Willkommen in meinem Leben




Gustav's Jacke.

Verfasst: 19 Mai 2010.


Mit Gustav, Julius und Vanessa war ich in den Bunker gegangen.
Dort trafen sich immer ziemlich viele Leute zum Rauchen.
Irgendwie war immer was los.
Und für mich war es jetzt schon normal, dort rauchen zu gehen.

ER kam auch immer wieder.
Heute hatte er sogar selbst wieder eine Kippe in der Hand gehabt.
Ich dachte, er würde nicht mehr rauchen?

Es ist zwar schon Mai aber trotzdem war es noch bitterkalt draußen.
Ich fror in T-Shirt und Lederjacke.
Gustav stand neben mir.
Er ist ziemlich groß und hat ziemlich breite Schultern.
Mittlerweile mochte ich ihn wirklich gerne.
Gustav trug an diesem Tag auch nicht mehr als ein T-Shirt und eine Sweat-Jacke.
Mir kam eine Idee.

ER stand in unmittelbarer Nähe, jedoch eher seitlich.
Er sah weder mich noch Gustav an.
Warum nicht das praktische mit dem nützlichen Verbinden?
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen?

"Gustav?", setzte ich an und sah zu ihm auf.
"Du gibst mir doch bestimmt deine Jacke oder?".

Und tatsächlich. Gustav zog seine Jacke aus und gab sie mir.
Ich zog sie über meine Lederjacke.
Was sich einfacher anhört, als es war.
Schon die Ärmel waren viel, viel länger als meine Arme und auch breiter.
Die Komplette Jacke hätte ich mir beinahe doppelt um die Hüften wickeln können.
"Voll das Kleid", um es mit Julianes Worten zu sagen.

Da stand ich also nun in Gustav's Jacke, dir mir viel zu groß war.
Allerdings war mir jetzt wärmer.
Gustav hingegen, fror jetzt in seinem T-Shirt.
Gentelman.
Aber um die Kälte ist war es mir gar nicht gegangen.

Und dann passierte das, auf was ich gehofft hatte.
ER, der immer noch einige Meter von uns stand, neigte den Kopf ein bisschen in meine Richtung.
Dann drehte er sich ein Stück um besser sehen zu können und starrte mich gar an.
Mich, wie ich dort stand in Gustav's Jacke.

Triumph, Chérie!.

Damals am 15 Januar, als ich mit IHM spazieren war, hatte ER mir seine Jacke angeboten, als mir kalt war.
Doch ich hatte sie abgelehnt.

Dieser geschockte Blick von ihm, als er mich dort in Gustav's Jacke stehen sah, war einfach unbezahlbar.

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