Willkommen in meinem Leben




Ihre Stimme.

Verfasst: 12 April 2010.


"Cherié", begann sie das Gespräch und legte eine vornehme Pause ein bevor sie fort fuhr.
"Du musst es einsehen".
Ich hatte Angst vor dem, was sie jetzt sagen würde.
Ich wusste genau, was sie mir zu sagen hatte.
"Ist es nicht offensichtlich?", fragte sie.
Ja, natürlich war es offensichtlich.
"Du weißt es doch selbst, meine Liebe", flüsterte sie mir zu.
"Es ist einfach so. Du musst es einsehen. Nimm es hin. Du kannst nichts daran machen".
Ich wußte, sie hatte recht.
Und ich hasste ihre Stimme so sehr.
Ich mochte es nicht, wenn sie mit mir sprach.
"Cherié", drängte sie erneut.
"So ist das mit der Liebe".
Sie pausierte wieder.
Immer diese Spielchen, sie spielte sie immer wieder mit mir.
"Entweder liebt er dich", sie schwieg kurz, "oder er liebt dich nicht".
Das hätte ich ihr auch sagen können, am liebsten hätte ich es ihr entgegen geschrien.
Doch das ging nicht, ihr konnte ich nicht entegenschreien.
"Und er liebt dich nicht", ihrer Stimme wurde dieser Nachdruck verliehen.
Ihre Worte hallten nach.
"Du kannst machen was du willst, es wird daran nichts ändern".
Sie flüsterte beinahe wieder, so leise sprach sie.
"Sieh es einfach ein. Er will dich nicht zurück haben. Vielleicht hat er dich auch nie gewollt".
Wieder schwieg sie.
Verdammt noch mal, sie brauchte Ewigkeiten um alles auszusprechen.
Immer und immer wieder.
"Egal, ob du ihn liebst. Er liebt dich nicht. Es ist ihm egal, dass du ihn liebst. ".
"Hast du wirklich geglaubt, es wird alles wieder gut?", fragte sie.
"Hast du gedacht, er nimmt es wieder mit dir auf?", sie lachte leise.
Spott schwang in ihrer Stimme mit.
"Meine Süße, dein Leben ist kein Film. Es gibt kein Happy End. Es ist wie es ist und nicht so, wie du es gerne haben möchtest."
Sie begann sich zu wiederholen.
"Sieh es einfach ein. Es bringt dir nichts mehr. Es ist vorbei."
"Sie das einfach ein".
Mit diesen Worten verschwand sie wieder.
So plötzlich wie sie aufgetaucht war.

Diese Stimme in meinem eigenen Kopf.

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