Willkommen in meinem Leben




Suchtgefahr.


Verfasst: 5 April 2010.



Wir waren aus gewesen.
Meine
"Familie" und Panzer.
Er gehörte auch eigentlich zur Familie.
Wir hatten viel getrunken. Alle.
Rotwein, Ouzo.
Ich war nicht richtig besoffen, dass war ich eigentlich nie.
Ich trank nie so viel, dass es schlimm enden könnte.
Aber Alkohol lockert nunmal.
Ja, manchmal viel es mir schwer gerade zu laufen.
Trotzdem, ich hatte alle Sinne immer bei mir.
Mich unter Kontrolle.


Auf den Frauenabenden wurde immer Sekt getrunken.
Manchmal auch etwas anderes.
Diese Abende sind immer sehr lustig, es wird viel gelacht.
Auch bei den Nachbarn im Keller wird häufiger mal etwas getrunken.


Wie ich so da saß, mit meiner "Familie" und mit Panzer musste ich über etwas nach denken, was Kara einmal gesagt hatte.
"Du wirst mal zum Alkoholiker".
Ich hatte damals lachen müssen.
Ganz bestimmt nicht.
Das doch nicht auch noch.


Ich hatte keine Alkoholsucht, so viel stand fest.
Dennoch, einmal hatte ich schon darüber nachgedacht.
Vielleicht war ich anfällig für Alkohol.
Auch wenn ich nicht stark trinke, etwas häufiger kommt es schon vor.
Außerdem, ist so ein kleiner Rausch manchmal ganz angenehm.
Wenn man feiert, nimmt Alkohol vorallem die Hemmung.
Und gerade Hemmungen sind bei mir manchmal ziemlich groß.


Alkohol zählt als Droge.
Drogen.
Auch so eine Sache.
Nicht ungetestet, sozusagen.
Bin ich dafür auch anfällig?
Bin ich überhaupt anfällig?
Ja, vielleicht.
Damals, als ich Lynn kennen gelernt hatte, hatte ich Pillen genommen.
Ich war 13.
Ein Kind, würde man sagen.
Auch wenn ich keine einfache Kindheit hatte,
zu diesem Zeitpunkt ging es mir noch gut.
Erst nach diesem Sommer mit Lynn, geriet alles aus den Fugen.
Es war bisher nur dieses eine Mal, dass ich Drogen genommen hatte.
Lynn war schon damals ausgerastet.
Er hatte das verdammte Zeug doch selbst genommen...
Doch, von ihm hätte ich nie etwas bekommen.
Einer seiner Kumepls, hatte es mir damals zugesteckt.
Ich hatte es genommen, ohne darüber nachzudenken.
Es hatte in einer Katastrophe geendet.


Manchmal denke ich daran, mich einfach sinnlos zu betrinken.
Dann, wenn es mir schlecht geht.
Diesen Gedanken, hatte ich schon lange nicht mehr gehabt.
Doch er war mal da gewesen.

Trinken um alles zu vergessen.
Nur ein einziges mal.
Mit den Drogen wäre es genauso.
Nehmen & Vergessen.
Suchtgefahr ...
Suchtgefährdet.

3 Kommentare:

  1. Wunderschön geschrieben.Ich finde deinen schreibstil verdammt angenehm zu lesen und die Geschichte ist auch echt genial.

    Lg

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