Willkommen in meinem Leben




Messenger².

Verfasst: 16 April 2010.


Mit Vanessa hatte ich bereits darüber gesprochen gehabt.
Sie meinte, es wäre gut gewesen ihn nicht angeschrieben zu haben.
Wir sprachen alles noch einmal durch.
Am besten wäre es, wenn ich ihn wirklich und direkt ansprechen würde.
Aber ob ich das konnte, wusste ich nicht.

Dann kam er am Abend doch noch einmal im Messenger online.
Vanessa meinte, ich solle nun doch schreiben.
Ein bisschen wenigstens.
Ich hatte mich lange nicht überwinden können.
Wahrscheinlich hatte ich wieder zu lange gezögert.

"Hey", schrieb ich dann.
"Hoi ^^", schrieb er zurück.

Über diese "Gelassenheit" hätte ich mich beinahe schon wieder aufgeregt.
Wahrscheinlich nur wieder eine Überreaktion meinerseits.

"wow^^. ich werde mal nicht ignoriert", schrieb ich.
Wenigstens ein bisschen bissig wollte ich sein.
Das stand mir doch wohl auch zu.

"hä?" schrieb er und aus seinen Sonderzeichen konnte ich sein Unverständniss herauslesen.
Ich hatte eher mit einem "Du ignorierst mich doch" oder so etwas in der Art gerechnet, vielleicht war ihm aber nie aufgefallen, dass ich immer weg sah wenn er in der Nähe war.
Unwahrscheinlich.
Das musste er doch bemerkt haben!.

Ich erzählte ihm von der SMS die ich ihm vor genau acht Tagen geschrieben hatte.
Beziehungsweise, ich erzählte nur, dass ich eine geschrieben hatte. Nichts von ihrem Inhalt.

"Ich habe gar keine SMS bekommen", schrieb er.

"hm", schrieb ich, "war eh nicht so wichtig".

"Sicher?", fragte er.

Diese Frage löste irgendetwas unklares in mir aus. Die Gedanken überschlugen sich in meinem Kopf. Manche von ihnen waren einfach zu absurd. Meine Gedanken eben.
Aber ich konnte sie nicht zu Ende denken. Eben so wenig, wie wir weiter schreiben konnten.

Er schrieb, er müsse off. Seine Ma wolle schlafen.
Ich tippte ein knappes "Bye". Dann war er offline.

Dieses "Gespräch" hatte nun nicht unbedingt viel gebracht.
Aber wenigstens wusste ich, dass er die SMS nicht absichtlich ignoriert hatte.
Zumindest, wollte ich ihm das glauben ...
& vielleicht war das der erste Schritt in die richtige Richtung.

Wäre ich an seiner Stelle, so hätte ich mir nun Gedanken über den Inhalt dieser 'verschollenen' SMS gemacht. Nur leider dachte ich nicht oft daran, dass die Menschen aus meinem Umfeld nicht so denken wie ich.
Jetzt überschlugen sich schon wieder zahllose neue Gedanken in meinem Kopf.
Und seine Frage, ob ich mir sicher wäre, hatte etwas in mir ausgelöst, dass ich nicht zuordnen konnte.
Ich brütete darüber, wie man diese Frage interpretieren könnten.
Sorge, vielleicht?.
Neugierde, vielleicht?.
Wenn ich darüber nachdenke, welche Möglichkeit mir lieber wäre, würde ich lieber nicht darüber nachgedacht haben ...

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