Willkommen in meinem Leben




ich trag dich auch.

Verfasst: 25 April 2010.


Das Wetter war einfach super.
Es war richtig warm und schon den ganzen Tag hatte die Sonne geschienen.
Ich hatte einen kurzen Shoppingtrip hinter mir und war einige Stunden mit Marie spazieren gewesen.

Am späten Nachmittag hatte ich Manuel bei seinen Eltern angetroffen.
Seine Eltern sind meine Lieblingsnachbarn und auch Manuel mag ich wirklich gerne.
Er ist schon einige Jahre älter als ich. 25.
Manuel war für mich ganz praktisch, er reparierte immer meinen Computer, wenn er kaputt ging.
Und Manuel hatte mein Sofa zusammengebaut.
Er hatte immer einen lustigen Spruch parat und dieser Nachmittag war besonders lustig.
Manuel's Stofftier, welches immer bei ihm im Auto saß, war kaputt gegangen und er hatte versucht es wieder zusammen zu nähen.
Bei diesem Anblick hatte ich oft lachen müssen.
Es war einfach zu komisch.
Mehrmals hatte Manuel sich in den Finger gestochen, mit der Nadel und hatte dann angefangen zu jammern.
Irgendwie war er richtig niedlich.
Ja, ich mochte Manuel wirklich gerne.

An diesem Abend sollte eine kleine Feier statt finden.
Warum, dass weiß ich nicht mal so genau.
Direkt neben dem Haus in dem Manuel seine Wohnung hatte war eine kleine Bühne und eine Bierbude aufgebaut gewesen.
Wir hatten uns Abends noch dort getroffen.
Es war noch richtig warm, ich hatte nur mein rückenfreies Top an und auch Manuel stand dort nur in einem T-Shirt.
Ich stand auf hohen Schuhen, damit ich ein bisschen größer aussah.
Ich hatte schon mehrere Gläser Wodka-Blaubeere getrunken und merkte schon fast gar nicht mehr, dass mir die Füße in diesen Schuhen weh taten.
Dazu kamen dann ein paar Gläser Sekt.

Die Musik war laut.
Auf der kleinen Bühne coverte eine Band alle möglichen Lieder.
Nena, Ärzte, Rosenstolz ...

Manuel und ich hatten mitgesungen, so zum Spaß und dazu rumgealbert.
Ja, es war irgendwie ein richtig schöner Abend gewesen.

Trotzdem konnte ich es nicht lassen meine Umgebung genau zu beobachten. Denn Manuel und ER wohnten praktisch in der gleichen Straße. Immer wieder hatte ich mich umgesehen. Doch IHN hatte ich zum Glück nicht ausfindig machen können.

Es wurde immer später & die Gläser häuften sich mehr und mehr.

"Wenn du nachher nicht mehr laufen kannst, dann trag ich dich nach Hause", hatte Manuel toternst gesagt.
"Was? Du spinnst wohl!", hatte ich entgegnet.
"Warum? Schwer bist du ja nicht mehr", hatte er gemeint.

Irgendwie hatte er recht. Schwer wie ich einmal gewesen war, war ich jetzt nicht mehr. Nein, ich war nun über 16kg leichter.
& Trotzdem schwer, meiner Meinung nach.

Schon am Nachmittag hatte Manuel gemeint, ich wäre hübsch geworden.
"Dein Gesicht ist auch verdammt schmal geworden", sagte er am Abend. Wo wir gerade bei diesem Thema waren.
Ich fand, ich hatte immer noch das gleiche Hamstergesicht.

"Aber werd nicht zu dünn, zu dünn ist auch nicht schön".

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