
kam mir alles nur noch merkwürdiger vor.
Allerdings konnte ich kein Wort verstehen,
auch wenn ich direkt auf Gustavs Schoß hing.

Dann sah Gustav wieder mich an.
"Sag mal hast du Kondome da?".

Wie bitte?.
Ich musste erstmal lachen.
Das war jetzt nicht sein ernst?

Das es sein ernst war, wußte ich in dem Moment noch gar nicht.
Dazu komme ich später ...

Das Hin und Her auf Gustavs Schoß ging noch eine ganze Zeit lang so.

"Oh man, ich sollte nicht so viel trinken",
nuschelte Gustav an mich gekuschelt.
"Ja, das denke ich auch", hatte ich gesagt.
Ich war noch fast ganz nüchtern und irgendwie nutzte ich gerade seinen Zustand aus.
Warum auch nicht?.
Jetzt, wo er gesprächig wurde.
"Dann fang ich viel zu viel an zu reden", meinte Gustav.
Ohja, das merkte ich gerade auch.
Aber das war auch gut so.

"Möchtest du mir was sagen?",
fragte ich unschuldig.
"Hmm", machte er.
"Was denn?", fragte ich nach.
"Ich glaub du bist ein bisschen mehr für mich", setzte Gustav an.

Na bitte, das war doch schon mal ein guter Anfang.

"Mehr?", fragte ich.

"Oh man, Lucy. Du machst mich wahnsinnig",
seufzte Gustav.

Wie wahr, wie wahr.


& dann klingelte es an der Tür.
20 Minuten vor 12 Uhr.
20 Minuten vor meinem 17ten Geburtstag....

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