Willkommen in meinem Leben




Panikattacke.

Verfasst: 1 Mai 2010.


Es war gestern, so gegen Abend.

Meiner Erziehungsberechtigten war eingefallen, dass sie noch etwas einkaufen musste. Ich war mit ihr mitgefahren. Vorher hatte ich in meinem Zimmer gesessen, ich war schon wieder krank. Mein Kaninchen war durch's Zimmer gelaufen, wie immer wenn ich da war.

Beim Einkaufen schritt ich das Regal mit dem Katzenfutter ab. Die Futtersorten las ich vor. Rind und Huhn. Fisch und Gemüse. Kaninchen und Tomate.
Kaninchen.
Kaninchen.
Kaninchen.
Mein Kater bekam nie Futter mit Kaninchen zu fressen. Da bin ich gegen. Meine Tiere verstanden sich gut. Aber jetzt fiel es mir ein. Ich hatte vergessen, dass Kaninchen wieder einzusperren. Und der Kater war auch im Haus. Der hatte erst gestern dem Schäferhund von nebenan auf die Nase gehauen. So dolle, dass der viel größere Hund angefangen hatte zu Bluten.
Jetzt war der Kater mit dem schutzlosen Kaninchen unbeaufsichtigt alleine zu Hause.
Nur, weil ich so dumm gewesen war, dass Kaninchen nicht wieder einzusperren.

Ich bekam leichte Panik, hätte fast zu weinen begonnen. In meinem Kopf hatte sich alles gedreht. Ich hatte die Tiere gesehen. Blut.

Auf dem schnellsten Weg waren wir zurück gefahren, ich hatte mich kaum getraut, dass Haus zu betreten. Ich hatte solche Angst vor einer Horror-Szene.

Der Kater war nicht unten. Ich stürzte die Treppe hinauf und in mein Zimmer.
Daran, dass ich krank war und mich schonen sollte hatte ich schon nicht mehr gedacht.
Der Kater schlich durch mein Zimmer. Das Kaninchen war nicht zu sehen. Es hatte sich hinter dem Sofa versteckt. Ich hoffte so sehr, dass es unverletzt war. Der Kater rannte hin, stupste mit der Pofte nach dem kleineren Tier. Ich hatte die Katze angeschrien, in Panik und damit das Kaninchen erschreckt. Es sauste direkt unters Bett.
Der Kater hinter her.

Ich schrie noch heftiger. Zitterte. Legte mich vors Bett und versuchte den Kater zu fassen. Ich bekam ihn zu greifen, zog ihn hervor und warf ihn aus dem Zimmer. Dann lockte ich das Kaninchen aus seinem Versteck heraus. Ich zitterte am ganzen Körper. Aufrecht stehen war fast unmöglich. Das Kaninchen war unverletzt. Ich hob es auf den Arm und setzte es in seinen geschützten Käfig.
Es war alles in Ordnung.
Nichts war passiert.
Kein Blut.
Keine Leichen.

Ich konnte nicht mehr laufen, so sehr zitterte ich. Ich stüzte mich an der Wand ab um nicht zusammen zu sinken, auf der Treppe wäre es fast passiert. Die Beine waren mir weg gesackt. Ich hatte kein Gefühl mehr darin.
Irgendwie hatte ich es in die Küche geschafft.
Mich mit beiden Armen noch so gut es ging abgestüzt. Auch diese wollten schon nicht mehr.
Ich zitterte so schrecklich.

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