Willkommen in meinem Leben




Kopfsache.

Verfasst: 21 Mai 2010.


Eigentlich ist das mit dem Kotzen doch reine Kopfsache.
Ich meine, wenn man sich angewöhnen kann kaum noch etwas zu essen, dann kann man sich auch wieder angewöhnen wieder normal zu essen.

Um zu Kotzen braucht man einige Tricks, die man sich schnell angewöhnt hat.
Beim Essen viel trinken und die Tricks um dem eigenen Magen auf die Sprünge zu helfen.
Das hat man alles ganz schnell raus, auch wie man seine Brechanfälle verstecken und geheimhalten kann.

Das es mit der Brechsucht ziemlich schnell geht und man davon sehr schnell abhängig wird, steht in allen Ratgebern und auf allen Internetseiten.
Manchmal funktioniert der Ablauf gar wie von selbst.
Dazu kommt, dass man schon nach kurzen Zeitraum kaum noch etwas im Magen behalten kann.
Man fühlt sich voll und dieses Gefühl ist kaum zum Aushalten !.
Dann muss eben alles wieder raus.

Mittlerweile habe ich selbst manchmal panische Angst vor dem was ich essen soll.
Wenn ich dann vor meinem Teller sitze und denke: "Alles was du jetzt isst musst du gleich auch wieder auskotzen".
Ich habe einfach Angst davor wieder dicker zu werden.
Und das ist es denke ich, was diese Sucht ausmacht.
Man könnte theoretisch wieder aufhören, aber man will es einfach nicht.
Zumindest nicht, bis man sein Ziel erreicht hat.
Es sei denn, man will mehr & mehr & mehr ...

Sich das Essen abzugewöhnen, war nicht ganz einfach.
Der Magen knurrt einfach und nach einiger Zeit ohne Nahrung hat man einfach wirklich Hunger.
Aber das kann man alles in den Griff bekommen.
Wasser trinken, rauchen.
Das dämmt das Hungergefühl schon mal ein.
Und nach einiger Zeit des Unterdrückens lässt diese Gefühl auch nach.
Genauso habe ich mir eigentlich dann das Kotzen angewöhnt mit allen Tipps und Tricks.
Anfangs ging es nicht besonders gut, aber dann hatte ich den Dreh doch raus.

Und wenn man so gegen das Hungergefühl ankämpfen kann, dann könnte man auch gegen das Völlegefühl ankämpfen,
Du dressierst praktisch deinen Körper.
Das Hungergefühl auszuhalten ist anfangs nicht einfach, aber es funktioniert.
Genauso müsste es auch mit dem Völlegefühl funktionieren.
Am Anfang ist alles schwierig, aber man kann es sich angewöhnen.
Bzw. man könnte sich einiges angewöhnen.

Es geht, wie gesagt, vom Kopf aus.
Der Wille macht alles aus.
Ich will nicht essen, aus Angst.
Ich möchte nicht wieder dick sein.
Deswegen versuche ich nicht mir das wieder abzugewöhnen.
Aber theoretisch wäre es möglich und umsetzbar.

Reine Kopfsache, eben.

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