Willkommen in meinem Leben




[32] Hannover4

[32]

Hannover.
Teil 4.



Immer noch Donnerstag der 7te Oktober 2010.

Nach unserer fast durchgemachten Nacht,
musste ich schon um 7 Uhr morgens aufstehen.
Ich hatte am vergangenem Nachmittag einem Mädchen aus dem Schulrat angeboten,
das 'Luxusbadezimmer' welches Jasna und ich auf unserem Zimmer hatten, zu nutzen.
Ich konnte dieses Mädchen verstehen,
ich hätte auch nicht bei drei anderen fast fremden Mädels duschen wollen.
Die anderen Zimmer, hatten ihre Duschen nämlich dierekt im Raum stehen.
Eine einzelne Duschkabine, direkt neben den Betten.
Jasna und ich, hatten auf unserem Doppelzimmer eine Art Schrankwand in der eine fast vernünftige Dusche sich befand.

Kurz nach sieben klopfte es schon an der Tür.
Noch im Halbschlaf hatte ich geöffnet und das Mädchen herein gelassen.
Man konnte ihr ansehen, wie froh sie war bei uns duschen zu dürfen.

Ich hatte mich nur kurz am Waschbecken in unserem Zimmer gewaschen,
duschen war ich ja sowieso am vorabend gewesen.
& nach dem ich mich geschminkt hatte, musste ich erstmal meine
'Guten-Morgen-Kippe' rauchen.

Ich schlenderte die Flure des Gebäudes in dem wir einquartiert waren entlang, die Treppe herunter nach draußen.
Denn nur eben dort durfte ja geraucht werden.
Ich traf dort auf den zwei Treppenabsätzen vor der Jugendherberge schon Leart an.
Leart wirkte wirklich frisch an diesem Morgen.
Er hatte ja auch nicht so viel gebechert, wie Tarik es letzte Nacht gemacht hatte.

Mit Leart hatte ich mich kurz unterhalten, bis Tarik dann auch auflief.
Mit klatschnassen Haaren.
Er hatte gerade erst geduscht.
Das hatte seinen merklichen Kater allerdings nicht vertreiben können.
Er trug nur Badeshorts und ein knall grünes Shirt.
Seine dunkel braunen Haare, klebten ihm nass überall im Gesicht.
Hauptsache erstmal eine rauchen.

Gute Einstellung!

Allerdings war Tariks Ablick einfach zu herrlich.
Zumindest für mich.
Immer wieder hatte ich die Sätze im Kopf,
von denen ich eigentlich gar nichts wußte,
da Tarik sie ja eigentlich zu Jasna gesagt hatte.
Aber da Jasna, wie bereits erwähnt, sowieso nie die Klappe hielt,
hatte ich ja auch davon erfahren.

Wer ist hier nach einer Flasche Sekt besoffen, my dear ?

Gut, Tarik hatte mehr als eine Flasche Sekt gehabt.
Ich allerdings auch.
Leart und Jasna auch.
Uns ging es blendend.
Tarik allerdings nicht.

Aber Schadenfreude ist ja bekanntlich immer noch die schönste Freude.
Und meinen Spaß daran, Tarik ständig anzugiften,
hatte ich auch noch nicht verloren.
Tarik schien meine Art ja sowieso zu mögen.
War mir auch recht.

Irgendwann sties dann auch Jasna zu uns Rauchern.
Danach ging es erstmal zum Frühstück,
damit wir dierekt danach gleich mit unserem Programm weiter machen konnten.


Der Tag an sich war dann eigentlich relativ unspektakulär.
Arbeitseminar halt, immer wieder mit kleinen zwischen Aktionen.

Eine dieser kleinen Aktionen war unser "Alkoholtest".
Man stelle sich zwei 'Rennstrecken' vor.
Vielleicht 20 Meter lang.
Am Ende der Strecken, jeweils eine Flasche Wasser.
Wir wurden in zwei Teams geteilt.
Jedes Team auf eine Rennbahn.

Ich befand mich in einem Team mit Dirk.
Dem schien ich ja irgendwie auch ganz symphatisch zu sein.
Irgendwie hatte ich es Momentan ganz schön mit den Kerlen ...

Zurück zu den Spielregeln.
Jeder Teilnehmer musste die Strecke laufen, bis zu seiner Wasserflasche.
Die Flasche oben am Deckel berühren & dann sich 10 Mal um diese Flasche drehen.
Dann zurück laufen .... wenn möglich ...
Das hört sich nämlich viel einfacher an als es ist.

Ich befand mich noch in der Schlange, hinter der Startlinie unserer Rennstrecke.
Dirk stand vor mir.
Irgendwer stand allerdings vorne zu zweit an der Startlinie & die ganze Gruppe sollte einen Schritt weiter nach hinten.
Dabei rempelte mich Dirk ausversehen an.
"Hey, pass doch auf", mauelte ich.
War aber eigentlich gar nicht böse gemeint.
"Tut mir leid, Mäuschen", hatte Dirk gesagt und hatte versucht mir seinen Arm um die Tallie zu legen.
Das ging schief.
Oder sagen wir, tief.
Denn statt meine Tallie zu treffen, traf er mit seiner Hand meinen Hintern.
"Oh, das auch", fügte er lächelnd hinzu.
"Ja, ja", hatte ich nur gesagt.
Seine Hand hatte er sofort wieder weg genommen.

Diese Art von Aufmerksamkeit der Kerle genoss ich mittlerweile total.


Dann wurde es erst am Abend wieder richtig interessant.
Eine GPS-Nachtwanderung stand auf dem Plan.

Es war stockduster und es wurde auch immer kälter als wir los gingen.
Ich hatte mir auch nicht mehr als eine Sweatjacke angezogen,
wer schön sein will, muss ja leiden.

Und mit dieser GPS-Nachtwanderung fing auch die Geschichte mit Milan an.

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